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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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»Du kannst nichts mehr machen. Er ist weg.«
    Geary richtete sich auf und starrte die größere Frau an. »Das kann ich nicht einfach so hinnehmen. Ich kann es einfach nicht.«
    Aber Kat war gegen ihren flehenden Blick immun. »Du musst.«
    »Warum?«, fragte Geary.
    »Weil das Leben manchmal einfach beschissen ist. Und das ist jetzt genau so eine Situation.«
    »Und wenn ich nicht will, dass es das ist?«
    Kat schüttelte den Kopf. »Hat das Leben schon mal auf dich gehört?«
    Da hatte sie leider recht. Aber das half nichts gegen den inneren Schmerz, den sie verspürte. Wie hatte sie nur zulassen können, dass M’Adoc Arik mitgenommen hatte? Sie hätte kämpfen sollen. Sie hätte ihm sagen sollen, dass sie ihn liebte!
    Stattdessen hatte sie nur dagestanden und nichts getan.
    Verdammt, ich bin so eine Idiotin! Ihr ganzes Leben lang hatte sie auf die Liebe gewartet, und als sie sie schließlich gefunden hatte, hatte sie sie in einem Augenblick von Wut weggeworfen. Wieso war sie nur so dumm gewesen?
    »So darf es nicht zu Ende gehen.«
    Kats Gesichtszüge wurden weicher, als sie zu ihr trat. »Geary, schau mal: Arik hat sich geopfert, damit du in Sicherheit bist. Ruiniere das nicht, indem du dich der Gefahr aussetzt und womöglich stirbst. Lass ihn gehen.«
    Sie starrte Kat an. »Wenn jemand, den du liebst, deinetwegen leiden müsste, könntest du ihn dann einfach gehen lassen?«
    Kat verzog das Gesicht, als hätte sie Schmerzen. »Es geht hier nicht um mich«, sagte sie in gequältem Ton. Das beantwortete Gearys Frage. »Na gut, ich würde nicht einfach dastehen und den Mann, den ich liebe, leiden lassen, wenn ich die Ursache dafür bin … verdammt.«
    »Ganz genau. Verdammt. Wir müssen einen Weg finden, um ihm zu helfen.«
    Kat fuhr sich mit der Hand durchs Haar, als ob die Sache sie weit mehr ärgerte, als es für sie erträglich war. »Ich weiß nicht mal, wo wir anfangen sollten, um die Sache in Ordnung zu bringen.«
    Ich schon.
    Geary hielt eine Hand an die Schläfe, als sie Apollymis Stimme in ihrem Kopf hörte. Bitte nicht jetzt.
    »Schick sie nicht weg«, sagte Kat laut. »Apollymi ist wahrscheinlich die einzige Hoffnung, die wir im Moment haben.«
    »Du weißt von …« Natürlich wusste sie davon. »Hörst du sie auch?«
    »Die ganze Zeit. Sie hat die schlechte Angewohnheit, sich in so ziemlich alles, was ich tue, einzumischen. Sie ist fürchterlich neugierig, aber für mich ist sie immer eine Freundin gewesen.« Kat lächelte und wandte sich an Apollymi. » Mibreiara , hast du irgendeinen Vorschlag, in dem es nicht darum geht, dass eine von uns dich freilässt?«
    Das ist aber der beste Vorschlag, und ich bevorzuge ihn.
    »Ja, aber das werden weder Geary noch ich tun. Fällt dir nichts anderes sein?«
    Doch, aber das ist eine knifflige Angelegenheit. Hört mir zu, Mädchen, ihr bekommt jetzt eine wichtige Lektion über die Politik von Männern und Göttern!
    SOLIN ?
    Solin fluchte, als er Ariks Stimme in seinem Kopf hörte. Ich habe dir nichts zu sagen.
    Schön. Ich will von dir sowieso nichts hören. Du sollst mir nur zuhören.
    Zuhören? Leck mich.
    Ich brauche deine Ohren, Solin, nicht deinen Arsch.
    Fahr zur Hölle.
    Da bin ich schon.
    Solin zögerte kurz, als er spürte, wie etwas Merkwürdiges an seinem Kragen entlangglitt. Er wusste, dass es die Berührung des Todes war, obwohl es schon Jahrhunderte her war, seit er sie zum letzten Mal gespürt hatte. »Was?«
    Die Umrisse von Ariks Schatten tauchten vor Solin auf. Seine Gesichtszüge waren entsetzlich bleich, seine Augen dunkel und voller Schmerz. Er trug nur eine zerschlissene Hose. »M’Adoc hat mich umgebracht.«
    Solin hätte nicht schockierter sein können, wenn er selbst derjenige gewesen wäre, der gestorben wäre. »Wie denn?«
    »Ich habe mich freiwillig in seine Hand begeben, um Megeara zu schützen. Jetzt hält er unsere Abmachung nicht ein und ist hinter ihr her. Du musst sie für mich vor ihm schützen.«
    Das war ja klar. Solin war es leid, der Idiot in dieser Sache zu sein. Warum sollte er sein Leben für alle anderen aufs Spiel setzen? An wen würde er sich um Hilfe wenden, wenn er erst mal ein Schatten war? An niemanden. »Meinst du etwa, das interessiert mich?«
    »Ich weiß, dass es das tut, Solin. Trotz deiner Proteste sehe ich den wirklichen Menschen in dir, den du so verzweifelt zu ignorieren und zu verstecken versuchst.« Er machte eine kurze Pause, ehe er weitersprach. »Bitte, Bruder. Sie ist keine Kämpferin, und er

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