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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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zugegeben.«
    Noch immer blickte Kat finster drein. »Arik liebt dich, Geary. Das ist mehr als offensichtlich. Kein Mann, sei er ein Gott oder sonst was, passt so gut auf eine Frau auf wie er auf dich. Und dann soll er dich sterben lassen, sogar umbringen? Das ist einfach Blödsinn.«
    »Ja, jetzt liebt er mich, aber wenn er nächste Woche seine Gefühle verliert, was dann? M’Adoc hat gesagt, dass er mich dann zweifellos töten würde. Er hat gesagt, Arik hätte dann keine Gefühle mehr und keine Wahl, sondern müsste das tun, was man ihm befiehlt.« Das klang doch vernünftig. Zumindest einigermaßen.
    »Arik?«, fragte Kat ungläubig. »Er tut, was man ihm befiehlt? Ich bitte dich. Er hat schon seit Tausenden von Jahren keinen Befehl mehr ausgeführt, egal, von welchem Gott er kam. Darum ist er ein Skotos.«
    Geary begriff voller Entsetzen, dass M’Adoc gelogen hatte. »Was sagst du da, Kat?«
    »Nichts für ungut, mein Kind, aber ich sage, dass du gerade den Mann, der dich liebt, zum Tode verurteilt hast.«

18
    Seine Hände waren hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt. Arik schreckte nicht zurück und wehrte sich auch nicht, als M’Adoc ihn in den Versammlungsraum des Triumvirats stieß. Er war noch nie an diesem Ort gewesen, nicht einmal in einem Traum. Es war der geheiligte Bezirk des Triumvirats, den sie eifersüchtig vor dem Rest ihrer Sippschaft hüteten.
    Niemand wusste, warum, aber Arik musste den Kerlen Anerkennung zollen. Es war ein Palast aus Glas und Gold, den sie hier errichtet hatten, den Traumgöttern angemessen. Sogar Zeus würde sich hier wohlfühlen … Der Beratungsraum, in dem sie sich aufhielten, war so komfortabel, dass es schon fast dekadent wirkte: gepolsterte Stühle und sogar ein Laptop, hier so fehl am Platz, dass es lustig gewesen wäre … wenn Arik nicht hätte sterben sollen.
    M’Ordant saß an diesem Computer, und als sie hereinkamen, schaute er auf. Er hatte sich nicht unter Kontrolle, und auf seinem Gesicht zeigten sich Bestürzung und Schreck, Gefühle, die er eigentlich nicht haben sollte. »Verdammt, M’Adoc, wie hast du das denn geschafft?«
    M’Adoc schubste Arik gegen den Glastisch. Er stieß sich an der scharfen Ecke den Hüftknochen, verletzte sich und musste die Zähne zusammenbeißen, um gegen M’Adoc nicht handgreiflich zu werden. Aber Arik hatte sein Wort gegeben, und solange auch M’Adoc Wort hielt und Megeara nichts antat, würde Arik sich unterwerfen, obwohl dies völlig gegen seine Veranlagung gerichtet war.
    M’Adoc zuckte mit den Schultern und stellte sich neben Arik. »Er hat sich freiwillig ergeben. Im Gegenzug sollen wir Sicherheit für seine Menschenfrau gewährleisten.«
    Den überraschten Ausdruck auf M’Ordants Gesicht konnte man einfach nicht übersehen.
    »Und es gab keinen Kampf?«
    Arik drehte leicht den Kopf, als er D’Alerians tiefe Stimme hinter sich hörte. Er konnte ihn nicht sehen, aber er spürte seine Anwesenheit. Er war zwar nicht der Stärkste der drei, aber er hatte eine unverkennbare Aura.
    »Er war nicht so dumm, gegen mich zu kämpfen«, sagte M’Adoc böse.
    »Bild dir nichts darauf ein, M’Adoc«, knurrte Arik. »Das hatte nicht das Geringste mit dir zu tun. Es hatte keinen Sinn für mich, noch länger in der Welt der Menschen zu bleiben, nachdem du Megeara von meinem Abkommen mit Hades erzählt hattest.« Sie würde ihm nie verzeihen, und das schmerzte ihn viel mehr als tausend Schläge. Merkwürdig, dass ihm der Gedanke an ihren Tod zu Beginn nichts ausgemacht hatte. Jetzt bedauerte er jede ihrer Tränen, und diejenigen, an denen er schuld war, bedauerte er doppelt. »Bring mich einfach zu Hades, und dann ist Schluss.«
    M’Adoc fasste ihn am Arm. Er streifte ihn mit einem höhnischen Blick und verzog die Lippen. »O nein, Arikos, das glaube ich nicht. Wenn ich dich jetzt Hades übergebe, dann wird er anfangen, Fragen zu stellen, wie es kommt, dass du so viel Gefühl hast und freiwillig zurückkommst, um die Seele eines ganz normalen Menschen zu retten.«
    »Weil Hades ihn zu einem Menschen gemacht hat«, antwortete D’Alerian trocken. »Es wird überhaupt keine Fragen dazu geben. Das ist doch völlig verständlich.«
    M’Adoc wandte sich ihm mit einem Fauchen zu. »Willst du dieses Risiko eingehen?«
    Ein Muskel zuckte an D’Alerians Kiefer. »Es besteht keinerlei Risiko, Adarian. Durch Hades’ Zutun ist er zum Menschen geworden, und er hat sich verhalten wie ein Mensch. Etwas anderes würde der Gott auch

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