Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
Seine Worte sind so bewegend, so überwältigend.
Er küsst mich auf beide Augenlider, und dann verweilt er mit den Lippen kurz über meinen und flüstert: »Ich glaube, dass das Schicksal uns wieder zusammengeführt hat. Ich glaube auch, dass dieser Abend vor fünf Jahren einfach nicht der richtige Zeitpunkt für uns war. Aber jetzt ist es der richtige Zeitpunkt.«
Ich schließe wieder die Augen und stehe bewegungslos und unfähig, etwas zu sagen, da. Als ich die Augen wieder öffne, sauge ich ihn in mir auf, alles von ihm, besonders seine wunderschönen Worte.
Er erwidert meinen Blick und sagt: »Dahlia, du musst dich für nichts entschuldigen.«
Lächelnd zeigt er mit dem Finger zwischen uns hin und her. »Und auch wenn ich ziemlich sicher weiß, dass du das hier kannst, ist es vollkommen okay, wenn du es nicht gleich willst. Wir können uns auch einfach weiter unterhalten oder einen Film sehen. Was auch immer du willst. Aber bleib bei mir, mach dem Schicksal keinen Strich durch die Rechnung, jetzt wo wir uns gerade wiedergefunden haben.«
Ich nicke, und als ich mich umdrehe, um den Fahrstuhlknopf zu drücken, fällt mir auf, dass ich nicht ein einziges Wort gesagt habe. Und ich brauchte es auch gar nicht. Denn irgendwie wusste er ganz genau, was in mir vorgeht.
Kapitel 10
Fade Into You
Die Sache mit River auf beruflicher Ebene zu lassen, hat also nicht so ganz funktioniert.
Dahlia, die Fotografin, und Dahlia, deren Verlobter vor ihren Augen erschossen wurde, sind zu einer Person verschmolzen, und ich stehe neben der Person, die dafür verantwortlich ist.
Wir stehen auf dem Balkon und sehen in die Nacht hinaus. Als ich in den Himmel hinaufblicke, fällt mir auf, dass er tief dunkelblau ist und die Sterne so hell leuchten, wie ich sie schon seit langem nicht mehr gesehen habe. Auch River neben mir lehnt sich an die Brüstung und schaut in den Sternenhimmel. Ich muss lächeln, als mir bewusst wird, dass ich nicht länger darum kämpfen muss, mich lebendig zu fühlen.
River stößt mich sanft mit der Schulter an, und als unsere Arme sich berühren, fühlt es sich an wie ein Stromstoß, der mir durch den Körper fährt. Mein Herz schlägt schneller. Ich sehe ihn an und lächle. Er hat den Kopf schief gelegt, so dass ich sein schönes Gesicht nicht ganz sehen kann, und grinst mich dabei so unglaublich sexy an, dass ich ihn am liebsten mit Küssen überhäufen würde. Er ist wirklich der attraktivste Mann, den ich je in meinem Leben gesehen habe.
Und ganz wie er versprochen hat, ist die Aussicht von hier aus bestimmt der beste Blick, den man auf Las Vegas haben kann. Wir sind umgeben von den wunderbaren Bergen, dem klaren Nachthimmel und den blinkenden Neonlichtern vom Strip unter uns, während wir über seine Band und seinen wachsenden Ruhm sprechen. Wie ich feststelle, ist River ziemlich bescheiden geblieben. Von daher interessiert es mich, wie er mit seinen Fans klarkommt. »Wie geht es dir damit, berühmt zu sein? Wenn du ständig nach Autogrammen gefragt wirst? Laufen dir die Fans auch manchmal hinterher?«
Einen Moment sieht er mich verwirrt an, und dann lacht er. »Ich bin nicht wirklich berühmt.«
»Doch, das bist du! Überall im Internet sind Bilder von dir zu finden. Deine Band hat unglaublich viele Fans, und ich wäre jetzt auch nicht hier, um dich wegen eures zweiten Albums zu interviewen, wenn es nicht so wäre.«
Grinsend fragt er mich: »Woher weißt du, dass überall im Internet Bilder von mir sind?«
»Ich musste mich ja aufs Interview vorbereiten. Ich arbeite nämlich professionell, musst du wissen«, antworte ich lachend.
»Und, hast du irgendwelche guten Fotos gefunden?«
Aus Angst, rot zu werden, vermeide ich die Antwort. »Hast du schon mal auf einem BH deinen Namen schreiben müssen?«, frage ich stattdessen.
Lachend schüttelt er den Kopf. »So etwas erzähle ich doch nicht.« Dann seufzt er und fügt hinzu: »Wenn wir als Band unterwegs sind, werden wir natürlich nach Autogrammen gefragt. Und manchmal erkennt mich jemand, wenn ich in L. A. herumlaufe. Aber das passiert wirklich so gut wie nie. Als wir auf Tour waren, gab es ein paar Fans, die uns die ganze Zeit hinterhergereist sind. Aber ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was ich davon halten soll. Ein Teil von mir möchte einfach gerne unbekannt bleiben. Und die Tournee war ziemlich hart. Eine permanente Verletzung meiner Privatsphäre. Darum hab ich es auch so lange vor mir hergeschoben, ein zweites Album zu
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