Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
nie.«
»Wenn du es sagst. Aber wenn du willst, kannst du ja mir jeden Tag ein Autogramm geben.« Ich lächle ihn an, und dann lasse ich das Thema fallen.
Wir nehmen die historische Straßenbahn, die zwischen dem Grove und dem Farmers Market verkehrt, und steigen am Entertainment Center wieder aus. Der Komplex besteht aus Dutzenden von Gebäuden und liegt in einem schön angelegten Park mit Picknickwiesen in der Mitte. Es gibt sogar einen Springbrunnen. Eine Menge Leute sind unterwegs, einige tragen Einkaufstüten, andere haben Kaffeebecher oder Brezeln in der Hand. Die auf alt getrimmten Gebäude vermitteln einem das nostalgische Gefühl, sich in einer altmodischen Innenstadt zu befinden.
Ich steige zuerst aus der Straßenbahn aus und lächle, als River hinter mir herkommt. Er schmiegt sich von hinten an mich, legt mir die Arme um die Taille und führt mich in ein Gebäude mit zwei offenstehenden, großen Torbögen aus roten Backsteinen. Als meine Augen sich an die Dunkelheit drinnen gewöhnt haben und ich die Lichter und Geräusche um mich herum wahrnehme, erkenne ich, dass wir in einer Spielhalle sind. Es sieht hier ziemlich genauso aus wie in der Spielhalle, in der ich früher mit meinem Dad so oft war. Von Gefühlen überwältigt, drehe ich mich zu River um, schlinge ihm die Arme um den Hals und küsse ihn.
Schwer atmend löse ich mich von ihm. Ich halte mich an seinen Schultern fest, während er mir seinen freien Arm um die Taille schlingt. In der anderen hält er weiterhin die Einkaufstüten. »Eine Spielhalle? Hier im Grove?«
»Ja, ich dachte, das würde dir bestimmt gefallen.«
»Gefallen? Ich bin begeistert!«
Ich blicke mich um und sehe lauter schwarze Boxen, auf denen Videospiele aus den Achtzigern laufen. Mousetrap, Asteroids, Centipede, Frogger, Pac-Man, Space Invaders und Venture. Es gibt Skee Ball, Rennspiele und sogar ein Chicken Clucker.
Als ich die Augen schließe und die Geräusche der Spielautomaten um mich herum höre, fühle ich mich in die Zeit zurückversetzt, als ich mit meinem Dad eine Münze nach der anderen in die Pac-Man-, Donkey-Kong- und natürlich in die Flipper-Automaten geworfen habe. Mein Dad war der König am Flipper, und er war mir ein guter Lehrer.
Sein Lieblingsflipper war der Flash Gordon. Das war mein erster Multiball-Flipper. Er war genauso wie der Black Knight, nur besser und schneller. Der Tisch war einfach toll, und allein der Gedanke an die ›Fifteen Seconds‹ gibt mir immer noch einen Adrenalinkick. Ich weiß noch, dass der erste Extraball immer einfach war, aber einen zweiten zu bekommen war schon eine Herausforderung.
Mein Lieblingsflipper war natürlich der Hybrid Baby Pac-Man. Mein Dad mochte ihn nicht, weil die Flipperhebel in die Mitte des Spiels zielten anstatt auf die Seiten. Mir gefiel die Herausforderung, doch er meinte, der Tisch sei eine Fehlkonstruktion. Es war natürlich besonders schwierig, dabei Punkte zu erzielen, aber ich war darin ziemlich erfolgreich.
»Guck mal hier«, sagt River und zeigt auf einen Pac-Man. »Wie wär’s?«, fragt er mit funkelnden Augen.
»Geiler Scheiß. Los geht’s«, antworte ich.
Wir spielen mehrere Stunden alle möglichen Spiele. Wir fordern einander heraus, und manchmal gewinne ich, aber meistens er. Ich habe keine Ahnung, warum. Dann versuche ich mein Glück alleine, während River neue Münzen besorgt. Als das Spiel zu Ende ist, blicke ich mich nach ihm um und sehe, wie er auf mich zukommt. Ich schmelze dahin.
»Mach die Augen zu«, sagt er, als er bei mir ankommt.
»Warum?«
»Mach sie einfach zu.«
Ich schließe die Augen und fühle, wie er meine Hand nimmt und etwas um mein Handgelenk legt. Es ist das gleiche Handgelenk, an dem ich den Liebesarmreif von Cartier trage.
»Okay, du kannst sie wieder aufmachen.«
Ich blicke auf mein Handgelenk und kann es nicht glauben, was ich da sehe. Dieser unglaublich tolle, attraktive Mann hat mir gerade das süßeste bunte Armband mit einem gelben Pac-Man und blauen, roten, orangenen und rosa Monstern umgelegt.
»O Gott, ist das toll!«, rufe ich und schlucke Freudentränen herunter. Ich werfe die Arme um ihn und sage: »Danke.«
Er hebt mich hoch und wirbelt mich herum. »Freust du dich?«
Ich strahle ihn an und antworte: »O ja.«
Kapitel 19
The Secret,s in
the Telling
Wir gehen durch die Stadt, in der River aufgewachsen ist. Er hat den Arm um meine Schultern gelegt, meine Hand ruht in seiner Gesäßtasche, und er trägt seine geliebte Gitarre,
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