Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln

Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln

Titel: Gedankenlesen durch Schneckenstreicheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Gruber
Vom Netzwerk:
Zeit nehmen“. Dann folgt umgehend eine in 30 Sekunden erzählte Schnurre aus der Studienzeit, und das Thema ist vom Tisch. Wenn es sich um einen Kapazunder handelt, der das Konzept „Feld“ verinnerlicht hat, wird die Antwort lauten: „Das ist ganz einfach.“ Und was dann folgt, wird Sie in die dunkelsten Stunden Ihres Physikunterrichtes zurückführen. Wenn Sie mir nicht glauben, lesen Sie selbst, was dabei herauskommt, wenn didaktische Zuchtbullen wie Heinz Oberhummer und Werner Gruber in die Eisen steigen, um der undankbaren Welt der Laien den Feldbegriff ans Herz zu schmiegen.

    FACT BOX | Felder
    Felder beschreiben zunächst die räumliche Verteilung einer physikalischen Größe.
    Solche Felder sind jedoch zunächst nur mathematische Hilfsgrößen, die angeben, welche Werte eine physikalische Größe an verschiedenen Orten hat. Zum Beispiel, wie hoch die Temperatur der Luft an verschiedenen Stellen ist. Oder aber wie groß die Dichte an unterschiedlichen Orten irgendeines Körpers ist. Weil die Verteilung im Raum sich mit der Zeit verändern kann, sind Felder im Allgemeinen nicht nur raum-, sondern auch zeitabhängig. Physikalische Felder sind also Funktionen von Ort und Zeit.
    Klassische Felder
    Betrachten wir als Beispiel elektrische Kräfte, die über größere Distanzen wirken. Wie werden diese Kräfte übertragen? Früher ging man davon aus, dass der Raum von einem gasähnlichen Stoff, dem Äther, erfüllt ist. Dieser Äther sollte schwingen und dadurch die elektrische Kraft übertragen. Heute weiß man durch Experimente, dass man keinen Äther braucht und die Kraftübertragung durch Photonen erfolgt.
    Wenn man etwas über die Wirkung der elektrischen Kräfte wissen will, ist das elektrische Feld ein gutes Modell. Jede elektrische Ladung umgibt sich mit einem elektrischen Feld. Wird eine andere elektrische Ladung in dieses Feld gebracht, so spürt sie eine Kraft. An jedem Punkt im Raum wird eine bestimmte Kraft auf einen geladenen Körper ausgeübt.
    Die Gesamtheit aller Informationen darüber, welche Kraft auf ein geladenes Teilchen wo im Raum wirkt, wird durch das elektrische Feld beschrieben. Ein solcher Feldbegriff kann auch auf die magnetische Kraft oder die Schwerkraft angewendet werden. Diese Felder bezeichnet man als klassische Felder, um sie von den im Folgenden beschriebenen Quantenfeldern zu unterscheiden.
    Quantenfelder
    Es gibt noch eine grundlegendere Art von Feldern, die weit mehr als nur mathematische Hilfsgrößen sind oder zur Beschreibung von Kräften dienen. Quantenfelder existieren wirklich in unserem Universum: als Teilchen und Kräfte.
    Mit ihrer Hilfe ist es der Teilchenphysik gelungen, ein wunderbares Modell der grundlegenden Bausteine und Kräfte des Universums zu schaffen, das Standardmodell. Dieses erklärt nicht nur, woraus die Welt besteht, sondern auch, was sie zusammenhält.
    Dabei sind nur ganz wenige Teilchen von Bedeutung. Da gibt es zunächst Materieteilchen, wie die Quarks im Atomkern, und die Elektronen der Atomhülle. Aber auch die Kräfte in unserem Universum können durch den Austausch von Kräfteteilchen zwischen den Materieteilchen beschrieben werden.
    Von diesen Kräften gibt es bloß vier: die elektromagnetische Kraft, die Gravitationskraft sowie die schwache und die starke Kernkraft. Durch die Quantenfelder und die dazugehörige Quantenfeldtheorie können die gesamte Materie und alle existierenden Kräfte im Kosmos beschrieben werden.

    Sie sehen, da ist dem Schabernack natürlich Tür und Tor geöffnet. Der erfolgreichste Schabernack auf diesem Gebiet wird momentan vom britischen Biologen Rupert Sheldrake getrieben. Wobei er selbst das naturgemäß anders sieht. Er ist der Meinung, eine Zeitenwende in der Wissenschaft eingeläutet zu haben.
Mein Partner mit der kalten Schnauze
    Eine seiner populärsten Arbeiten trägt den Titel A Dog That Seems to Know When His Owner Is Coming Home: Videotaped Experiments and Observations 3 . Das klingt wie der ironische Titel einer Kunstinstallation, die sich über die Überwachungsobsessionen mancher Zeitgenossen lustig macht, soll aber eine naturwissenschaftliche Arbeit sein. In ihr behauptet Sheldrake nicht weniger, als dass Hunde, im Einzelnen der britische Terriermischling Jaytee, durch telepathische Einflüsse vorhersehen oder spüren können, wenn ihr Besitzer sich von wo auch immer auf den Nachhauseweg macht, während sie ihn zu Hause erwarten. Und zwar aufgrund von sogenannten morphogenetischen Feldern, die

Weitere Kostenlose Bücher