Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
eine Liste der Dinge zusammen, die gekauft werden mussten. Nachdem sie in allen Räumen des Erdgeschosses und des Oberstocks Staub gesaugt hatte, säuberte sie die drei Badezimmer, nähte Knöpfe an Rays Hemden und flickte unzählige kleine Risse in seinen Jeans.
Alles in allem fühlte sie sich wie eine überaus tüchtige Hausfrau.
Eine Ehe bestand hauptsächlich aus Arbeit, nicht aus endlosen Partys und romantischen Picknicks am Flußufer. Und sie bestand auch aus Nächten in den Armen eines Mannes, für den man die Schenkel öffnen, dessen Verlangen man stillen musste.
Ray hatte versprochen, das eheliche Intimleben würde auch für sie schöner werden, und sie glaubte ihm. In der Hochzeitsnacht war sie einfach nur zu müde und verkrampft gewesen. Und der Vorgang hatte sie ein bisschen schockiert. In theoretischer Hinsicht wusste sie genug über die sexuellen Funktionen. Doch sie war nicht darauf vorbereitet gewesen, was sie empfinden würde, wenn ein Mann in sie eindrang. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie an die nächste Nacht dachte.
Madelyn begann einen Teil der Kisten auszupacken, die sie auf die Ranch geschickt hatte, und baute die Stereoanlage auf. Dann stellte sie einige ihrer Bücher ins Regal im Wohnzimmer. Darüber vergaß sie die Zeit. Schließlich merkte sie erschrocken, dass die Dämmerung hereinbrach. Bald würde Ray nach Hause kommen, und sie hatte noch nicht begonnen, das Abendessen zu kochen. Sie lief in die Küche.
Das Dinner hatte sie noch nicht geplant, wusste aber inzwischen wenigstens, was sich in der Speisekammer befand. Aus der Gefriertruhe nahm sie Steaks, die sie in der Mikrowelle auftauen ließ. Hätte es dieses Gerät nicht gegeben, wäre sie in ernsthafte Schwierigkeiten geraten. Sie schälte gerade Kartoffeln, als sie hörte, wie sich die Hintertür öffnete und wie Ray die Stiefel auszog. Dabei stieß er einen tiefen Seufzer aus.
Er betrat die Küche, verschmutzt von Kopf bis Fuß, blieb stehen und starrte auf den leeren Herd.
»Warum ist das Essen nicht fertig?« fragte er in unheilvollem Ton.
»Ich hatte so viel zu tun und vergaß auf die Uhr zu schauen…«
»Es ist deine Pflicht, das Dinner pünktlich auf den Tisch zu bringen. Ich bin erschöpft und hungrig. Immerhin habe ich zwölf Stunden lang gearbeitet. Da darf ich doch wohl erwarten, dass das Essen auf dem Tisch steht, wenn ich heimkomme.«
Madelyn ließ sich nicht anmerken, wie sehr sein Tadel sie verletzte. »Ich bin gleich fertig. Geh inzwischen duschen.«
Er stapfte die Treppe hinauf. Während sie die Kartoffeln in einem großen, mit Wasser gefüllten Topf auf den Herd setzte, biss sie sich ärgerlich auf die Unterlippe. Wäre Ray nicht so todmüde gewesen, hätte er einiges zu hören bekommen.
Die Steaks begannen zu brutzeln. Sie öffnete eine Dose grüne Bohnen und gab sie mit verschiedenen Gewürzen in einen Topf.
Ein Dessert… In der Speisekammer hatte sie Kekspackungen entdeckt. Sie öffnete eine Dose Pfirsiche. Das musste an diesem Abend genügen, weil ihr die Zeit fehlte, um einen Kuchen zu backen.
Der Tisch war gedeckt, als Ray die Stufen herabkam – sauberer, aber keineswegs freundlicher. Nach einem vielsagenden Blick auf die leeren Teller und Platten zog er sich ins Wohnzimmer zurück.
Madelyn stach mit einem spitzen Messer in eine der Kartoffeln. Endlich waren sie gar. Sie inspizierte das Fleisch und die grünen Bohnen.
Rasch füllte sie zwei Teller und rief: »Ray, das Essen ist fertig!«
»Wird auch langsam Zeit.« Er kehrte in die Küche zurück, setzte sich an den Tisch, und sie stellte einen vollen Teller vor ihn hin. Dabei merkte sie, dass sie vergessen hatte, Kaffee oder Tee zu kochen. Hastig füllte sie zwei Gläser mit Milch.
Wie sie wusste, mochte er Milch, also trank er sie vielleicht auch zum Dinner.
Die Steaks waren nicht die zartesten, die Madelyn je gebraten hatte, und die Kartoffeln noch ein bisschen zu fest.
Aber Ray verspeiste das Essen kommentarlos und verlangte dann eine zweite Portion.
»Möchtest du ein Dessert?«
Er hob den Kopf. »Dessert?«
Unwillkürlich lächelte sie. Es war offensichtlich, dass dieser Mann sieben Jahre lang allein gelebt hatte. »Es gibt nichts Besonderes, weil ich keine Zeit zum Backen hatte.« Sie richtete ein paar Kekse in einer kleinen Schüssel an und goss den Pfirsichsaft darüber. »Probier’s mal. Es ist zwar nur Fertigkost, schmeckt aber recht gut.«
Wenig später war die Schüssel leer, und Ray sah nicht mehr so
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