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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Magen.
    Er war von dieser Empfindung überrascht, denn er war nie zuvor wirklich hungrig gewesen. Die Aussicht und die Geräuschkulisse waren überwältigend, und doch spürte er einen besonderen, eigentümlichen Schmerz in seiner Brust und begriff nicht, woher er kam. Arik fühlte sich traurig und glücklich zugleich, aus keinem bestimmten Grund, und sobald er Megeara anschaute, wollte er die Hand nach ihr ausstrecken und sie berühren, sie fragen, ob sie die Aussicht und die Geräusche genauso empfand wie er.
    »Ich habe hier noch nie zu Abend gegessen«, sagte Megeara und überflog die Speisekarte. »Was können Sie empfehlen?«
    Er runzelte die Stirn, schaute auf seine Speisekarte und fragte sich, was er vorschlagen sollte. »Ich weiß es nicht. Ich habe nicht daran gedacht, Solin danach zu fragen. Ist das etwas, was man bei einem Date normalerweise wissen muss?«
    Sie starrte ihn mit großen Augen an. »Nur wenn Sie schon mal hier gegessen haben. Sie wollen mir doch nicht erzählen, Sie hätten noch nie in ihrem Leben ein Date gehabt?«
    Arik merkte, dass er schon wieder einen Fehler gemacht hatte. Sie würde es ihm niemals abnehmen, dass er in seinem Alter, wie alt er auch immer sein mochte, noch nie mit einer Frau ausgegangen war. Für einen normalen Mann wäre es völlig unlogisch gewesen, immer nur allein zu sein. »Nein, das habe ich … noch nie so wie heute.«
    Das glaubte sie ihm immer noch nicht. »Wie, noch nie so wie heute?«
    Denk nach, Arik, nachdenken! »Mit einer Frau.«
    Sie zog die Augenbraue hoch und lächelte ihn amüsiert an. »Aber mit Männern hatten Sie schon Dates?«
    Na großartig. Solin hatte recht. Er war ein Idiot. »Nein, natürlich nicht. Was ich sagen wollte, ist, dass ich noch nie eine Frau zu einem richtigen Date gebeten habe. Normalerweise verbringe ich einen oder zwei Abende mit ihnen und gehe dann.« Na bitte, das klang doch schon viel besser, und außerdem war es die Wahrheit.
    »Und dann?«, fragte sie. Ihre Stimme klang ärgerlich. »Dann lassen Sie sie warten und melden sich nie wieder? Wie liebenswürdig von Ihnen!«
    Warum dieser Sarkasmus? Was hatte er denn gesagt, dass sie sich so aufregte?
    »Nein, so habe ich das nicht gemeint.« Wie konnte sich ein Mensch nur mit ein paar Worten einen solchen Ärger einhandeln? An ihrer Körpersprache und dem Zorn in ihren Augen konnte er erkennen, dass er sich auch damit noch längst nicht gerettet hatte. »Warum sind Sie mir gegenüber so feindselig, Megeara?«
    »Ich bin nicht feindselig. Ich versuche nur, das, was Sie mir hier erzählen, zu verstehen. Wie sind Sie denn bloß in Nashville zurechtgekommen, wenn Sie so wenig von Menschen und Zusammenhängen verstehen?«
    Nashville? Wovon sprach sie? Dieses Wort hatte er noch nie gehört. »Nashville?«
    Sie starrte ihn an. »Da haben Sie mich angeblich kennengelernt. Erinnern Sie sich nicht?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Es war Vanderbilt, wo wir uns begegnet sind.«
    »Ja, und die Vanderbilt University liegt in Nashville, Tennessee.«
    Arik erstarrte, als er begriff, was für einen Fehler er gerade begangen hatte. In ihren Träumen hatte sie nie erwähnt, wo diese Universität lag. Und weil alles neu für ihn war, konnte er das wirklich nicht wissen.
    Er räusperte sich und versuchte wieder einmal, einen Fehltritt zu verbergen. »Ach, das ist aber auch schon lange her.«
    Statt dass sie das beruhigt hätte, schaute sie noch merkwürdiger drein. »Sechs Jahre sind keine besonders lange Zeit, vor allem nicht für einen Mann, der sich so deutlich an mich erinnert. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie ein Mann, der in einer ländlichen Gegend in Griechenland aufgewachsen ist, seine große Reise in eine hektische amerikanische Großstadt so leicht vergessen kann. Was geht hier eigentlich vor, Arik?« Sie kniff misstrauisch die Augen zusammen. »Wir kennen uns nicht von dort, oder?«
    »Doch, natürlich«, sagte er abwehrend. Er hatte keine Wahl, er musste versuchen, alles zu leugnen. »Warum sollte ich denn lügen?«
    Geary wusste nicht, was sie davon halten sollte. Aber irgendetwas stimmte hier nicht. Sie konnte es spüren, und sie sah es seinem Gesicht an. Er verbarg etwas sehr Wichtiges vor ihr, was in Zusammenhang mit ihrem ersten Treffen stand. »Woher soll ich wissen, warum Sie lügen? Aber Sie sind nicht derjenige, der Sie zu sein vorgeben, oder?«
    »Doch, das bin ich.«
    Na klar. »Seien Sie ehrlich zu mir, Arik. Wer, zum Teufel, sind Sie?«
    »Das habe ich Ihnen

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