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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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wischte Lachtränen aus seinen Augenwinkeln.

    Die Atmosphäre hatte sich beträchtlich entspannt, als sie einkaufen gingen. Ray hatte recht, in der Gemischtwarenhandlung wurden tatsächlich nur Grundnahrungsmittel angeboten. Aber Madelyn hatte das Kochbuch gründlich studiert und wusste, was sie mit den verfügbaren Waren anfangen konnte. Glücklicherweise war ihr Mann kein heikler Esser.
    An der Kasse saß eine fröhliche vollbusige Frau. Als Ray sich mit ihr unterhielt, fiel ihr Blick auf den Ring an Madelyns linker Hand. Fragend hob sie die Brauen.
    »Glenna, das ist Madelyn, meine Frau«, erklärte er.
    Sie blinzelte verwirrt, starrte auch auf seine linke Hand, und der goldene Ehering am gebräunten Finger verblüffte sie noch mehr.
    »Madelyn, das ist Glenna Kinnaird. Wir sind zusammen in die Schule gegangen.«
    Nun erholte sich Glenna von ihrer Überraschung und streckte strahlend die Hand aus. »Ich kann’s kaum glauben. Herzlichen Glückwunsch! Nach all den Jahren bist du wieder verheiratet. Oh, wenn ich das Bill erzähle! Wir sind gar nicht zusammen in die Schule gegangen, Madelyn. Ich bin nämlich zehn Jahre älter als Ray und verließ die Schule, während er noch in der dritten Klasse saß.
    Aber ich kenne ihn mein Leben lang. Wie haben Sie’s bloß geschafft, ihn einzufangen? Ich hätte geschworen, er würde nie wieder heiraten…« Verlegen unterbrach sie sich und schaute ihn an. »Oh, ich wollte nicht…«
    Madelyn lächelte. »Schon gut. Ich weiß Bescheid über Alana.  Aber ich habe ihn nicht eingefangen. Es war umgekehrt.«
    Sofort setzte Glenna wieder ihre heitere Miene auf. »Sicher hat er sie nur kurz angeschaut und sofort vergessen, dass er Junggeselle bleiben wollte.«
    »So ähnlich war’s«, bestätigte Ray.
    Glenna winkte ihnen nach, als sie den Laden verließen.
    Nachdenklich lud er die Einkäufe in den Lieferwagen. Seine alte Freundin hatte Alana auf Anhieb nicht gemocht, aber Madelyn war ihr offenbar sympathisch. Das freundliche, unbefangene Wesen seiner zweiten Frau gefiel Glenna.
    Natürlich, Madelyn sah so gut aus, dass sie immer wieder neidische Blicke anderer Frauen auf sich zog – vor allem, weil sie sich so schick und stilvoll kleidete, auf unbeschreibliche Weise.
    Zum Beispiel die Art, wie sie einen Hemdkragen hochklappte oder einen Ärmel bis zu einer ganz bestimmten Stelle hoch-krempelte. Ja, sie erregte stets Aufsehen bei ihren Geschlechtsgenossinnen, aber niemals so feindselige Gefühle wie Alana.
    Sie hatte tatsächlich Stil. Er betrachtete seine Frau und erinnerte sich, wie sie am Vortag ausgesehen hatte, mit zerzaustem Haar, einen Knieschoner am Schienbein. In jenem Moment hatte er nicht zu lachen gewagt, aber nun musste er grinsen.
    Auch wenn sie auf Hühnerjagd ging, tat sie es stilvoll.
    Madelyn hatte den ganzen Vormittag damit verbracht, die abblätternde Farbe von der Fassade zu entfernen. Nachdem sie das Innere des Hauses verschönert hatte, nahm sie jetzt das Äußere in Angriff. Das Wetter war schön, und trotz der harten Arbeit freute sie sich ihres Lebens.
    Aber jetzt, gegen Mittag, wurde es unangenehm heiß.
    Schweißnass klebten ihr das Hemd und die Jeans an ihrem Körper. Sie entschied, dass sie für diesen Tag genug getan hatte, kletterte von der Leiter und ging ins Haus, um zu duschen.
    Als sie ins Erdgeschoss zurückkehrte, entdeckte sie Rays Lunchpaket auf dem Küchentisch. Er war auf die Weide gefahren, um wieder Zäune zu reparieren, und hatte seine Sandwiches und die Thermosflasche mit dem Tee vergessen.

    Sie schaute auf die Uhr. Mittlerweile musste er halb verhungert sein. Rasch schüttete sie den Inhalt der Thermosflasche weg, füllte sie mit frischen Eiswürfeln und Tee, dann holte sie die  Autoschlüssel und lief mit dem Lunchpaket aus dem Haus. Sie wusste so ungefähr, wo er arbeitete, denn in den letzten beiden Wochen hatte er sie auf der Ranch herumgeführt und an diesem Morgen erwähnt, wohin er fahren würde.
    Es war eine Sicherheitsmaßnahme, ihr mitzuteilen, wo er sich befand. Sie runzelte die Stirn, als sie an die Jahre dachte, wo er ganz allein gearbeitet und niemand gewusst hatte, wo er gewesen war und wie lange er wegbleiben würde. Wäre er verletzt worden, hätte er auf der einsamen Weide liegen und sterben können. Und man hätte es erst gemerkt, wenn es zu spät gewesen wäre.
    Die Ehe war noch nicht einmal drei Wochen alt, und schon jetzt konnte sich Madelyn kaum mehr an ihr früheres Leben erinnern. Nie zuvor war sie so

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