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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Bruder ist oft ein bisschen zurückgeblieben, Sie müssen ihm das nachsehen. Ich habe gehört, er hat den Intellekt eines Zehnjährigen.«
    Solin schnaubte. »Und du versuchst immer noch, dich auf mein Niveau hochzuarbeiten. Und das bedeutet wohl, Arik, dass du den Intellekt eines Säuglings hast.«
    Statt wütend zu werden, starrte Arik seinen Bruder nur an. »Vielleicht. Schließlich haben ein Säugling und ich wenigstens eines gemeinsam.«
    »Und das wäre?«
    Ariks Blick glitt hinab und blieb an Gearys Brüsten hängen. »Ich glaube, das kannst du dir vorstellen. Aber vielleicht auch nicht. Du hast ja schließlich nur das Niveau eines Zehnjährigen.«
    Geary war noch nie gleichzeitig erregt, amüsiert und ungeheuer beleidigt gewesen. Es war eine merkwürdige Kombination. »Könnten wir bitte das Thema wechseln?«
    Solin blieb am Auto stehen, und sein Chauffeur hielt ihm den Wagenschlag auf. »Ja, das sollten wir tun.«
    Sie ließen Geary zuerst einsteigen, dann folgte Arik und schließlich Solin. Er saß ihnen gegenüber, und obwohl sie seine Augen nicht sehen konnte, wusste sie, dass er seinen Blick auf sie gerichtet hielt.
    Als er sprach, hörte sie deutlich eine Spur von Amüsiertheit in seinem Ton. »Sie suchen also Atlantis. Was für ein merkwürdiger Forschungsgegenstand für eine so schöne Dame.«
    Anders als Thia nahm Geary ihm sein Getue nicht ab. »Sie schmeicheln mir, obwohl ich nicht besonders schön bin.«
    »Das ist nicht wahr. Alle Frauen sind schön, und eine Frau wie Sie … ich würde wetten, es gibt Männer, die ihre Seele dafür geben würden, nur um Ihnen nahe zu sein.«
    Sie lachte laut heraus. »Sie sollten es mal als Quacksalber probieren, ich habe gehört, das soll große Gewinne einbringen.«
    »Ja, aber ich habe mein Vermögen schon auf andere Weise gemacht.«
    »Und wodurch?«
    »Mit Viagra«, sagte Arik trocken. »Mein Bruder hat gelernt, mit seinem persönlichen Problem umzugehen und davon zu profitieren.«
    »Das ist wahr«, gab Solin mit einem tiefen Seufzen zu. »Es hat mich geschmerzt zu sehen, wie ein so junger Mann wie Arik mit Impotenz geschlagen war. Deshalb musste ich etwas tun, um dieser armen Seele zu helfen. Aber leider ist es in seinem Fall hoffnungslos. Er ist so schlaff wie eine gekochte Nudel.«
    Geary hielt sich die Hand vor den Mund, damit sie nicht laut herauslachte.
    Arik zögerte keinen Augenblick mit seiner Antwort. »Wie kreativ, dass du dein Problem auf mich überträgst. Aber man sagt ja, dass es Männer gibt, die durch Enthaltsamkeit den Verstand verlieren. Ich schätze, du bist der lebende Beweis dafür.«
    »Werden Sie beide sich die ganze restliche Fahrt weiterhin so kultiviert unterhalten?«, fragte Geary. »Vielleicht sollte ich mich dann nach vorn zum Fahrer setzen, damit Sie genug Platz haben, um sich hier hinten zu prügeln wie zwei Jugendliche.«
    Solin grinste sie amüsiert an. »Das wird nicht nötig sein. Ich denke, wir schaffen es, einen kleinen Waffenstillstand zu schließen … Ihnen zuliebe.«
    »Hm … das bringt mich zum Nachdenken, warum Sie so freundlich zu Arik und mir sind. Es ist doch offensichtlich, dass Sie beide einander nicht gerade lieben.«
    Solin zuckte mit den Schultern. »Wir sind Griechen. Blut ist nun mal dicker als Wasser, egal, was passiert, und wir kümmern uns immer umeinander. Stimmt’s, Arik?«
    »Ja … und zwar auf mehr als eine Art.«
    An diesem Punkt gab Geary auf. Es lag etwas sehr Merkwürdiges im Verhalten der beiden Männer. Vielleicht war sie selbst auch schon verrückt, weil sie mit ihnen hier in der Limousine saß.
    Es überlief sie ein leichtes angstvolles Zittern, als sie das dachte. War sie etwa verrückt? Sie war so schnell in dieses Auto gesprungen …
    O Gott.
    Sie wusste doch eigentlich überhaupt nichts über diese Männer. Sie war so aufgeregt gewesen, dass sie nicht, wie sonst üblich, misstrauisch reagiert hatte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Solin.
    »Ja«, sagte sie und versuchte, sich zu beruhigen. Aber es war schwer, denn ihre Fantasie ging mit ihr durch, und sie stellte sich vor, die beiden würden sie vergewaltigen und töten.
    Solin nahm seine Sonnenbrille ab. »Sie sehen ein bisschen blass aus. Sie glauben doch nicht, dass wir Sie entführt haben, damit wir mit Ihnen machen können, was wir wollen, Doktor?«
    »Nein«, sagte sie und hasste das winzige Zittern in ihrer Stimme. Ihr einziger Trost war, dass Brian wusste, wer Solin war, und dass die Crew seinen Rolls-Royce gesehen hatte.

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