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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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klar, dann wäre er ja auch bloß einige Tausend Jahre alt.
    Sie unterdrückte ihren Sarkasmus und sprach ihn wieder an. »Kennen Sie Arik?«
    Der Mann nickte und schaute in die Richtung, in der Arik verschwunden war. »Ich bin ihm vor langer Zeit einmal begegnet. Er hat mir geholfen, als ich in einer schlimmen Lage war. Er hat über die Jahre hinweg vielen Leuten geholfen.«
    In seiner Stimme lag ein merkwürdiger Klang, irgendwie verdächtig. Und sie fragte sich, ob Arik ein Drogenhändler war oder irgendwie kriminell. »Wie hat er den Leuten geholfen?«
    »Ach, durch dies und das.«
    Jetzt hatte sie aber wirklich genug von diesen unklaren Antworten, und ihre Spekulationen wurden immer wilder. Der Mann könnte ihr doch erzählen, was damals vorgefallen war. Falls er das nicht tat, hatte sie recht, und es war etwas Illegales. Vielleicht Waffenschmuggel? Solin hatte auf ihre Frage, womit er seinen Lebensunterhalt verdiente, nicht geantwortet. Na, da hatte sie ja richtig Glück! Hatte sich mit Leuten eingelassen, die vor dem Gesetz flohen.
    Großartig.
    Sie hob ihr Wasserglas zu einem spöttischen Toast: »Danke, dass Sie so schrecklich hilfreich sind!«
    Er parierte fröhlich: »Ist mir wirklich ein Vergnügen. Einen schönen Abend!«
    Ein schöner Abend … Warum schien das nicht möglich zu sein? Weil ich mit einem Waffenhändler zu Abend esse. Oder weil er sonst irgendwie kriminell ist. Sie verdrängte den Gedanken. Wo war Arik? Er hätte längst zurück sein sollen.
    Der Mann am Nebentisch neigte den Kopf, als lauschte er. Seine Gesichtszüge erstarrten, er stand auf, sprang über die Kette, die den Sitzbereich des Restaurants von der Straße abtrennte, lief rasch um das Gebäude herum und verschwand, ohne auch nur einen Blick zurück auf seinen Mantel zu werfen.
    Diese Aktion war ja nun nicht gerade besonders unauffällig.
    Geary wusste, dass es sie nichts anging, wohin er verschwand und was er vorhatte, und doch verspürte sie den Zwang, ihm zu folgen.
    Sei nicht dumm! Er konnte ein Undercover-Agent sein. Verdammt, er konnte sogar von der CIA sein. Von Interpol. Oder Scotland Yard. Vielleicht sogar ein gedungener Mörder oder ein Außerirdischer aus dem Weltall. Ihre Fantasie schlug Kapriolen …
    Ehe sie sich zurückhalten konnte, hatte ihre Neugier gesiegt, und sie stand auf und ging in die gleiche Richtung, in die er verschwunden war.
    Sie belegte sich selbst mit jedem Schimpfwort, das ihr einfiel. Wie dumm das war! Was war sie für eine Idiotin, dass sie einem Mann nachlief, der wie ein Killer aussah und wer weiß wohin verschwand? Ich halte mich einfach im Schatten, und wenn etwas Schlimmes passiert oder die Sache unheimlich wird, dann renne ich sofort wieder zurück.
    Du bist ein Schwachkopf, Gear, und kümmerst dich um Dinge, die dich nichts angehen.
    Aber die Stimme in ihrem Kopf, die sie ausschimpfte, verstummte in dem Augenblick, als sie um die Ecke in die Gasse einbog. Dort fand sie Arik, mitten im Kampf mit denselben Zwillingen, gegen die sie ihn schon in ihrem vergessenen Traum kämpfen sehen hatte. In Sekundenschnelle kam ihr die ganze Szene am Strand wieder in Erinnerung.
    Geary starrte das Unmögliche an, was sie vor sich sah. Das konnte doch einfach nicht wahr sein!
    Der Mann, dem sie gefolgt war, ging langsam und entschlossen auf die Zwillinge zu. Der blutende Arik trat den einen Zwilling zurück, während der andere sich zu dem Neuankömmling umdrehte.
    »Halt dich da raus, Dark-Hunter«, sagte der Zwilling. »Das hier geht dich nichts an.«
    Er schüttelte den Kopf. »Arikos und ich kennen uns schon sehr lange. Wenn ihr mit ihm kämpft, dann habt ihr es auch mit mir zu tun.«
    Der Zwilling ging auf ihn los, aber Arik stieß ihn an die Wand. Dann begegnete sein Blick dem Megearas, und sie sah, dass er sich Sorgen um sie machte. »Kümmere dich um Megeara«, knurrte er denjenigen an, den sie Dark-Hunter genannt hatten. »Bring sie in Sicherheit!«
    Der Zwilling riss Arik von seinem Bruder weg, und dann ließ er ein Butterflymesser aufspringen und stieß es Arik in die Seite. Sofort war dessen Hemd blutdurchtränkt, und das Blut strömte dem Mann über die Hand.
    Geary unterdrückte einen Schrei, als sie Ariks schmerzverzerrtes Gesicht sah. Er schnappte einen Moment nach Luft, dann verengten sich seine Augen vor Wut.
    »Wir sind hier nicht in der Sphäre des Traumes«, knurrte der Zwilling, »und du bist hier nicht so stark, Skotos!«
    Arik versetzte dem Zwilling einen Kopfstoß und warf ihn

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