Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
Vom Netzwerk:
aufhören – schließlich habt Ihr Leah gerettet. Daran müsst Ihr denken.«
    Sie wollte ihn trösten. Rührung übermannte ihn, und er konnte sich kaum zurückhalten, ihr Gesicht in die Hände zu nehmen und ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken. Verbotene Gesten.
    »Ihr klingt wie meine Schwägerin. Iseabal hat fast das Gleiche gesagt.« Nach kurzem Zögern setzte er hinzu: »Magnus Drummond war ihr Vater, also sollte ich ihre Worte vielleicht beherzigen.«
    Riona war zu bewegt, um sprechen zu können. Und dann kam ihr ein gänzlich unziemlicher Gedanke: Wenn ihr guter Ruf schon hatte zerstört werden müssen, warum dann nicht durch diesen Mann? Hätte er sie in den Garten gelockt, wäre sie mit Freuden geblieben und hätte in ihrer Schande geschwelgt.
    Doch das Schicksal – und ihre eigene Torheit – hatten ihr Harold McDougal beschert, und nun musste sie das Beste daraus machen.
    Sie stand auf und wünschte, sie könnte James irgendwie zu einer raschen Abreise bewegen. Er war gefährlich, dieser charmante Mann mit dem verschmitzten Lächeln, den faszinierenden Augen und den Zügen, die zweifellos viele Frauen träumen machten.
    »Ich habe zu arbeiten«, sagte sie brüsk, und als sie ihn verließ, beschloss sie, ihn für den Rest seines Hierseins zu ignorieren.
    Wenn das nur so einfach wäre.

Kapitel 11
    M aureen beobachtete die Bemühungen ihrer Schwester, James zu ignorieren.
    Manchmal hatte sie das Gefühl, Riona nicht zu kennen, obwohl sie nicht nur Schwestern, sondern auch enge Freundinnen waren. Riona war temperamentvoll, spontan und unbekümmert. Nur heute Abend nicht. Heute Abend benahm sie sich äußerst seltsam, hielt den Blick die meiste Zeit gesenkt, und wenn sie sprach, war sie einsilbig und schüchtern.
    Mrs Parker hätte ihre helle Freude an Rionas Zurückhaltung gehabt, aber die Engländerin lag leidend darnieder.
    »Ein Gichtanfall oder eine Erkältung«, hatte Susanna zuvor erklärt und auf Maureens fragenden Blick hin seufzend hinzugefügt: »Ich bin sicher, es ist nur eine vorübergehende Unpässlichkeit. Unser schottisches Klima bereitet ihr Schwierigkeiten.«
    Doch Riona frohlockte nicht ob der Abwesenheit der Dame. Es hatte fast den Anschein, als nähme sie gar keine Notiz davon. Nein, ihre Schwester war eindeutig nicht sie selbst.
    In Edinburgh hatte Riona gegen ihre täglichen Beschränkungen aufbegehrt. Maureen schlief morgens gerne etwas länger, doch ihre Schwester hatte sie bei Tagesanbruch geweckt und über Themen sprechen wollen, die niemanden sonst interessierten. Scheunenhofgeschwätz, nannte Mrs Parker es. Und es geschah häufig, dass Riona bei einer Zusammenkunft der feinen Gesellschaft plötzlich in die Ferne starrte. In diesen Momenten war sie, das wusste Maureen, mit ihren Gedanken weit weg von dem Ballsaal oder Speisezimmer oder Salon, in dem sie sich gerade aufhielten, sah im Geist Ayleshire vor sich oder eine Weide oder ein Feld, irgendetwas von Tyemorn Manor.
    Während Maureen gerne stickte oder las, war es für Riona das Schönste, in den Wäldern auf Entdeckung zu gehen oder die Tiere zu besuchen. Sie streichelte sie und nannte sie beim Namen. Einmal, als sie die Kühe in den Melkstall trieb, hatte es ausgesehen, als unterhielte sie sich mit einer von ihnen.
    Mrs Parker verglich sie beide ständig miteinander, hielt sie, Maureen, Riona ständig als leuchtendes Beispiel vor Augen, und jedes Mal, wenn sie das tat, hatte Maureen das Gefühl, als entfernte sich ihre Schwester innerlich von ihr. Als sie aus Edinburgh zurückkamen, waren sie wie Fremde. Maureen hätte Mrs Parker sagen können, dass es töricht war, von ihrer Schwester zu erwarten, jemand zu sein, der sie nicht war, aber die Engländerin und – in gewisser Weise – auch ihre Mutter versuchten, Rionas wahre Natur zu ignorieren.
    Sie erinnerte Maureen an jene Frauen, von denen im Flüsterton erzählt wurde, Frauen, die ihren Söhnen, Brüdern, Ehemännern und Vätern in die Schlacht gefolgt waren, die einen Prinzen versteckt und sich der Unterwerfung widersetzt hatten.
    Riona war anders als alle anderen Menschen, die sie kannte. Ihr Lachen war lauter, ihr Lächeln heiterer, ihr Zorn heftiger, und ihre Tränen flossen zwar selten, aber wenn, dann ergossen sie sich in Sturzbächen aus der Quelle ihres jeweiligen Grams.
    Sie selbst hatte eine gemäßigtere Beziehung zur Welt.
    Die Konversation schleppte sich dahin, und als wieder einmal eine unbehagliche Pause eintrat, erinnerte Maureen sich an ihre

Weitere Kostenlose Bücher