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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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derselben Leichtigkeit, mit der das Meer Flusswasserin sich aufsog, entzog er der Ewigen ihre Kraft. Hekate kämpfte, doch Mac und Artemis setzten den Zauber fort und schlangen ihn immer fester um sie. Die Dämonin wand sich, fluchte und konterte mit einem Schutzzauber nach dem nächsten. Mit seiner unendlichen Lebensessenz vereitelte Mac jeden von Hekates Befreiungsversuchen.
    Die Dämonin heulte auf. »Das ist unmöglich! Kein Gott kann einen Dämon in der Hölle besiegen!«
    »Ich bin bloß ein Halbgott«, murmelte Mac.
    Hekates menschliche Gestalt verschwamm. Die kalte Schönheit schwand, und aus der jungen Frau wurde eine faltige Alte. Doch selbst dieser Blendzauber hielt nicht. Am Ende war alles Menschenähnliche fort und einem unförmigen Monster mit Fangarmen gewichen.
    Aus dem klaffenden weichen Schlund der Kreatur kamen Schmutz und zornige Laute. Artemis, gefangen in der Trance ihrer Magie, reagierte nicht, so dass Mac sie packen und zu Boden ziehen musste, bevor der eklige Brei über sie hinwegflog. Ein dröhnendes Grunzen ertönte, und Hekates Dämonenform schmolz zu einer öligen Pfütze.
    Einen Moment lang lag Mac bewegungslos da, Artemis fest in seinen Armen. Ihr Herz hämmerte gegen seinen Brustkorb. Vorsichtig tauchte er mit seinen Sinnen in sie hinein, um nach dem neuen Leben in ihrem Schoß zu suchen.
    Er atmete erleichtert auf. Den Göttern sei Dank, sein Sohn lebte noch. Dennoch war der Todesgeruch auf Artemis stark.
    »Verdammter Mist«, sagte er. »Tut mir leid.«
    Sie hob den Kopf und blickte zu dem Flecken, der vorher Hekate gewesen war. »Ich musste es tun.«
    »Ja, ich weiß.«
    Als er ihr aufhalf, zitterten ihre Beine so sehr, dass sie kaumstehen konnte. Wenigstens bekam ihr Gesicht wieder etwas Farbe, nachdem er ihre Seele mit Lebensessenz geflutet hatte. Aber sie wirkte nach wie vor angegriffen. Der Zauber hatte sie eindeutig viel gekostet. Behutsam legte er sie auf den Boden zurück.
    »Mac?«, fragte sie und sah zu ihm auf.
    »Ja, Süße?«
    »Glaubst du wirklich, dass wir Sander da rausholen können?«
    »Keine Angst, dafür sorge ich.« Und er hoffte, dass es nicht gelogen war. »Ruh dich erst mal ein bisschen aus.«
    »Nein, mir geht es gut. Siehst du …« Sie wollte sich aufsetzen, sank jedoch gleich stöhnend in seine Arme.
    Kaum merklich nickte sie. Innerhalb der nächsten ein, zwei Minuten besserte sich ihr Zustand nicht. Zudem war ihr Schutzschild fort, so dass die Lebensessenz, die Mac ihr gab, sofort wieder aus ihrer Seele verschwand.
    Sicherheitshalber konzentrierte sich Mac darauf, den Lebenskreis um sie herum zu verstärken. Leider war es, als würde eine unsichtbare Hand jeden Zauberfaden wegzupfen, ehe er ihn richtig plazieren konnte. Schließlich brach die Barriere endgültig weg, und Mac sprang auf, um sich seinem neuen Gegner zu stellen.
    »Malachi!«
    Der Ewige neigte sein kantiges Kinn. »Sicher hast du mit meiner Rückkehr gerechnet.«
    Stumm sah Mac hin, wie Malachi einen Zeh gegen Hekates Überreste stupste. »Sie ist also fort«, stellte er zufrieden fest. »Ptolomaea und all seine Freuden sind mein, wie auch deine Hure, Mac Lir.«
    »Nein. Sie hat ihren Vertrag mit dir erfüllt. Befrei ihren Sohn und lass sie gehen.«
    Malachi seufzte übertrieben. »Aber die Bedingungen haben sich geändert. Die Hexe ist schuld, dass ich deine Schwester verloren habe, ergo steht mir eine Entschädigung zu. Zum Ausgleich verlange ich Miss Blacks Seele und die ihres Sohnes.«
    Nachdenklich tippte er sich mit dem Zeigefinger an den Mund, als wäre ihm eben etwas eingefallen. »Natürlich könnte ich mich auch mit einem anderen Ersatz abfinden, mit deiner Seele zum Beispiel.«
    »Was für ein ungleicher Tausch«, sagte Mac gelassen. »Meine Seele ist unendlich. Ich würde allerdings ein Duell für das Recht ausfechten, Artemis und ihren Sohn hier rauszubringen.«
    Malachis Augen leuchteten. »Ein Duell? Und was bekomme ich, wenn du verlierst?«
    »
Falls
ich verliere, kehren Artemis und ihr Sohn in die Menschenwelt zurück. Ich bleibe in der Hölle.«
    Ein Lächeln umspielte Malachis Lippen. »Dann sollten wir unbedingt kämpfen. Leben gegen Tod, da kann es nur einen Ausgang geben. Der Tod lässt sich nicht abwehren.«
    Wieder Saraids Worte!
    »Mac, nein«, flüsterte Artemis. »Das ist nicht dein Kampf.«
    Er sah sie nicht an. »Halt dich da raus, Süße.«
    »Nein!«
    Malachi lachte. »Warum lässt du deine Hure nicht für dich kämpfen? Damit könntest du das Unvermeidliche

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