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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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doch schon gesagt. Ich bin ein Catranides.«
    »Ja, das sagen Sie die ganze Zeit, aber ich glaube Ihnen nicht.«
    »Das begreife ich nicht. Es ist die Wahrheit.«
    Noch immer riet ihr ihr Bauchgefühl, sie solle Abstand von ihm nehmen. Wären sie allein gewesen, dann wäre sie jetzt gegangen. Aber um sie herum saßen jede Menge Leute, und sie wollte noch mehr Antworten haben. »Sagen Sie mir die Wahrheit, Arik. Warum sind Sie mit mir hier?«
    »Ich wollte einfach Zeit mit Ihnen verbringen.«
    Falsche Antwort. »Das sagen Sie ständig.«
    »Weil es die Wahrheit ist. Das schwöre ich!«
    Sie biss die Zähne zusammen, und Zorn überkam sie. Warum konnte er ihr nicht sagen, was hier lief? Sie hatte seine rätselhafte Art und die ganzen Dinge um ihn, die einfach nicht zusammenpassten, allmählich satt. »Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Was glauben Sie denn?«
    Sie wusste es nicht, aber je mehr sie darüber nachdachte, desto weniger Sinn ergab das Ganze. Irgendetwas stimmte nicht – mit ihm stimmte etwas nicht. Das wusste sie. Und bei seinem steten Leugnen fühlte sie sich, als würde sie den Verstand verlieren.
    Sie schaute zur Seite und erblickte einen kräftigen Mann, der dastand und sie anstarrte. Er war mindestens zwei Meter groß und hatte etwas an sich, als wollte er sagen: Schau mich nicht an, sonst bekommst du Ärger. Er trug einen langen schwarzen Ledermantel und eine dunkle Sonnenbrille, obwohl es Abend war, hatte einen kleinen Spitzbart und kurzes schwarzes Haar. Um ihn war etwas Bedrohliches, als suchte er jemanden, den er angreifen und töten könnte.
    Sie musste ihren Blick von ihm losreißen und schaute zurück zu Arik. »Kennen Sie ihn?«
    Er folgte ihrem Blick und sah den Mann, der jetzt genau auf sie zukam. Auf seinen Lippen lag ein wissendes Lächeln, als er am Nebentisch stehen blieb. Er schlug schwungvoll seinen Mantel zurück, und als er sich bewegte, wurde auf seinem Bizeps eine Tätowierung sichtbar: ein doppelter Bogen mit einem Pfeil.
    »N’Abend, Leute«, sagte er auf Griechisch zu ihnen und setzte sich.
    »Guten Abend«, antwortete sie.
    Arik nickte nur knapp, aber sie konnte sehen, dass er angespannt war. Er mochte den Neuankömmling nicht, das war ganz klar.
    »Ist das ein Freund von Ihnen?«, fragte sie leise.
    Arik verfluchte im Stillen die Anwesenheit des Dark-Hunters. Diese unsterblichen Krieger standen im Dienst von Artemis und beschützten die Menschheit vor den Dingen, die auf sie Jagd machten. Zweifellos konnte der Dark-Hunter das Wesen von Ariks Seele spüren. Obwohl er rein technisch gesehen im Moment ein Mensch war, hatte er die Seele eines Unsterblichen.
    Schlechter hätte das Timing gar nicht sein können, Megeara war schon misstrauisch genug. Das Letzte, was Arik jetzt brauchte, war, dass sie Fragen über unsterbliche Vampirjäger stellte.
    Und dann spürte er es. Ein Flüstern. Eine Berührung.
    Eine Bedrohung.
    Die Dolophoni hatten ihn aufgespürt. Ihre Gegenwart in dieser Sphäre war unverkennbar. Sie waren hier, und sie wollten kämpfen. Er schaute sich im Restaurant um und blickte auf die Straße, aber er konnte nichts Außergewöhnliches entdecken. Alle um ihn herum, mit Ausnahme des Dark-Hunters, waren Menschen.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Megeara, als sie Ariks Unruhe bemerkte.
    Er sah sie mit einem falschen Lächeln an. »Nein, nein.«
    »Sie sehen aber nicht so aus, als ob nichts wäre. Sie sehen auf einmal sehr nervös aus. Was ist los? Schulden Sie dem Kerl am Nebentisch Geld oder was?«
    Er wünschte sich, dass es so einfach wäre. Nein, er schuldete einem griechischen Gott eine menschliche Seele, und einem Dutzend weiterer Götter schuldete er sein Leben. Und nun war es an der Zeit, diese Sache zu Ende zu bringen. »Einen Augenblick. Warten Sie hier, ich bin gleich wieder zurück.«
    Geary runzelte die Stirn, als Arik aufstand und sie allein ließ. Sie wusste nicht, was sie mehr beunruhigte: Der merkwürdige Mann am Tisch neben ihr, der die ganze Zeit zu ihr herübersah, als wüsste er etwas, das sie nicht wusste, oder Ariks sonderbares Verhalten.
    »Sie haben da einen interessanten Freund«, sagte der Mann.
    Geary neigte den Kopf, als sie einen leichten Akzent in seinen Worten hörte. »Sind Sie Schotte?«
    Er lachte und antwortete ihr auf Englisch. »Ich war früher einmal so was Ähnliches.«
    Bei diesen Worten runzelte Geary die Stirn. Was? So was Ähnliches wie ein Schotte? War der Mann ein Pikte? Er sah aus wie ein Angehöriger dieses alten Volkes. Na

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