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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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auf mir fühlen …« Er lächelte. »Stoß mich, meine Hure.«
    Fauchend stürzte Leanna sich auf ihn und zielte mit einem Fuß auf Malachis scheußliches Gesicht. Der Ewige schlang blitzschnell seinen Schwanz um sie.
    »Leanna! Nein!« Mac sprang zu seiner Schwester, aber leider kam seine Warnung zu spät. Er griff ins Leere, als der Dämon Leanna mit sich riss.
    »Neeeeein! Mac, Hilfe!«
    Dämon und Frau verschwanden über den Rand der Plattform.
    Mac stürzte ihnen hinterher.

Kapitel 23
     
     
    »Mac!«
    Artemis stürmte an die Stelle, an der Leanna und Mac verschwunden waren. Der Weg kam ihr unsagbar weit vor, und ihr schien, als könnte sie sich bloß in Zeitlupe bewegen und nicht richtig atmen. Kurz vorm Plattformrand geriet sie ins Stolpern und wäre fast kopfüber in die heiße Brühe gefallen, hätte Travis sie nicht in letzter Sekunde am Arm gepackt.
    Erschrocken blinzelte sie zu dem Cowboy-Dämonen auf. »Was?«
    »Bringt nix, wenn du dich deinem Macker hinterherwirfst, Puppe.« Travis ließ seine Augenbrauen hüpfen. »Doch nicht wo hier so viele von uns schüchternen Kerlen sind, die gern mal auf seinem Fohlen reiten würden, falls du verstehst, was ich meine.«
    Sie verkniff sich eine bissige Erwiderung, denn er mochte zwar anzüglich sein, aber sein Blick wirkte … freundlich? Verwirrt schüttelte sie den Kopf. Sie verlor wertvolle Zeit. »Lass mich los. Ich muss …«
    »Da unten ist nix, was du sehen willst, Puppe, glaub mir«, sagte er, ohne seinen Griff zu lockern. »Am besten kommst du mit mir und dem Rest der Mannschaft.« Er nickte zum schimmernden Portal, durch das Malachis frühere Untergebene unter Dragers Regie einer nach dem anderen entschwanden. »Wir besprechen oben alles.« Den anderen rief er nach: »Ein-Dollar-Blackjack und Drinks aufs Haus!«
    Die Dämonenarmee johlte, während Travis Artemis weiter vom Rand wegzog.
    »Nein danke«, erwiderte Artemis mit zusammengebissenen Zähnen. Sie versuchte, ein paar Worte für einen Zauber zusammenzubringen, stellte jedoch fest, dass sie viel zu erschöpft war. »Lass mich los.«
    Grinsend schlang der Cowboy einen Arm um ihre Schultern. »Ach, nun komm schon, Püppchen. Behandelt man so den Dämon, der dich vor einer Ewigkeit in der Hölle bewahrt hat?«
    »Du hast deine eigenen Gründe gehabt, auf Malachi loszugehen.«
    »Kann man wohl sagen, kleines Fräulein, aber das heißt nich’, dass du nich’ davon profitiert hast. Also, ich …«
    »Die Dame hat nein gesagt, Cowboy. Welchen Teil des Wortes verstehst du nicht? Lass sie los.«
    Travis riss den Kopf hoch. Seine roten Augen blitzten auf, als er einen Punkt oberhalb von Artemis’ Kopf anstarrte. Gleichzeitig lockerte sich sein Griff. »Schon klar, Mann. Sie gehört dir.«
    Artemis’ Herz setzte kurz aus. Weil sie fürchtete, nur zu halluzinieren, wandte sie sich sehr langsam um.
    »Mac.« Mehr bekam sie nicht heraus. Sein Name, der halb wie eine Frage, halb wie ein Dankgebet klang, musste genügen. Ja, er stand tatsächlich vor ihr, sein goldenes Haar wie ein Heiligenschein vor den Flammen, die aus der Grube aufloderten. Er lebte und war, soweit sie sehen konnte, unverletzt.
    Das konnte man von Leanna allerdings nicht behaupten. Sie hing schlaff in Macs Armen, und ihre Beine waren von üblen Brandwunden übersät.
    »Götter, ist sie …«
    »Nein«, fiel er ihr ins Wort. »Jedenfalls noch nicht.« Er ging in die Knie und legte seine Schwester sanft hin. »Kleine Närrin«, murmelte er. »Ich fasse nicht, dass du mir nachgekommen bist.«
    Leannas Lider flatterten, öffneten sich aber nicht. »Ich konnte … doch nicht … meinem großen Bruder … den ganzen Spaß … allein … überlassen. Jetzt … kann ich … in Frieden … sterben.«
    »Du stirbst nicht, Leanna. Ich bringe dich hier raus.«
    Artemis sah zum Portal nach Shadowhaven, durch das der letzte der niederen Dämonen verschwunden war. Einzig Travis, Drager und Angel fehlten noch.
    »Bring sie in Malachis Reich«, sagte Artemis zu Mac. »Von da kommt ihr in die Menschenwelt.«
    Mac blickte zu ihr auf. »Ja, mache ich, sobald wir Ptolomaea geöffnet und Sander gerettet haben.«
    Travis und Drager sahen sich an; Angel begann zu kichern.
    »Was ist denn so witzig?«, fragte Artemis den kleinen Dämon gereizt.
    »Die Pforten von Ptolomaea öffnen?«, gluckste er. »Das ist das Witzigste, was ich seit Jahrhunderten gehört habe.«
    »Warum?«
    »Nur ein Ewiger kann die aufmachen. Aber von denen will das so gut wie keiner, denn

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