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Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition)

Titel: Gebieter meines Herzens: Sie war einem anderen versprochen - doch er entflammte ihre Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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bitten. Stattdessen dankte sie den Ältesten mit zittriger Stimme für ihr Vertrauen.
    Hoffentlich war James bei seinen Nachforschungen mehr Glück beschieden.

Kapitel 14
    A yleshire wimmelte von Menschen, das Gasthaus war bis unters Dach belegt und die Stube voll, größtenteils mit Leuten, die wegen des Pferdemarkts ins Dorf gekommen waren. James wurde von einigen neugierigen Blicken getroffen, doch niemand wagte eine Bemerkung über den Zustand seines Gesichts. Und nirgends starrte ihm Hass entgegen. Seine Aufgabe, Drummond zu finden, wurde ihm dadurch erschwert, dass er seinen Angreifer nicht bei Tageslicht gesehen hatte.
    »Ist Euch ein Mann mit einer Stichwunde aufgefallen?«, fragte er den Wirt.
    »Einer Stichwunde?« Der Mann kraulte sich nachdenklich das ergraute Kinn. »Nein, nicht dass ich wüsste. Wir haben jedes Zimmer vermietet, und den Dachboden teilen sich zwanzig Männer. So einer ist nicht darunter. Aber viele hier im Dorf verdienen sich ein Zubrot, indem sie ein Bett und eine Mahlzeit anbieten. Vielleicht wohnt der, den Ihr sucht, woanders.«
    »Sind die Leute alle wegen Lethson gekommen?«
    »Nein – zum Pferdemarkt. An Eurer Stelle würde ich hingehen. Es ist die erste Veranstaltung der Lethsonfeier. Dort findet Ihr Euren Mann sicher.«
    James nickte und entschied, den Rat zu befolgen.
    Als er auf den Korridor hinaustrat, kam Riona aus dem Saal.
    »Ihr seht ja ganz elend aus«, bemerkte er mitfühlend. »Habt Ihr Eure Aufgabe bekommen?«
    »Ja – aber was ist mit Euch? Habt Ihr etwas erfahren?« Er hatte das Gefühl, dass Drummond ihr weniger Sorgen bereitete als die Aufgabe, die man ihr gestellt hatte.
    »Nein. Aber der Wirt hat mir empfohlen, mich auf dem Pferdemarkt umzusehen.«
    »Werdet Ihr es tun?«
    »Wenn ich Drummond nicht vorher entdecke.«
    »Könnt Ihr es Euch denn erlauben, Eurer geheimnisvollen Aufgabe auf dem Gut so lange fernzubleiben?«
    Mit einem Blick tadelte er sie für ihre Neugier.
    »Wenn Ihr mir schon nicht mehr sagen könnt, dann sagt mir wenigstens: Würde ich mir Sorgen machen, wenn ich wüsste, worin Eure Aufgabe besteht?«
    »Nein, ich denke nicht.« Sie würde die Diebstähle einfach aufklären und dann überlegen, was mit dem Dieb geschehen sollte, dachte er.
    »Also gut«, gab sie sich geschlagen, »ich werde nicht weiter in Euch dringen. Aber werdet Ihr es mir erzählen, wenn Ihr könnt?«
    »Darauf kann ich mich einlassen«, erwiderte er. »Und jetzt möchte ich wissen, was die Ältesten gesagt haben.«
    »Ich bekam zwei Aufgaben. Die eine ist leicht: Ich muss Birkenzweige für alle Haustüren im Dorf sammeln. Aber die andere macht mir Gedanken.«
    Er wartete schweigend.
    »Ich muss einen Kuchen backen.«
    Als sie aus dem Gasthaus traten, schlug Riona einen anderen Weg ein als den, auf dem sie gekommen waren. Führte sie ihn jetzt zu der angekündigten Sehenswürdigkeit?
    »Ich bin keine gute Bäckerin«, gestand sie. »Obwohl ich immer alles genau abwiege, wird der Kuchen nie, wie er soll. Entweder ist zu wenig Salz im Teig oder zu viel Honig. Wenn mir das Backen nur jemand abnähme!«
    »Wann müsst Ihr denn die Zweige abliefern?«
    »Nächste Woche.«
    »Ich werde Euch helfen.«
    »Mir wäre es lieber, wenn Ihr den Kuchen für mich backen würdet.«
    Sie bückte sich, hob einen Zweig auf, der quer über dem Weg lag, und begann, damit die Luft vor sich zu peitschen.
    Von Westen zogen dunkle Wolken auf, aber James drängte Riona nicht zur Eile, denn er genoss die gestohlene Zeit mit ihr. Sie folgten einem flachen Graben, der um das Dorf herumlief. Der Wind frischte auf, rauschte im hohen Gras und brachte den Geruch von Regen mit.
    Schweigend gingen sie nebeneinander her, sie in ihre Gedanken vertieft und er in ihre Betrachtung.
    »Das ist sie«, sagte Riona kurz darauf und deutete auf eine Reihe von Backsteinen, die aus dem Hang des Hügels herauswuchs. »Eine Mauer aus der Römerzeit. Die Leute erzählen, dass sie früher einmal um ganz Ayleshire herumlief. Jetzt ist nicht mehr viel davon übrig. Es kommen oft Besucher her, sogar bis aus Frankreich, um die Mauer zu besichtigen, Messungen vorzunehmen und Fragen zu stellen. Viele nehmen sich Steine als Reiseandenken mit. Ein Jammer, weil auf diese Weise bald gar nichts mehr da sein wird.«
    Die Backsteinmauer reichte ihm kaum bis zu den Knien.
    »Es ist mir klar, dass sie keinen beeindruckenden Anblick bietet.« Riona blieb stehen und reinigte einige Steine von dem üppig darauf wachsenden Moos.
    »Im

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