Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus
Bemerkung machte, antwortete Madelyn, aber ihrerseits trug sie nichts zur Konversation bei. Sobald ihr Teller leer war, stellte sie ihn in die Spüle, dann kehrte sie mit einer Fruchtpastete zurück.
Noch nie in seinem Leben war ihm der Appetit vergangen, und dieser Abend bildete keine Ausnahme. Er arbeitete zu hart, um lustlos in seinem Essen herumzustochern. Während Madelyn ihr Dessert aß, ließ er sich eine zweite Portion mit Kartoffelbrei schmecken. Zufrieden seufzte er auf, als sie ihm ein großes Stück Fruchtpastete servierte. Ein Blick in ihre eisige Miene sagte ihm, dass sie das Dinner nicht im selben Maß genossen hatte wie er.
»Wo hast du so gut kochen gelernt?«
»In der Schublade da drüben liegt ein Kochbuch. Ich kann lesen.« Diese bissigen Worte machten jeden weiteren Versuch, ein Gespräch zu eröffnen, überflüssig.
Nachdem Madelyn die Küche in Ordnung gebracht hatte, ging sie nach oben. Ray zog sich in sein Arbeitszimmer zurück, um den Papierkram in Angriff zu nehmen.
Um acht Uhr überlegte er, ob Madelyn schon im Bett lag. Er hatte die Dusche rauschen gehört. Bei der Vorstellung, wie sie nackt unter dem warmen Wasserstrahl stand, war er unruhig auf seinem Stuhl umhergerutscht. Manchmal fand er den männlichen Sexualtrieb verdammt unangenehm. Im Lauf des Tages hatte er sich mehrmals verflucht, weil er am Morgen davongegangen war, ohne mit seiner Frau zu schlafen.
Obwohl das ein großer Fehler gewesen wäre…
Schließlich warf er seinen Kugelschreiber auf den Tisch und stand auf. Zum Teufel, er brauchte Madelyn. Er konnte nicht länger warten.
Ray löschte die Lampen im Erdgeschoss, dann stieg er die Treppe hinauf, mit absichtlich schweren Schritten. Seine Gedanken kehrten zu dem berauschenden Moment zurück, wo er zum erstenmal in Madelyns Körper eingedrungen war.
Danach war es ihm nicht leichtgefallen, auf einen zweiten Liebesakt zu verzichten, zu bedenken, dass sie sich von ihren Schmerzen erholen musste.
Die Schlafzimmertür stand offen. Ray ging hinein und sah Madelyn auf dem Bett sitzen, wo sie ihre Zehennägel lackierte – in einer jener Positionen, die nur Frauen einnehmen und die einen Mann verrückt machen können.
Sie trug ein Hemdchen aus rosa Satin, das nur bis zu den Sehenkeln reichte und darunter passende Shorts. Der zarte Stoff schmiegte sich an ihre Brüste, zeichnete die festen Rundungen und die Knospen nach. Das blonde Haar fiel ihr auf die Schultern, die Haut war noch sanft gerötet von der Dusche. Mit ernster Miene konzentrierte sie sich auf den winzigen Pinsel, der langsam über ihre Zehennägel strich. Sie schimmerten im selben Rosaton wie der Pyjama.
»Wir sollten jetzt schlafen«, bemerkte Ray und begann sein Hemd auszuziehen.
Sie schaute ihn nicht einmal an. »Ich muss warten, bis der Nagellack trocken ist.«
Das interessierte ihn nicht. Er würde eben achtgeben und ihre Füße nicht berühren.
Madelyn schraubte den Verschluss auf das Nagellackfläschchen und stellte es beiseite. Dann beugte sie sich vor, um auf ihre Zehen zu blasen. Ungeduldig öffnete er seine Jeans.
»Leg dich endlich hin!«
Statt zu gehorchen, stand sie auf. »Du kannst ja schlafen. Ich setze mich ins Wohnzimmer und lese noch ein bisschen.«
Als sie an ihm vorbeigehen wollte, hielt er sie am Arm fest.
»Vergiss es«, flüsterte er und zog sie an sich.
Sie riss sich los und starrte ihn ungläubig an. »Meinst du wirklich, ich will jetzt Liebe machen?«
Rays Brauen zogen sich zusammen. »Warum nicht?«
»Aus gutem Grund. Ich bin wütend und werde dir noch lange nicht verzeihen.« Die Art, wie er dastand, mit geöffneten Jeans, die Daumen in die Gürtelschlaufen gehakt, ein Urbild männlicher Arroganz, schürte ihren Zorn.
»Im Bett kann man am besten Versöhnung feiern.«
»Ja, so denken wohl alle Männer«, sagte sie verächtlich.
»Lass dir mal was sagen. Keine Frau möchte mit einem Mann schlafen, nachdem sie gehofft hat, er würde an einem Hühnerknochen ersticken.« Und damit wandte sie sich ab und stolzierte aus dem Zimmer.
Frustriert rannte er ihr nach, dann blieb er stehen und schlug fluchend mit der Faust gegen den Türrahmen.
Während sie am nächsten Morgen in die Kleinstadt Crook fuhren, um einzukaufen, herrschte eisiges Schweigen.
Madelyns Wut hatte zwar nachgelassen, aber ihr Entschluss geriet nicht ins Wanken. Glaubte Ray wirklich, er könnte sie am Morgen zurückweisen und abends erwarten, sie würde sehnsüchtig in seine Arme sinken? Wenn das
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