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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Anstrengung zu verbergen, als sie ihren schmerzenden Körper auf eines der anderen Kissen sinken ließ.
    Carling nippte an ihrem Wein. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich bräuchte einen Rat.« Niniane rieb sich die Augen. Es hatte keinen Sinn, um den heißen Brei herumzureden. »Wissen Sie, ob einer der Dunklen Fae aus dieser Gruppe versucht hat, mich umzubringen?«
    »Nein«, sagte Carling. »Das weiß ich nicht.«
    Niniane rang darum, ihre nächste Frage in Worte zu fassen. Es war überraschend schwierig. »Wie … wirken sie auf Sie?«
    Carling zuckte die Schultern. »Wie Leute eben.«
    »Ich meine emotional. Können Sie erkennen, ob einer von ihnen gewalttätig wirkt?«
    Carlings Augenbrauen hoben sich. »Sicher. Ich erkenne auch, ob sie traurig oder wütend sind, wann sie Abneigung oder Freude empfinden. Keine dieser Empfindungen hat etwas damit zu tun, ob sie einen Mord begangen oder sich dazu verschworen haben.«
    Niniane knirschte mit den Zähnen und murrte: »Das ist so frustrierend. Ich habe gerade mit jedem von ihnen Zeit verbracht – na ja, mit Ausnahme von Arethusa, die heute Abend beschäftigt war. Bei allen habe ich mich sehr wohlgefühlt. Alle haben sich so verhalten, als würden sie mich mögen.«
    »Sie mögen Sie ohne Zweifel, warum sollten sie auch nicht? Sie sind eine einnehmende Person.« Carling lächelte. »Aber auch ich habe schon jemanden getötet, den ich mochte. Ich habe jemanden getötet und es bedauert. Ich habe auch bei Ihnen gewalttätige Emotionen gespürt, doch Sie haben sich nicht zu Gewalttaten hinreißen lassen. Gefühle sind wie Farben, Niniane. Gedanken und Handlungen geben einer Person Struktur und Inhalt. Erst wenn man sie alle zusammensetzt, ergibt sich daraus ein echtes Bild. Die Dunklen Fae sind ein vielschichtiges Volk, dessen Handeln und Streben von langjährigen Erinnerungen und Beweggründen beeinflusst wird.«
    »Okay«, sagte Niniane und trank einen Schluck Wein. »Wahrscheinlich habe ich nach einer Abkürzung gesucht, wo es keine gibt.«
    »Es tut mir leid, aber nein, es gibt keine.« Carling schwieg einen Moment, dann sagte sie: »Aber jetzt, da wir die Gelegenheit haben, uns zu unterhalten, möchte ich Ihnen einen Rat in einer anderen Angelegenheit anbieten.«
    »Unbedingt.« Niniane trank mehr Wein. »Bitte!«
    »Ich würde vorschlagen, dass Sie mit Tiago behutsam vorgehen. Die Dunklen Fae fühlen sich bedroht und reagieren aggressiv auf ihn, außer vielleicht Aubrey, dessen Reaktion überraschend schwach ausfiel.«
    Niniane fragte: »Wie hat Aubrey reagiert?«
    »Ich würde sagen, er ist beunruhigt, vielleicht sogar ernsthaft besorgt, aber bei ihm habe ich keine aggressiven Gefühle wahrgenommen.«
    Bedeutete das nun, dass Aubrey mit Tiagos Anwesenheit gut zurechtkam, oder nur, dass er sich dadurch nicht sonderlich bedroht fühlte, weil er ohnehin vorhatte, Niniane zu töten? Argh ! Das alles würde sie noch verrückt machen. Sie kippte den Rest des Weins hinunter.
    Carling fuhr fort. »Ich glaube, es gibt eine Grenze für Ihre Beziehung zu Tiago, wenn Sie auf dem Thron den Frieden wahren wollen. Die Dunklen Fae würden niemals einen Wyr als Herrscher akzeptieren. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, keines der Alten Reiche würde das tolerieren. Das Machtgefüge unter den Alten Völkern in den Vereinigten Staaten ist sorgfältig ausbalanciert. Es darf nicht so aussehen, als wollten sich die Wyr mehr als ihren zugewiesenen Anteil nehmen.«
    »Tiago und ich haben darüber gesprochen«, sagte Niniane. »Er hat kein Interesse am Thron.«
    »Ich spreche nicht nur von Tiago«, sagte Carling. »Ich spreche von einem potenziellen Erben.«
    Niniane erstarrte. Sogar ihre Gedanken standen still. Mit einem plötzlichen Kratzen im Hals sagte sie: »Sie meinen die Kinder, die ich bekommen könnte?«
    »Ich will ganz offen zu Ihnen sein«, sagte Carling. »Wenn Sie den Thron übernehmen und Kinder mit Tiago bekommen, wird das auf einen Krieg hinauslaufen, sei es ein Bürgerkrieg der Dunklen Fae oder ein Krieg mit anderen Reichen.«
    Das einschnürende Band um ihre Brust war wieder da. Vorsichtig stellte sie ihr Weinglas ab und zwang sich, langsam und tief zu atmen.
    »Ich gehe mal davon aus, dass Sie diese Konsequenzen noch nicht in Betracht gezogen haben.« Carlings Stimme klang sanft.
    »Ich war beschäftigt«, sagte sie.
    »Sie könnten eine diplomatische Ehe in Erwägung ziehen«, sagte Carling. »Einen Erben zeugen, vielleicht noch einen auf Reserve, und ein

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