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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hoffen.
    Nachts im Bett legte sie den Kopf auf seine Brust und lauschte dem regelmäßigen Pochen seines Herzens. Ihre Hand glitt auf ihren Bauch. Ihr Baby hörte ihren Herzschlag ebenso wie sie den von Patrick und würde ihn hoffentlich als genauso beruhigend empfinden.
    „Du scheinst dich wirklich für die Ultraschalluntersuchung zu interessieren", sagte sie schläfrig.
    „Hmm", brummte er. Sie hob den Kopf, doch außer den Umrissen seines Kinns konnte sie nichts erkennen.
    „Du kannst es wohl kaum noch erwarten, zu erfahren, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist."
    Er bewegte sich unruhig. „Stimmt, ich wüsste es gern. Was ist mit dir? Wünschst du dir einen Jungen oder ein Mädchen?"
    „Mir ist es gleich", antwortete sie gähnend. „Hauptsache, es kommt gesund zur Welt.  Allerdings wäre es nicht schlecht, vorher Bescheid zu wissen, damit wir rechtzeitig einen Namen aussuchen und das Kinderzimmer in den richtigen Farben einrichten können."
    „Das Kinderzimmer." Er klang überrascht. „So weit hatte ich noch gar nicht gedacht. Bisher kann ich mir nur ein winziges, in eine Decke gewickeltes Wesen vorstellen, das dort bleibt, wo wir es hinlegen, und nicht viel Platz braucht. Warum muss ein Baby eigentlich ein Zimmer für sich haben?"
    Anna lächelte. „Weil sonst überall in der Wohnung die zahlreichen Dinge herumliegen würden, die ein Baby braucht. Und wo soll es schlafen?"
    Die Frage verblüffte ihn, denn er lachte plötzlich laut auf. Wie selten hatte sie ihn bisher lachen hören. „Ich dachte bei uns - auf dem Arm, den du gerade nicht brauchst.  Normalerweise würde ich es ja auf meiner Brust schlafen lassen, aber wie ich höre, sind Babys nicht stubenrein."
    Sie lachte leise. Noch nie in ihrem Leben war sie so glücklich und zufrieden gewesen. „Ich nehme an, du hättest gern einen Jungen. Vorhin habe ich mir gerade vorgestellt, wie du ihm das Baseballspielen beibringst."
    Plötzlich spannte sich Patricks Körper an. „Nicht unbedingt", sagte er gepresst. „Ich hätte eigentlich lieber ein kleines Mädchen."
    Vor Überraschung war Anna ganz still. Was hatte ihn an ihrer Frage so betroffen gemacht?
    Er schwieg lange, doch als sie schon beinahe eingeschlafen war, sagte er leise: „Wenn es ein Mädchen ist, wirst du es vielleicht mehr lieben." Im nächsten Moment war sie hellwach.

6. KAPITEL
    „Was ist mit deiner Familie?" erkundigte sich Patrick am nächsten Morgen. Er tat es ganz vorsichtig, als befürchtete er, etwas falsch zu machen. Familien waren etwas, das andere Leute hatten, und nach seinen Erfahrungen in den verschiedenen Pflegefamilien nicht unbedingt erstrebenswert. Doch er wollte mehr über Anna wissen, wollte so viel wie möglich über sie herausfinden für den Fall, dass er eines Tages nach Hause kam und sie nicht mehr da war. „Hast du ihnen von dem Baby oder von mir erzählt?"
    „Ich habe keine Angehörigen", erwiderte sie und goss Milch auf ihr Müsli. Sie sagte es ganz beiläufig, doch seine Neugier war geweckt.
    „Keine Angehörigen? Bist du Waise?" Er hatte viele Waisen gesehen, traurige, verängstigte Kinder, deren Welt zusammengebrochen war und die nicht wussten, wie es weitergehen sollte. Vielleicht war seine Situation, so schlimm sie auch gewesen war, einer solchen Erfahrung noch vorzuziehen.
    Seine Mutter war nicht gestorben, sondern hatte ihn einfach in eine Mülltonne gesteckt.
    Wahrscheinlich waren sie und sein Vater noch am Leben, obwohl er bezweifelte, dass sie zusammengeblieben waren. Vermutlich war er das Produkt einer kur zen Affäre, möglicherweise sogar einer einzigen flüchtigen Begegnung.
    „Ja, aber ich war nie im Waisenhaus. Meine Mutter starb, als ich neun Jahre alt war. Mein Vater sagte, er könne sich nicht richtig um mich kümmern, und brachte mich zu seiner Halbschwester.
    Um die Wahrheit zu sagen: Er wollte sich vor der Verantwortung drücken.
    Nach den Worten meiner Tante zu urteilen, war er nie sehr verantwortungsbewusst. Selten hielt er es lange bei einer Arbeitsstelle aus. Sein Geld brachte er in Bars durch. Als ich vierzehn war, kam er bei einem Autounfall ums Leben."
    „Was ist mit deiner Tante?" wollte Patrick wissen. Ihm fiel ein, dass unter der Rubrik Familie in ihrer Personalakte „Keine" gestanden hatte. „Hast du noch Kontakt zu ihr?"
    „Nein. Sie starb, etwa ein Jahr bevor ich anfing, bei dir zu arbeiten, aber ich bezweifle, dass ich sie noch einmal gesehen hätte. Wir hatten kein besonders herzliches Verhältnis. Sie und

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