Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
Intimitäten fernzuhalten. Er liebkoste sie, doch er ging nicht aus sich heraus, als wollte er sich nur ein gewisses Maß an Genuß gestatten – und kein bisschen mehr. Diese reservierten Berührungen genügten ihr nicht, sie sehnte sich nach Rays Leidenschaft, die er ihr verwehrte.
Es tat immer noch weh, als er in sie eindrang, aber nicht mehr so wie in der vergangenen Nacht. Er war sanft, aber nicht liebevoll.
Genauso könnte er auch eine der beiden anderen Bewerberinnen behandeln, dachte sie bedrückt, wie einen Körper, der ihm zur Verfügung steht, nicht wie eine liebende Frau, die viel mehr braucht.
Das ist nur Sex, nicht Liebe… Sie kam sich vor wie eine gesichtslose Fremde.
Ehe sie einschlief, plante Madelyn eine Kampagne.
»Heute möchte ich dich begleiten«, erklärte Madelyn am nächsten Morgen beim Frühstück.
Ohne von seinem Teller aufzublicken, erwiderte Ray: »Das wäre nicht gut.«
»Warum nicht? Du reparierst doch die Zäune. Ich könnte den Draht halten oder dir wenigstens Gesellschaft leisten.«
Genau das wollte er nicht. Wenn er zu oft mir ihr zusammen war, würde er häufiger mit ihr schlafen. Und gerade das musste er in Grenzen halten. Einmal pro Nacht – das reicht, dann blieb alles unter Kontrolle. »Ich brauche nur ein paar Stunden, um die restlichen Zäune auszubessern.
Dann bringe ich den Lieferwagen zurück und hole mir ein Pferd, um die Herde auf die neue Weide zu treiben.«
»Ich kann reiten, das habe ich dir schon gesagt.«
Ungeduldig schüttelte er den Kopf. »Wann hast du das letzte Mal auf einem Pferderücken gesessen? Außerdem bist du sicher nur auf einem zahmen Mietgaul geritten, auf ebenen Pfaden. Aber das hier ist ein unwegsames Land, und meine Pferde sind drauf trainiert, mit der Rinderherde zu arbeiten.«
»Okay, es ist fast ein Jahr her, seit ich zuletzt geritten bin. Aber so schnell verlernt man das nicht.«
»Du wärst mir nur im Weg. Bleib hier und sieh zu, dass heute abend das Essen pünktlich auf dem Tisch steht.«
Unnachgiebig musterte sie ihn und stemmte die Hände in die Hüften. »Ray Duncan, ich werde dich begleiten. Davon lasse ich mich nicht abbringen.«
Er stand auf. »Du solltest bedenken, dass dies meine Ranch ist. Hier geschieht nur das, was ich sage, und das gilt auch für deinen Tagesablauf. Ich kümmere mich um die Ranch, du bist für das Haus verantwortlich. Heute abend will ich Brathuhn, also fang rechtzeitig zu kochen an.«
»Es gibt keine Hühner in der Gefriertruhe, und da du mir verbietest, allein einzukaufen, kann ich deinen Wunsch leider nicht erfüllen.«
Ray zeigte in den Hof. »Da draußen laufen genug Hühner rum. Manchmal muss man sich mit Fleisch begnügen, das nicht in Zellophanpackungen steckt.«
Madelyn besaß ein eher sanftes Temperament, aber nun hatte sie die Nase voll. »Ich soll also ein Huhn einfangen und schlachten? Du glaubst, das würde ich nicht schaffen, was? Und du versuchst mir vor Augen zu führen, wie wenig ich vom Ranchleben weiß. Okay, du sollst dein Huhn haben – und wenn ich’s dir mitsamt den Federn in die Kehle stopfen muss!« Wütend wandte sie sich ab und stürmte die Treppe hinauf.
Ray starrte ihr verblüfft nach. Er hatte nicht gedacht, dass Madelyn sich so schnell bewegen konnte.
Als er den Lieferwagen beladen hatte und gerade davonfahren wollte, kam sie wieder herunter. Er hörte die Hintertür ins Schloß fallen und drehte sich um. Verblüfft hob er die Brauen. Madelyn hatte sich Ellbogen- und Knieschoner umgebunden und trug Turnschuhe. Sie war immer noch zornig und gönnte ihm keinen Blick. Ray hakte die Daumen in seine Gürtelschlaufen und lehnte sich an den Wagen, um ihr zuzuschauen.
Sie pirschte sich an eine Henne heran und verstreute ein paar Futterkörner, um den Vogel zu ködern.
Anerkennend nickte Ray. Aber sie bewegte sich zu früh. Gackernd flüchtete das Huhn, dicht gefolgt von Madelyn…
Madelyn stand an der Spüle und seifte sich vorsichtig die Hände ein. »Laß mal sehen«, sagte Ray, trat hinter sie, so dass sie nicht ausweichen konnte, und ergriff ihre Hände. Nachdem er die kleinen Wunden, die sie sich bei der Jagd nach dem Huhn zugezogen hatte, inspiziert hatte, wickelte er ein sauberes Handtuch darum. »Komm mit ins Bad, ich will dich mit einem Desinfektionsmittel behandeln.«
»Danke, das kann ich selber.«
Seine muskulösen Arme umschlangen sie wie Metallreifen, sein kraftvoller Körper presste sie gegen den Rand des Spülbeckens. Warum hatte sie
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