Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
Vom Netzwerk:
Versammlung.
    Die Nachtwesen hatten ihre eigenen Reit- und Lasttiere sowie Vorräte mitgebracht. Ihre acht Menschen benutzten funktionale Kleidung, die Ninianes eigener sehr ähnlich war – Jeans, Stiefel, T-Shirts und Jacken. Drei Personen trugen langärmlige Rollkragenpullover und Handschuhe unter Gewändern und bodenlangen Umhängen. Sie hatten Sonnenbrillen und Skimasken aufgesetzt und die Kapuzen ihrer Umhänge über die Köpfe gezogen. Bei etwas so Tödlichem wie Sonnenlicht wollten sie kein Risiko eingehen. Vermutlich trugen sie unter der ganzen schützenden Kleidung Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 100. Bei diesen dreien musste es sich um Rhoswen, Duncan und den dritten Vampyr handeln, den Niniane noch nicht kannte. Einer von ihnen – ausgehend von seiner Größe und Gestalt glaubte Niniane, dass es sich wahrscheinlich um Rhoswen handelte – hielt einen Araberhengst am Zaumzeug. Auf dem Rücken des Hengsts lag eine Decke, aber kein Sattel. Das Tier schnaubte und versuchte zu steigen, doch die schlanke Gestalt unter dem Gewand hielt es fest am Boden.
    Von den Dunklen Fae hatte jeder seine eigene Gruppe. Sie alle trugen Variationen der Dunkle-Fae-Reisekleidung, bestehend aus einer Tunika, Leggings, kniehohen Stiefeln und entweder einem Reitmantel, der auf die Oberschenkel hinabreichte und bis zum Kreuz hinauf geschlitzt war, oder einem Umhang.
    Arethusa wartete zusammen mit zehn Soldaten. Ebenso wie diese trug sie für die Reise eine schlichte braune Kampfuniform, die aus einer rüstungsähnlichen Lederjacke, einer Hose und Stiefeln bestand. Die Kommandantin war damit beschäftigt, ihre Reittiere und den Planwagenzug mit den Vorräten zu inspizieren, für dessen Sicherheit die Soldaten zuständig waren.
    Justizminister Kellen fiel ihr ins Auge, die einzige weißhaarige Gestalt in der Gruppe. Er bewegte seinen großen, schlanken Körper mit einer Energie und Vitalität, die sein weißes Haar Lügen strafte. Es wäre ein fataler Fehler zu glauben, sein Alter bedeutete auch Schwäche. Bei ihm stand sein persönliches Gefolge von vier Dienern. Er hatte den anderen den Rücken zugekehrt und schien sich leise mit einem seiner Männer zu unterhalten.
    Die Gruppe von Aubrey und Naida war nicht unbedingt die kleinste, aber sie hatten zu zweit nur vier Diener. Naida trug dunkelgrün bestickte Reitkleidung und hatte sich das schwarze Haar aus dem schönen Gesicht gekämmt und zurückgebunden. Aubreys Reitkleidung in hellen und dunklen Brauntönen passte zu der seiner Frau. Er überprüfte die Steigbügel und Sattelgurte ihrer Pferde. Sein langes Haar wurde von einem einfachen Lederband zusammengehalten.
    Rune, Aryal und Cameron bildeten ihre eigene kleine Gruppe in der großen Reisegesellschaft. Runes goldbrauner Schopf beugte sich dicht zu Cameron. Die Menschenfrau lachte über etwas, das der Greif gerade gesagt hatte. Lächelnd beobachtete Niniane, wie Rune seinen üblichen Charme einsetzte. Aryal hatte die Arme verschränkt. Die Harpyie studierte die übrigen Mitglieder der Reisegesellschaft mit dem durchdringenden Blick ihrer stürmischen Raubvogelaugen. Dann sah sie auf und erblickte Niniane am Fenster. Aryal verdrehte mit einem demonstrativen Seitenblick auf Rune und Cameron die Augen, und Niniane lachte laut auf.
    Dann kam Carling in ihr Blickfeld. Sie bewegte sich mit der fließenden Gewandtheit eines Gepards. Bei ihrem Erscheinen legte sich Stille über die Reisegesellschaft. Das dunkle Haar der Vampyrin war nicht rabenschwarz wie das der Dunklen Fae, sondern von rötlich braunen Funken durchzogen, die in der Morgensonne glitzerten. Sie hatte es mit zwei Stiletts zurückgesteckt. Sie war barfuß und trug einen schlichten schwarzen Baumwollkaftan, der auf beiden Seiten bis zur Mitte der Oberschenkel geschlitzt war. Bei jeder Bewegung umspielte das Gewand ihren geschmeidigen honigfarbenen Körper. Als sich Carling ihrer Gruppe näherte, lief sie schneller und sprang auf den Rücken des Araberhengsts. Sie nahm die Zügel von dem Vampyr entgegen und lenkte den Hengst mühelos mit Händen und Knien.
    Hinter ihr fragte Tiago: »Bist du bereit?«
    »Ja«, sagte sie.
    Sie wandte sich vom Fenster ab. Tiagos gewaltige Statur füllte den Türrahmen aus. Er trug seine übliche schwarze Kampfhose, zwei auf dem Rücken gekreuzte Schwerter und ein Jagdmesser am Schenkel. Die an seinem Hinterkopf einrasierten Wirbel waren in den letzten Tagen herausgewachsen. Am Morgen war er sich mit einer Haarschneidemaschine über den

Weitere Kostenlose Bücher