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Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)

Titel: Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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lächelt mich an. »Ich hätte nicht gedacht, dass du in einem gelben Haus mit weißem Lattenzaun wohnst.«
    »Wenn man nah am Strand wohnen will, nimmt man eben das, was gerade zu haben ist«, antworte ich schnell und fühle mich schon weniger nervös.
    Es regnet in Strömen, und es ist kaum etwas zu sehen. Es hat eine Unwetterwarnung gegeben. Ob das alte Dach des Hauses wohl dicht hält? River setzt sich seine Beanie-Mütze auf und öffnet seine Tür. »Warte, ich komme rum und hole dich.«
    Ich liebe es, wenn er diese Mütze trägt, denn sie erinnert mich daran, als wir uns das erste Mal begegnet sind. River nimmt meine Taschen aus dem Kofferraum und kommt an meine Tür. Natürlich haben wir beide keinen Schirm, und so nehme ich mir meine Handtasche als Regenschutz, und River zieht seine Jacke aus und hält sie mir zusätzlich noch über den Kopf. Wir laufen über den Plattenweg zu der überdachten Veranda.
    Ich streiche mir die Regentropfen aus dem Gesicht und sehe auf die große, bogenförmige Eingangstür. Sie steht leicht offen. Vor Schreck bin ich wie erstarrt. Bilder von einem maskierten Mann schießen mir durch den Kopf.
    River schiebt mich mit dem Arm zurück und fragt: »Hast du Besuch erwartet?«
    Mein Herz schlägt wie wild. »Nein«, ist alles, was ich sagen kann.
    Als er auf die Tür zugeht, rufe ich: »Nein! Mach das nicht!« Ich zittere am ganzen Körper, während mir die Angst durch die Glieder jagt. Ich bekomme Schweißausbrüche. Doch River beachtet mein Flehen nicht, sondern geht weiter auf die Tür zu und tritt sie auf.
    »Du hast keine Alarmanlage?«
    »Alarmanlage?«, frage ich mit zitternder Stimme. Als ich merke, dass das keine Antwort auf seine Frage ist, sage ich: »Nein. Keine Alarmanlage.«
    Mit durchdringender Stimme ruft er hinein: »Hallo?«
    Als er Anstalten macht hineinzugehen, fasse ich nach seinem Handgelenk. »Bist du wahnsinnig? Wir können da nicht rein! Lass uns zurück zum Auto gehen und die Polizei rufen.«
    Er befreit sich sanft aus meiner Umklammerung und sagt: »Dahlia, ich glaube nicht, dass noch irgendwer da drin ist. Lass mich nur kurz nachsehen. Vielleicht müssen wir noch nicht mal die Polizei rufen. Warte hier.«
    »Nein. Du gehst da nicht alleine rein und lässt mich hier draußen stehen«, flüstere ich, für den Fall, dass doch noch jemand im Haus ist. Ich mache mir vor Angst fast in die Hosen, und ich weiß nicht, warum wir überhaupt hineingehen, aber ich folge ihm.
    Als wir das Haus betreten, sind alle meine Sinne in Alarmbereitschaft. River macht kleine, behutsame Schritte, während er langsam hineingeht und ich ihm zögernd folge. Ich sehe Bens Schlüsselanhänger auf dem Fliesenboden neben dem alten, schlüsselförmigen Schlüsselbrett, das wir gekauft hatten, als wir gerade eingezogen waren.
    Ich blicke über Rivers Schulter und sehe sofort, dass das Wohnzimmer ein einziges Chaos ist. Die Sachen, die ich in Kisten gepackt hatte, liegen überall verstreut. Die Sofakissen sind zerrissen, und die Füllung bedeckt den Holzfußboden. Die Fernsehkabel hängen von der Wand, und sämtliche Elektronikgeräte liegen zerschmettert auf dem Boden. Alles ist mit der Asche aus dem Kamin eingestaubt, und auf dem Kaminsims selbst liegen tausend Glassplitter.
    Ich laufe zum Kamin, gehe in die Hocke und greife nach einem der zerbrochenen Bilderrahmen. Es ist ein Foto von Ben und mir bei der Abschlussfeier. Der Rahmen ist zerbrochen, aber das Bild selbst ist noch ganz. Ich blicke in das Gesicht des Mannes, den ich so lange Zeit geliebt habe.
    Während ich den Schaden an meinem wichtigsten Hab und Gut abschätze, wird mir klar, dass alles zerstört ist. Die Purple-Rain-Tickets, die ich neben dem lächelnden Gesicht meines Vaters aufgehängt hatte, sind zerrissen, aber die großen braunen Augen von meinem Dad scheinen meinen Blick zu erwidern und mir Trost spenden zu wollen. Das gerahmte Foto von meinen Eltern und mir, wie wir stolz unsere gerade gekauften Konzert-T-Shirts präsentieren, liegt zerbrochen auf einem anderen Bild. Ein Schnappschuss ist zerrissen. Es ist das Bild, auf dem meine Taufpaten, meine Tante und mein Onkel, mich halten, während der Pfarrer mich tauft. Die Mutter meiner Tante, Grammy, steht mit ihren Perlenketten neben den beiden.
    River legt mir beruhigend eine Hand auf die Schulter und geht neben mir in die Hocke. »Sei vorsichtig. Da sind überall Scherben.«
    Ich nicke, während mir die Tränen übers Gesicht laufen. »Wer macht denn so was?«
    »Ich

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