Gedankenlos (German Edition)
hast. Hätte ich das gewusst, hätte ich dich nie geküsst. Du hättest was sagen sollen", sagt er. "Sie haben alles kaputt gemacht", schreie ich. Der Bus kommt. Ich setzte mich hinter und stecke mir die Kopfhörer ins Ohr. Die Tränen laufen mir über die Wangen. Sarah hat einen Bus davor genommen, deswegen bin ich alleine. Ich rufe Jaden an. Er geht nicht ran. Ich spreche ihm auf die Mailbox und hinterlasse ihm eine Nachricht auf Whatsapp. Mittlerweile schneit es nicht mehr. Jaden hat heute frei, also bringt es nichts, zum Penny zu gehen. Den restlichen Tag versuche ich ihn zu erreichen, doch er hat sein Handy ausgeschaltet. Morgen Nachmittag muss er arbeiten, das weiß ich. Am Abend kuschel ich mich aufs Sofa und überlege. Dann gehe ich in mein Zimmer und richte die Klamotten für morgen her:
Gedankenverloren mache ich mein Bett und höre Musik. Morgen ist endlich Freitag.Ich denke die ganze Zeit an Jaden. Das kann es doch nicht gewesen sein. Das darf doch nicht vorbei sein!
Kapitel 6
Heute ist endlich Freitag. Ich habe Sabi am Telefon alles erzählt. Sie sagte, ich soll das mit Jaden klären. Nur wie, wenn er nicht an sein Handy geht? Heute muss er ja Nachmittags arbeiten. Ich hoffe er hört mir zu. An der S-Bahn steigen Sarah und Sabi wie immer dazu und Michelle eine Station später wieder aus, da sie mit ihrem Freund Olcay den restlichen Weg zu Fuß geht.
Der Unterricht vergeht langsam. Religion ist im Moment langweilig. Ich hoffe, es kommen bald schönere Themen als die 7 Sakramente... Noch immer bin ich todtraurig von gestern. Wie verletzt er ausgesehen hat... Immer wieder schaue ich auch mein Handy, doch keine neue Nachricht. In der 1. Pause läuft mir Herr Schließer über den Weg, aber ich ignoriere ihn. Und wie es nicht anders kommen muss, läuft Chantal an mir vorbei. Ich halte sie auf. "Du mieses Arschloch!", sage ich wütend zu ihr. "Du weißt ganz genau, dass er mich geküsst hat und nicht andersrum!!!" "Ich weiß", lächelt sie arrogant. "Jaden hätte es trotzdem nicht länger mit dir ausgehalten, Schlampe!!", sagt sie. Nun hat der Krieg begonnen!!!!
"Missgeburt!", schreie ich zurück. Alle Augen sind auf uns beide gerichtet. "Nutte!", kontert sie. So geht es weiter, bis uns jemand auseinanderzerrt. Herr Schließer zieht mich nach hinten und ein anderer Referendar Chantal. Ich schaue Herrn Schließer in die Augen. "Fassen Sie mich nicht an", zische ich und reiße mich los. Ich brauche frische Luft! Nun gehe ich hastig raus. Die kalte Luft tut gut. ich reagiere mich ab und gehe zum Brunnen, wo ich mich hinsetze. Natürlich habe ich davor den Schnee entfernt. Eine Weile sitze ich still da. Mir ist total kalt. Ich zittere stark, doch reingehen will ich auch nicht.
Plötzlich legt mir jemand eine Jacke um. Ich erschrecke und schaue hinter mich. Jadens Augen schauen mich an. "Jaden", flüstere ich und stehe schnell auf. Er sieht fertig aus. Traurig, richtig erschöpft. "Es tut mir so leid. Aber er hat mich geküsst und nicht andersrum-", sage ich, doch er lässt mich nicht ausreden. "-Ich weiß. Ich hätte gestern nicht einfach davonfahren sollen. Tut mir leid. ich glaube dir", sagt er und nimmt meine kalten Hände in die Hand. "Ich will dich nicht verlieren. Dafür bist du mir zu wichtig. Ich liebe dich über alles", sagt er und schaut mir tief in die Augen. Ich weine vor Freude. "Ich liebe dich auch!". Endlich küssen wir uns ♥
Die restliche Pause reden wir. Ich kuschel mich fest an ihn. Er ist so schön warm. Schließlich gongt es. Paar Minuten später bin ich immernoch nicht losgegangen. "Schatz ich muss jetzt los, sonst komme ich zu spät", sage ich zu ihm. "Ok" Wir küssen uns. Jetzt gongt es zum 2. Mal. Fuck. "Tschau", sage ich. "Tschau ♥", lächelt er. Nun geht er zum Auto und ich renne in die Schule. Blöderweise ist es spiegelglatt und ich fall hin. "Aua", sage ich und fasse mein Knie an. Ich schaue zu Jaden, der das gerade gesehen hat. Er rennt schnell zu mir. "Schaatz!!", hast du dir weh getan?!", sagt er besorgt. "Ich bin aufs Knie gefallen", sage ich und verziehe mein Gesicht. "Es tut so weh. Warum muss es auch so glatt sein!", grinse ich. "Kannst du aufstehen?", fragt er. Ich probiers. Jaden greift mir unter die Arme. Mein Knie tut so weh. Ich stütze mich auf ihn. Nun stehe ich auf einem Bein und halte mich an ihm fest. "Und jetzt? So komme ich doch nicht hoch ins Klassenzimmer!?", seufze ich. "So nicht, aber so:", sagt er und hebt mich
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