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Geborgen in den Armen des Scheichs

Geborgen in den Armen des Scheichs

Titel: Geborgen in den Armen des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LIZ FIELDING
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hast, wahr ist.“
    „Selbstverständlich. Warum glaubst du, wollte ihr Großvater sie nicht gehen lassen? Er will verhindern, dass sie zu sich kommt und ohne seine Anleitung ihren Weg geht.“
    „Und der führt vielleicht fort von der Ehe, die er für sie im Sinn hat?“, fragte er so unbeteiligt wie möglich. Die Vorstellung, Rose einem anderen überlassen zu müssen, versetzte ihm einen Stich.
    „Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass sie sich nach einer Familie und eigenen Kindern sehnt. Vielleicht heiratet sie Rupert Devenish, um sich diesen Wunsch zu erfüllen.“
    „Gib es andere Gründe für eine Frau zu heiraten?“ Oder einen Mann?
    Es war doch viel Erfolg versprechender, sich die Braut von Menschen aussuchen zu lassen, die ihn schon sein ganzes Leben lang kannten und um all seine Stärken und Schwächen wussten. Besser als er selbst konnten sie beurteilen, welches Temperament, welche Erwartungen zu seinem Temperament und zu seinen Erwartungen passten, damit die Beziehung das Ende der Leidenschaft überdauerte. Denn Leidenschaft endete bald. Das hatte er bei seinem Großvater und Vater beobachtet …“
    „Unsinn“, sagte Lucy mit der Ungeduld einer Frau, der das seltene Glück einer erfüllten Liebe geschenkt worden war und die glaubte, alle Menschen müssten dieses Glück finden. „Wie geht es ihr, Kalil?“
    „Rose? Sie hat sich erst mal ausgeschlafen, und nun schaut sie sich die Gärten an.“
    „Ganz allein?“
    „Dena sorgt gewiss dafür, dass sich jemand in Rufnähe aufhält.“
    Hoffentlich hatte dieser Jemand nicht den Kuss beobachtet. „Hier ist sie mehr als sicher“, sagte er unwirsch. „Gleich werden wir Mittag essen.“
    „Soll ich dich danach noch einmal anrufen? Vielleicht hast du bessere Laune, wenn du satt bist.“
    „Nein. Ich habe eben mit meinem Großvater gesprochen.“ Er wechselte das Thema. „Was deine Rose angeht, so habe ich sie mir unerschütterlich ruhig vorgestellt.“
    „Und das ist sie nicht?“
    „Nun, du hättest mich davor warnen können, dass Fliegen sie nervös macht.“
    „Rose? Das wusste ich nicht. Und wie ist es ihr im Hubschrauber ergangen?“
    „Da musste ich sie ablenken.“ Bevor Lucy fragen konnte, wie, sprach er rasch weiter. „Und vorhin habe ich herausgefunden, dass sie nicht reitet.“
    „Sie ist vom Pony gefallen, als sie drei war, glaube ich.“
    „Jetzt will sie es noch einmal versuchen.“
    „Du nimmst sie zum Reiten mit?“
    „Sollte ich nicht dafür sorgen, dass sie sich wohl fühlt und amüsiert? Das ist doch meine Aufgabe, oder?“
    „Gewiss. Ich bin froh, dass du sie ernst nimmst. Ich rufe vor allem an, um dich vorzuwarnen, Kal. Prinzessin Sabirah will Rose gegen Ende der Woche einen Höflichkeitsbesuch abstatten. Der Haushalt wird rechtzeitig davon in Kenntnis gesetzt. Doch ich dachte, auch du bist froh über eine gewisse Vorbereitungszeit.“
    „Danke, Lucy. Sollte ich dir nicht ausreichend gedankt …“
    „Bitte lass das, Kal. Es ist nichts im Vergleich zu dem, was du für meine Wohltätigkeitorganisation getan hast. Und bitte tu mir den Gefallen und erzähle Rose nicht, dass ich mich nach ihrem Befinden erkundigt habe.“
    Als Kalil kurz darauf Rose suchte, tat er es im Bewusstsein, damit eine Pflicht zu erfüllen.
    Lydia widerstand der Versuchung, sich in das nächste Wasserbecken zu stürzen, um sich abzukühlen. Stattdessen eilte sie auf dem gewundenen Pfad weiter, bis sie außer Atem geriet. Gerade noch rechtzeitig entdeckte sie eine Bank und ließ sich darauf nieder.
    Als ihr Puls sich beruhigt hatte, versuchte sie, ihre Gefühle zu klären.
    Ebenso gut hätte sie versuchen können, einen Fisch mit der bloßen Hand zu fangen.
    Nichts passte zusammen, nichts ergab Sinn. Liebe – oder vielleicht nur körperliches Begehren – machte aus jedem einen Narren. Das, was sie bisher nur vom Hörensagen wusste, stimmte.
    „Fass dich, Lydia“, sagte sie laut. „Rose verlässt sich auf dich. Der Wahnsinn wird sich legen.“
    Als sie zurückkam, fand sie auf der schattigen Terrasse eines der Mädchen. Es saß im Schneidersitz da und bestickte ein Stück Seide.
    „Möchten Sie essen, sitti ?“, fragte die junge Frau.
    „Ja, gerne. Entschuldigen Sie, ich habe Ihren Namen vergessen.“
    „Ich heiße Yatimah, sitti .“
    „Yatima“, wiederholte Lydia. „Danke. Ihr Englisch ist sehr gut.“
    „Prinzessin Lucy hat es mir beigebracht. Sie spricht Arabisch, als wäre sie hier geboren worden. Aber ihre Mutter und ihre

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