Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
Hochzeitsnacht. Die romantische Seite ihrer Natur sehnte sich nach lustvollen Liebesstunden, aber ihr realistischer Verstand erwartete nichts dergleichen. Sie hatten sich nur ein einziges Mal geküßt, und Ray war schon so lange unbefriedigt und mit seiner Geduld am Ende. Sie musste ihren Körper einem Fremden ausliefern, und sie vermochte ihre Furcht nicht zu unterdrücken.
Um sich zu wappnen, straffte sie unwillkürlich die Schultern, und er merkte es. »Du musst keine Angst haben«, beteuerte er und schlang die Finger in ihr Haar. »Ich werde mich nicht wie ein wilder Stier auf dich werfen, und ich kann dich ganz sicher glücklich machen.«
Mühsam schluckte sie. »Versuch’s lieber nicht, Ray – nicht beim erstenmal. Ich bin zu nervös. Wahrscheinlich wird es nicht klappen, und dann wäre ich enttäuscht. Bringen wir’s einfach nur hinter uns.«
Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen. »So etwas sollte keine Frau zu einem Mann sagen. Je langsamer ich vorgehe, desto besser wird es für dich sein.«
»Bis ich mitten drin einen Nervenzusammenbruch erleide…«
Sein Daumen strich über ihre weiche Unterlippe. Da sie immer noch Jungfrau war, würde sich natürlich alles in ihr gegen Intimitäten mit einem Mann wehren. Mit ihrem Kuss hatte sie ihn heftig erregt. Aber dieser letzte Schritt würde ihr nicht leichtfallen. Sicher zog sie es vor, ganz allmählich an die Liebe herangeführt zu werden, statt kopfüber hineinzustürzen und ein Feuerwerk aus Sternen zu erwarten.
Er hob sie hoch, legte sie auf das Bett, dann löschte er alle Lichter bis auf die Nachttischlampe.
Madelyn hätte sich in völliger Dunkelheit wohler gefühlt, aber sie sagte nichts. Sie konnte den Blick nicht von Ray abwenden, während er sich vollends auszog und zu ihr ins Bett kam und sich neben ihr ausstreckte.
Natürlich wusste sie, wie ein nackter Mann aussah und wie der männliche Körper funktionierte.
Aber nun sah Madelyn zum erstenmal einen sexuell erregten Mann und verlor die Hoffnung, dass sie nichts Schlimmeres als ein gewisses Unbehagen verspüren würde.
Auf einen Ellbogen gestützt, neigte er sich über sie. Angesichts seiner breiten Schultern und kraftvollen Muskeln kam sie sich winzig vor. Sie konnte kaum atmen, angestrengt rang sie nach Luft. Warum hatte sie sich freiwillig in diese Situation gebracht? Warum lag sie mit einem Mann im Bett, den sie nicht kannte?
Er schob eine Hand unter ihr Nachthemd, und es war ein Schock, seine rauen, warmen Finger auf ihrem nackten Schenkel zu spüren. Langsam rutschte das Hemd nach oben, entblößte mehr und mehr von ihrem Körper. Sie kniff die Augen zusammen und fragte sich, wie sie es ertragen sollte.
Dann zog er ihr das Hemd über den Kopf, und sie erschauerte, als er seinen nackten Körper an sie drückte.
»So schrecklich, wie du glaubst, wird es nicht sein«, versprach er und hauchte einen Kuss auf ihre Lippen. »Dafür werde ich sorgen.« Vorsichtig nahm er die Knospe einer Brust in den Mund, und seine Zunge entlockte Madelyn ein Stöhnen.
Ihre Augen blieben geschlossen, während er sie liebkoste.
Allmählich löste sich ihre Verkrampfung, ihr Körper wurde weich und nachgiebig unter Rays Händen.
Ihre Sinne erreichten keine drängende Glut. Dafür war sie zu müde und zu nervös. Als seine Finger zwischen ihre Beine glitten, zuckte sie zusammen, und alles in ihr spannte sich wieder an, obwohl sie die Schenkel öffnete und ihm intime Zärtlichkeiten erlaubte. Er streichelte sie, versuchte den Grad ihrer Bereitschaft zu erforschen. Sein Finger drang in sie ein, und sie presste atemlos den Kopf an seine Schulter.
»Pst, es ist ja gut«, flüsterte er beruhigend. Vorsichtig bewegte er den Finger, und ihr Herz hämmerte wie rasend gegen die Rippen. Schließlich legte Ray sich auf sie, seine muskulösen Schenkel spreizten ihre Beine. Von wilder Panik erfaßt, schlug sie die Augen auf. Aber sie bekämpfte ihre Angst und zwang sich, ihren Körper zu entspannen. »Tut mir leid«, wisperte sie. »Ich weiß, du hast dir das schöner vorgestellt.«
Seine Lippen strichen über ihre, und sie klammerte sich an seine Schultern, als sie fühlte, wie er versuchte, in sie einzudringen.
»Ich wünschte, es wäre schöner für dich«, erwiderte er, »aber ich bin froh, dass du noch Jungfrau bist, dass dieses erste Mal mir gehört.« Und dann vereinte er sich mit ihr.
Sie konnte die Tränen nicht zurückhalten, die unter ihren Lidern brannten und die Wangen hinabrannen.
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