Gebrochene Versprechen
Anblick länger genießen zu können, entfernte er beide Körbchen nacheinander. Dann senkte er den Kopf, umfasste ihre Brüste und liebkoste sie mit dem Mund.
Hannah seufzte, als sie seine Zunge, seine Lippen und ein sanftes Saugen spürte.
Sie selbst hatte mit ihrem Hosenknopf zu kämpfen. Doch auch hier war Luther zur Stelle und zerrte ihr regelrecht die Jeans über die Beine. Als sie die Hose schließlich wegkickte und nur noch im rosa Baumwollhöschen dastand, wünschte sie sich, sie hätte es noch einen Tag länger ausgehalten, die Seidenunterwäsche zu tragen.
»Du siehst sexy aus«, versicherte er ihr.
»Ja, klar.«
»Ehrlich«, beteuerte er abermals und griff damit ihre Wortwahl auf. Als wollte er es ihr beweisen, fuhr er mit einem Finger am Bund des Höschens entlang und kitzelte dabei die empfindliche Haut an ihrem Bauch. Der Genuss seiner Berührungen mischte sich mit Vorfreude, als er den Beinausschnitt an der Innenseite ihres Oberschenkels nachzeichnete. Hannah versuchte sich das Lachen zu verkneifen. »Das kitzelt«, keuchte sie.
Luther schlug die Decke zurück. Erregt, sein bestes Stück wiederzusehen, und glücklich darüber, nun sicher sein zu können, dass er sie wollte, griff sie mit beiden Händen nach ihm.
»Es gibt ein Problem«, unterbrach er sie plötzlich.
Sie erstarrte. »Welches?«
»Ich kann meinen rechten Arm nicht benutzen. Das macht’s ein bisschen schwer, oben zu liegen.«
Sie lächelte ihn bedächtig an. »Oh, das ist kein Problem«, beruhigte sie ihn und schubste Luther sanft auf den Rücken, um sich kniend über ihn zu beugen.
Er strich durch ihr welliges, volles Haar, fluchte dann jedoch leise und reagierte auf ihr Entgegenkommen mit einem Stöhnen.
»Hannah.« Er zog sie zu sich hoch und ignorierte ihren heftigen Widerstand. »Du beschämst mich«, gestand er. »Im Ernst. Es ist lange her.«
Das hörte sich gut an, fast so gut, wie sich seine Hände anfühlten, mit denen er sie am ganzen Körper streichelte, seine rauen Handflächen, die er über ihre Brüste gleiten ließ, ihre Taille, ihre Hüften. Sie schwang ein Bein über seinen Körper und setzte sich rittlings auf ihn.
Seine Augen glühten förmlich vor Verlangen. »Davon habe ich geträumt.«
»Echt?« Sie war froh, nicht die Einzige zu sein.
Luther drückte sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Seine Berührungen wurden nun forscher, drängender. Hannah schloss die Augen, ihre Welt schien aus den Fugen zu geraten.
Noch niemals zuvor hatte sie etwas Beglückenderes, Traumhafteres gespürt als Luthers Berührungen. Ihr wurde so heiß, dass sie zu schwitzen anfing. Er ließ einen Finger in sie hineingleiten, dann noch einen. Hannah musste sich auf die Unterlippe beißen, damit Westy sie nicht schreien hörte.
Erst das Geräusch reißender Folie brachte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie öffnete die Augen und sah, dass Luther gut vorbereitet war. Er streifte sich das Kondom über und warf ihr einen entschuldigenden Blick zu.
Dann ergriff er mit einer Hand ihr Kinn, zog sie zu sich heran und küsste sie erneut, während er sich weiter unten quälend langsam seinen Weg bahnte.
Er drang in sie ein, zog sich zurück, nur um im nächsten Augenblick tiefer vorzustoßen.
Hannah verlor die Kontrolle. Wie lange war es jetzt her? Jahre! Doch Luther nahm sie sich langsam und gab ihrem entwöhnten Körper Zeit, sich zu entspannen, ihn aufzunehmen, bis sie ihn schließlich vollends umschloss. »Oh mein Gott«, hauchte sie und konnte an ihren Lippen spüren, dass er lächelte.
»Was ist so komisch?«, wollte sie wissen.
»Nichts. Du bist bloß etwas ganz Besonderes, Hannah Geary.«
War das gut?
Ohne sie loszulassen, wälzte er sich knurrend mit ihr herum. Erneut drang er in sie ein, trieb sie an, indem er seinen anfänglich noch langsamen Bewegungen nun mehr Nachdruck verlieh.
»Ich dachte, du könntest nicht oben liegen«, sagte sie und schlang hingerissen die Beine um ihn.
»Ich habe keine Beschwerden«, versicherte er ihr.
Sie hatte auch keine. In ihrer Welt, in der Männer Kollegen und Konkurrenten waren, hatte es keinen Platz für Intimität gegeben, sodass es ihr fast schon entfallen war, wie schön Sex sein konnte. Sie würde das hier keinesfalls bereuen, schwor sie sich und schlug die Augen auf, um sich diesen Moment auf ewig einprägen zu können.
Als ihre Blicke sich trafen, wusste sie es: Hier gehöre ich hin .
Sie machte große Augen vor Überraschung. Und auch Luther schien verblüfft
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