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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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erklärte ihr die drei Möglichkeiten, und sie hörte aufmerksam zu. Dann fragte sie. »Warum glaubst du, Robert wäre nicht mehr bereit, in die Ranch zu investieren?«

    »Weil sie in absehbarer Zeit keinen Gewinn abwerfen wird.«
    »Aber du bist immer noch da, und er wollte auf dich setzen, nicht auf eine bestimmte Anzahl von Kühen.« Nach einer kleinen Pause fuhr Madelyn fort: »Es gibt noch eine Möglichkeit, die du nicht erwähnt hast.«
    »Welche?«
    »Wie ich dir bereits erzählt habe, besitze ich ein bisschen Geld…«
    Sofort unterbrach er sie, und seine Arme sanken von ihrer Taille herab. »Nein. Du weißt, wie ich darüber denke.«
    »Warum willst du es nicht?«
    »Das haben wir schon erörtert. Meine Ansichten über dieses Thema sind unverändert.«
    »Du würdest also lieber die Ranch aufgeben, als mir zu erlauben, Geld hineinzustecken?«
    Rays Blick wurde hart und kalt. »Genauso ist es.« In vielen Dingen war es ihr gelungen, ihn von ihrer Meinung zu überzeugen. Aber in dieser Angelegenheit beharrte er auf seinem Standpunkt. Bei einer geschäftlichen Partnerschaft wurden die Rechte beider Parteien vertraglich geregelt. Damit ließ sich eine Ehe nicht vergleichen. Im Falle einer Scheidung war man den Launen eines Richters ausgeliefert, der möglicherweise nicht viel von Fairneß hielt. Das hatten ihn die bitteren Erfahrungen mit Alana gelehrt.
    Madelyn wandte sich ab, ehe ihr Gesicht sie verraten konnte.
    Er durfte nicht merken, wie schmerzlich er sie verletzt hatte. Mit beherrschter Stimme erwiderte sie:  »Nun, es ist deine Ranch. Die Entscheidung liegt bei dir.«
    Während Madelyn das Abendessen vorbereitete, dachte sie gründlich nach. Und dann stand ihr Entschluss fest.
    Falls Ray glaubte, sie würde tatenlos zusehen, wie er die Ranch verlor, wollte sie ihn eines Besseren belehren. Sie wusste nicht, wie hoch er verschuldet war, und wie sie wahrheitsgemäß erklärt hatte, besaß sie kein Vermögen – aber ganz sicher genug Geld, um Zeit zu gewinnen, bis die Ranch wieder auf einer sicheren Grundlage stand.
    Von Liebe hatte Ray nie gesprochen. Aber Madelyn vermutete, dass er sie zumindest mochte.
    Jedenfalls begehrte er sie.
    Doch ein Mann konnte auch dann Leidenschaft für eine Frau empfinden, wenn ihm nichts an ihrer Person lag. So oder so – da er es nach neun Ehemonaten immer noch für möglich hielt, dass sie ihn so hintergehen würde wie Alana, machte er sich offenbar nicht allzu viel aus ihr. Sie war glücklich gewesen. Und nun drohte ihr Traum von der schönen Zukunft zu zerrinnen.
    Der Zeitpunkt erschien ihr ungeeignet, um Ray über ihre Schwangerschaft zu informieren. Oder irrte sie sich? Wenn er von dem Baby erfuhr, würde er vielleicht zur Vernunft kommen und einsehen, dass sie ihm nicht weglaufen würde, dass sie alle Möglichkeiten ausschöpfen mussten, um die Ranch zu retten.
    Aber sie schwieg. Seine Stimmungen wechselten zwischen Einsilbigkeit und bissigem Sarkasmus –  wie immer, wenn er wütend war. Und es widerstrebte ihr, seinen Zorn noch anzustacheln. Obwohl sie sich erst im zweiten Monat befand, begann sie die Auswirkungen der Schwangerschaft zu spüren, die sich in häufiger Müdigkeit und Magenbeschwerden zeigten.
    Deshalb fühlte sie sich einer Auseinandersetzung mit ihrem Mann nicht gewachsen.
    Als Ray am nächsten Morgen das Haus verließ, war er immer noch schlecht gelaunt. Er nahm ein Lunchpaket mit, und das bedeutete, dass er vor dem Abendessen nicht heimkommen würde.
    Madelyn zögerte etwa fünf Minuten lang.

    Sie hinterging ihn nur ungern, sah aber keinen anderen Ausweg. Eine lange Fahrt lag vor ihr, und womöglich würde sie später als Ray auf die Ranch zurückkehren. Nun, mit diesem Problem würde sie sich erst befassen, wenn es soweit war. In Billings wollte sie die Gelegenheit nutzen und sich nach einem Gynäkologen umsehen, denn in Crook praktizierte kein Arzt, Die Geburt könnte interessant verlaufen, wenn mein Arzt drei Autostunden entfernt wohnt, überlegte sie.
    Hastig zog sie sich an, steckte ihr Scheckbuch und die nötigen Dokumente in die Tasche und lief zum Ford hinaus.
    Sie fuhr immer noch mit Winterreifen, aber die Straßen waren schneefrei, und sie hoffte, gut voranzukommen.
    Glücklicherweise herrschte nur geringer Verkehr. Um halb zwölf betrat sie das Bankgebäude. Sie wusste, wer für Rays Kredit zuständig war, da sie ihren Mann einmal zu einer geschäftlichen Unterredung hierher begleitet hatte. Nur fünfzehn Minuten musste sie warten,

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