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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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auf…«
    Die Worte des Dämons gingen in einem Feuerstrahl unter, den Mac ihm in sein hübsches, hämisches Gesicht schleuderte. Er nutzte das Überraschungsmoment, um gleich ein zweites Mal mit Elfenfeuer zu attackieren, diesmal auf Malachis Bauch gerichtet.
    Der Dämon schrie vor Zorn. Flammen züngelten an seinen Fingerspitzen, bevor ein zischender Strahl Macs rechte Schulter erwischte. Fluchend erwiderte Mac den Angriff. Doch Malachi hatte sich schnell von Macs ersten Attacken erholt, kam näher und starrte Mac tödlich an. Beim nächsten Feuerschwall schaffte Mac es mit knapper Not, Artemis abzuschirmen.
    Danach wechselte die Lage von übel zu aussichtslos.
    Malachi sprach ein Wort, worauf die Luft hinter ihm zerriss. »Komm!«, befahl der Dämon.
    Der Riss wurde breiter. Mac erkannte den ersten Dämon, der aus dem Portal drang. Es war der Schläger aus Shadowhaven. Als Nächstes erschien Travis, der Cowboy, der sich an den riesigen Hut tippte. Ein kleiner, wichtelartiger Dämon mit gebogenem Schwanz hockte auf seiner Schulter. Der kleine Kerl blies Mac erst einen Kuss zu und zeigte ihm dann den Stinkefinger. Nun folgten noch mehr von Malachis Untergebenen – starke Dämonen und niedere, menschliche Dämonenhuren und sogar ein paar Untote.
    Malachi wandte sich mit einem breiten Grinsen zu Mac zurück. »Darf ich vorstellen, meine Armee. Schlag sie, und du darfst die Hölle mit deiner Hure verlassen. Unterliegst du ihnen, wirst du auf alle Zeiten mein Sklave.«
    Macs Magen krampfte sich zusammen. Niemals könnte er sie alle niederschlagen, nicht hier in der Hölle und nicht einmal mit Artemis’ Hilfe.
    »Was ist los, Malachi?«, erwiderte er. »Hast du Schiss, deine Schlachten selbst auszutragen?«
    »Du hast mich einmal ausgetrickst, Mac Lir«, antwortete der Dämon mit rotglühenden Augen. »Das machst du nicht nochmal.«
    Mac fühlte, wie Artemis neben ihm zitterte. Er schob siehinter sich. Ihre Chancen standen denkbar schlecht, und sosehr es ihm auch widerstrebte, würde Artemis kämpfen müssen.
    Er sah sie an. »Bereit, Süße?«
    Sie nickte, und er wappnete sich für die erste Angriffswelle.
    Prompt schwenkte Malachi den Arm. »Los!«, kommandierte er.
    Doch zu Macs Verwunderung rührte sich kein einziger der Dämonen.
    Malachi drehte sich zu ihnen um. »Was denn? Macht schon! Jetzt! Greift den Unsterblichen an!«
    Der Cowboy und der Schlägerdämon wechselten Blicke. Dann schlurfte Travis einen Schritt vorwärts, seinen Hut in der Hand. »Na ja, Malachi, also, was das betrifft, sind wir uns nicht so sicher …«
    Malachi stieß fluchend einen Strahl Höllenfeuer aus, dem Travis hüpfend auswich.
    Und nun kam eine einzelne Gestalt aus dem Portal.
    Eine Frau. Oder vielmehr ein schmaler, rothaariger Geist.
    Leanna.
    Mac starrte seine Schwester an. Ihre Aufmachung hatte etwas Mittelalterliches: Tunika, Kniebundhosen, kniehohe Stiefel; darüber Kettenhemd und Brustpanzer. Ihr rotes Haar war nach hinten gegelt, so dass ihre spitzen Ohren freilagen. Sie stellte sich zwischen den Cowboy und den Schläger.
    »Hallo, Malachi«, begrüßte sie den Dämon lächelnd.
    »Schnappt sie euch!«, fauchte Malachi.
    Abermals bewegte sich keiner seiner Untergebenen.
    Leannas graue Augen funkelten. »Sie hören nicht mehr auf dich.«
    »Stimmt genau«, sagte Travis. »Das wollte ich dir eben erklären. Drager und ich, na ja, wie soll ich’s nett formulieren? Also, die Wahrheit ist, wir haben beschlossen, uns selbständig zu machen. Und wir nehmen deine anderen Untertanen mit.«
    »Ja, stimmt«, quiekte der kleine Dämon auf seiner Schulter.
    »Ihr wollt euch von einer erbärmlichen Halb-Sidhe-Dämonenhure rumkommandieren lassen?«, fragte Malachi ungläubig.
    »Nee, also, is’ bloß so, dass sich ein paar von uns schon seit ’ner Weile fragen, ob ein neues Management in Shadowhaven nich’ besser wär’.«
    Malachi schnaubte. »Und du, Drager?«, fragte er den Schläger. »Hast du dich diesem minderhirnigen Abschaum angeschlossen?«
    »Ja«, knurrte Drager und senkte die massigen Arme. »Habe ich.«
    Malachis Stimme klang tödlich ruhig. »Verräter. Ich vernichte euch. Gleich hier und jetzt.«
    Mit diesen Worten schleuderte er ihnen einen Höllenfeuerball entgegen. Leanna und deren ungleiche Verbündete erwiderten geschlossen, so dass das Feuer verglühte, ehe es sie auch nur erreichte.
    Leanna lachte. »Dein kleines Imperium bricht zusammen, Malachi. Aber es war ja sowieso schon durch und durch morsch. Das passiert,

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