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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Erstens will ich einen unwiderlegbaren Beweis dafür, dass es Atlantis gibt, um alle zum Schweigen zu bringen, die meinen Vater verspottet haben. Zweitens müssen wir die Markierung vernichten, damit niemand sie sieht und neugierig wird. Denn das ist das Letzte, was wir brauchen können: Jemanden, der dort unten in dem Gebiet gräbt, das wir abgesteckt haben.«
    Kat verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Geary zweifelnd an. »Bist du dir da wirklich sicher?«
    »Absolut.« Geary legte Kat tröstend eine Hand auf die Schulter. »Es tut mir leid, Kat. Ich weiß, wie gerne du dabei sein wolltest, wenn wir die Entdeckung publik machen, aber wir können niemandem sagen, wo Atlantis wirklich liegt.«
    Kat hob die Schultern. »Du musst dich nicht entschuldigen. Es ist deine Ausgrabung.«
    Geary konnte nicht glauben, dass Kat weder wütend noch verletzt war. Aber sie war dankbar dafür, dass ihre Freundin so besonnen reagierte.
    Natürlich gab es auch noch einen dritten Grund, aus dem Geary zurückkehren wollte: Apollymi. Wenn Geary Apollymi befreite, dann würde sie Arik retten. Aber weil Kat das nicht wusste und Arik Geary umbringen würde, wenn sie es ihm gegenüber erwähnte, behielt sie es für sich. Was auch immer geschah, sie musste ihn retten. Sie konnte nicht einfach dastehen und ihn sterben lassen, weil er mit ihr hatte zusammen sein wollen. Es war falsch, und sie liebte ihn dafür viel zu sehr.
    Es dauerte keine Stunde, bis sie sich auf den Weg gemacht hatten. Kat stand am Ruder, während Geary an Deck war und nach den Booten Ausschau hielt, die um sie herum unterwegs waren. Die Insel im Hintergrund war atemberaubend. Sie erhob sich unvergleichlich majestätisch aus dem Wasser. Ihr Vater hatte recht gehabt. Griechenland war einer der schönsten Orte der Welt.
    Und dies war das erste Mal seit Jahren, dass sie zu einer Ausgrabung unterwegs war, ohne besorgt oder begeistert zu sein.
    Sie fühlte gar nichts außer Furcht. Sie schaute hinüber zu Arik, der ihre Taucherausrüstung kontrollierte. Ein einziges Mal gab es kein Rätselraten über Atlantis. Es gab keine Zweifel. Atlantis erwartete sie. Genau, wie ihr Vater gesagt hatte.
    Sie würde es bald der ganzen Welt beweisen.
    Und sie würde eine Göttin befreien …
    Geary griff nach der Reling, als sie Apollymis Stimme wieder in ihrem Kopf hörte, die nach ihr rief. Sie konnte Arik retten und ihn für immer in Sicherheit bringen.
    Diese Versprechen hörten sich gut an, ganz besonders, während sie ihn dabei beobachtete, wie er ihre Ausrüstung vorbereitete.
    Es gibt keine andere Lösung. Sie hatte ihre eigenen Nachforschungen angestellt und war es mit Tory zusammen durchgegangen. Keiner von ihnen hatte ein Beispiel gefunden, in dem ein Gott zum Menschen geworden war. Höchstens, wenn der Gott verflucht worden war oder es andere Umstände gab, die in ihrem Fall nicht zutrafen.
    Es war hoffnungslos. Damit Arik in dieser Welt bleiben konnte, würde Geary die Hilfe von Apollymi brauchen.
    »Was tue ich da bloß?«, flüsterte sie. »Man sollte sich nicht in die Angelegenheiten der Götter einmischen, wenn man nicht verschlungen werden will.« Es war eine Lektion, die von der Lektüre der antiken Mythologie nachhallte.
    Wer war sie, dass sie versuchte, das Schicksal zu beeinflussen? Aber als sie Arik beobachtete, konnte sie den Gedanken nicht ertragen, ihn zu verlieren, ihn dorthin zurückzuschicken, wo er sterben würde.
    »Das ist ein interessantes moralisches Dilemma, was?«
    Geary erstarrte, als sie eine Stimme zu ihrer Rechten hörte. Sie drehte den Kopf und sah einen gut aussehenden Mann, der im Schatten stand. Sein kurzes schwarzes Haar und seine leuchtend blauen Augen wiesen ihn als einen weiteren von Ariks Brüdern aus.
    »Wer sind Sie?«
    »M’Adoc«, sagte er leise. »Ich bin einer der drei Führer der Oneroi.«
    Eine Welle der Angst überrollte sie. »Sind Sie wegen Arik hier?«
    Er warf einen Blick dorthin, wo Arik arbeitete, aber im grellen Schein der Nachmittagssonne konnte der ihn nicht sehen. »Im Grunde genommen schon. Aber von meinem Umgang mit Menschen weiß ich, dass Sie versuchen werden, mit mir zu kämpfen, wenn ich ihn mitnehme, und das will ich nicht.«
    »Da haben Sie recht. Ich werde ihn nicht aufgeben. Jetzt nicht und überhaupt nie.«
    »Ich weiß. Sie lieben ihn. Deswegen habe ich Apollymi vor ein paar Minuten lachen hören.« Er blickte wieder zu Arik hinüber, der sich jetzt um den kleinen Bagger kümmerte. »Ich muss vor meinem

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