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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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es Ihnen an Ihrem ersten Tag hier draußen?«
    Sie schnaubte. »Nach einem heißen Bad und ein paar Medikamenten habe ich mich zu jämmerlich gesteigert.«
    Naida lächelte sie an. »Ich finde, Sie haben sich bemerkenswert gut geschlagen. In null Komma nichts werden Sie Ihre Reitermuskeln zurückhaben. Wie ist die Stute gegangen?«
    »Sie war perfekt«, sagte sie. »Es ist eine wahre Freude, sie zu reiten.«
    »Werden Sie uns Gesellschaft leisten?«, fragte Aubrey.
    Sie sagte ihm, was sie auch schon Kellen gesagt hatte. »An meinem Lagerfeuer wartet ein Abendessen auf mich, aber ich würde mich sehr gern einige Minuten zu Ihnen setzen.«
    Erfreut bemerkte sie, dass Aubrey zu Rune sah, der hinter ihr stand, und daran dachte, ihn ebenfalls in die Einladung einzubeziehen. Für Kellen schien Rune, ebenso wie alle anderen Wächter und Diener, förmlich unsichtbar gewesen zu sein. Rune setzte sich, und die vier sprachen über den Tag, der hinter ihnen lag. Rune gab eine angenehme Lagerfeuergesellschaft ab. Niniane versteckte ein Lächeln hinter vorgehaltener Hand, als sie beobachtete, wie Naida in der Gegenwart des Wächters aufgeweckter und beinahe kokett wurde. Ohne den Druck und die Spannungen im Rest der Gruppe war es leichter, sich an Naidas Gesellschaft zu erfreuen.
    Naida sagte: »Die Kleidung, die Sie tragen, wirkt wunderbar funktional.«
    Sie lachte. »Sie meinen meine Jeans? Ja, das ist sie. Sie hält eine Menge aus und ist dabei ziemlich bequem.« Nach kurzem Zögern fügte sie hinzu: »Ich habe nicht viel Kleidung mitgenommen, nur ein paar Reise-Outfits und einige Andenken. Mir ist aufgefallen, wie elegant Ihre Kleidung ist, und ich bewundere Ihren Stil. Wäre es Ihnen recht, wenn ich Sie wegen eines Schneiders um Rat frage? Ich möchte mir eine etwas traditionellere Garderobe zulegen.«
    Naida und Aubrey wirkten erfreut. »Es wäre mir eine Ehre«, erklärte Naida. »Vielleicht können wir einen Nachmittag gemeinsam verbringen, damit ich einen Eindruck davon gewinne, welche Farben Sie mögen.«
    »Ich freue mich darauf.« Niniane lächelte und stand auf. »Bitte, bleiben Sie sitzen! Ich habe Ihren Abend schon genug unterbrochen.«
    Doch die beiden standen ungeachtet ihrer Worte auf. »Ich bin froh, dass Sie da waren«, sagte Naida mit warmer Stimme. »Wir sollten uns bald wieder unterhalten.«
    Niniane nickte, lächelte beiden zu und wandte sich ab. Sobald sie den beiden Dunklen Fae den Rücken zukehrte, ließ sie das Lächeln fallen und machte ein mürrisches Gesicht. Rune schloss sich ihr mit lässig anmutigen Bewegungen an, als sie sich auf den Weg zum Lagerfeuer der Vampyre machte.
    »Ich möchte anmerken, dass dein Abendessen nicht in dieser Richtung liegt«, sagte er.
    »Es gibt noch eine Station, an der ich haltmachen möchte«, knurrte sie.
    »Vielleicht würdest du deinen nächsten Besuch nach dem Abendessen mit sonnigerem Gemüt angehen«, schlug er vor.
    »Oh, halt den Mund!«
    »Siehst du.« Er zog die Augenbrauen hoch und machte ein freundliches Gesicht, während sie ihn böse anfunkelte. »Ich meine ja nur.«
    Als sie und Rune sich dem Lager der Nachtwesen näherten, trug der Abend noch Spuren vom goldenen Tageslicht, doch die Schatten über der Lichtung waren tiefer geworden, und an strategischen Stellen waren brennende Laternen aufgetaucht. Rhoswen, Duncan, der andere männliche Vampyr und ihre menschlichen Begleiter (Diener? Knechte? Nahrungsquellen?) hatten sich um ein gemeinsames Lagerfeuer versammelt. Die Gruppe wirkte entspannt. Die Menschen hatten mit dem Abendessen, das vom Küchenpersonal in Chicago vorbereitet worden war, kurzen Prozess gemacht. Vielleicht war die Entspanntheit, die sie ausstrahlten, nur eine Illusion, aber Niniane beneidete sie um die Gelassenheit in der Gesellschaft der anderen.
    Amüsiert bemerkte sie, dass sich die Menschen nicht sofort erhoben, als sie näher kam – das taten sie erst, als Rhoswen ihnen einen wütenden Blick zuwarf. Das informelle, ungezwungene Verhalten der modernen Amerikaner würde ihr fehlen.
    Sie sagte zu Rhoswen: »Ich hatte gehofft, ich könnte kurz mit Carling sprechen.«
    Nach einer kleinen Pause erwiderte die blonde Vampyrin: »Sicher. Die Rätin ist unten am Fluss. Sie lädt Sie ein, Ihr Gesellschaft zu leisten.«
    »Danke!«
    Niniane folgte einem kurzen Pfad durchs Gebüsch und erreichte das Flussufer. Rune blieb dicht hinter ihr. Der Abendhimmel wurde dunkler, und die ersten Sterne begannen zu leuchten. Silbrige Wellen zogen sich im

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