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Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus

Titel: Gefaehrlich sexy - Endlich zu haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Onkel Sid hatten selbst sieben Kinder. Ich war einfach ein weiterer Esser, den sie satt kriegen mussten. Dazu kam, dass sie sich nie besonders gut mit Dad verstanden hatte. Tante Carol sah aus, als hätte sie für das berühmte Bild einer amerikanischen Bauersfrau Modell gestanden, das im Museum in Chicago hängt -verbissen und sauertöpfisch. Geld war in der Familie immer knapp, und ich kann es ihnen nicht verdenken, dass sie zuerst für ihre eigenen Kinder sorgten."

    Zorn stieg in Patrick auf, als er sich Anna als kleines Mädchen vorstellte, das ebenso wie er nie richtig zu einer Familie gehört hatte. Er hatte nie etwas anderes gekannt, doch es machte ihn wütend, dass auch Anna so entwürdigend behandelt worden war. „Und deine Vettern und Kusinen?  Hörst du noch manchmal von ihnen?"
    „Nein, wir konnten nie viel miteinander anfangen. Wir haben uns zwar leidlich vertragen, doch gemeinsam hatten wir nichts. Außerdem sind sie alle von der Farm weggezogen. Ich weiß überhaupt nicht, wo sie jetzt leben. Wenn ich es wirklich wollte, könnte ich wahrscheinlich den einen oder anderen aufspüren, aber wozu?"
    Eigenartig, Patrick hatte nie gedacht, dass Anna ganz allein in der Welt stand und eine ähnliche Kindheit hinter sich hatte wie er. Wenn auch auf andere Weise hatte auch sie Zuneigung und Fürsorge entbehren müssen. Wenigstens waren ihr körperliche Misshandlungen erspart geblieben, und deshalb konnte sie noch auf andere Menschen zugehen und ihre Liebe ausdrücken. Solange er zurückdenken konnte, hatte er gewusst, dass es sinnlos war, etwas zu erwarten, zu erhoffen oder etwas von sich preiszugeben, denn das würde ihn verwundbar machen. Er war froh, dass Anna ein solches Leben nicht gekannt hatte.
    Dennoch konnte es nicht leicht für sie gewesen sein, ihm zu sagen, dass sie ihn liebte. War sie gegen eine Zurückweisung gewappnet gewesen? Denn genau das hatte er getan - er war in Panik geraten und davongelaufen. Am nächsten Morgen hatte er schreckliche Angst gehabt, dass sie ihn vielleicht nicht mehr sehen wollte, nachdem er sie so mies behandelt hatte. Doch sie hatte ihn wieder aufgenommen und ihm gezeigt, dass sie ihn noch immer liebte - nicht nur ihn, sondern auch sein Baby. Manchmal konnte er es kaum glauben.
    „Und die Pflegefamilie, bei der du gelebt hast?" erkundigte sie sich. „Besuchst du sie noch manchmal, oder telefonierst du mit ihnen?"
    „Nein. Ich habe noch am Tag der Abschlussfeier auf der High School meine Sachen gepackt und bin weggegangen, aber sie haben wahrscheinlich ohnehin nicht erwartet, dass ich in Kontakt mit ihnen bleiben würde. Natürlich habe ich mich verabschiedet und mich bedankt."
    „Wie hießen die Leute denn?"
    „Emmeline und Harold Bradley. Sie waren anständige Leute. Vor allem Harold hat sich Mühe mit mir gegeben, aber sie konnten mich nun einmal nicht zu ihrem Sohn machen. Das habe ich immer in ihren Augen gesehen. Ich war nicht Kenny. Vor allem Emmeline schien es mir übel zu nehmen, dass ich und nicht Kenny am Leben war. Keiner von beiden hat mich jemals berührt, wenn es nicht unbedingt sein musste. Sie haben mir ein Dach über dem Kopf, genügend zu essen und Kleidung gegeben, aber Zuneigung hatten sie nicht für mich übrig. Ich glaube, sie waren ziemlich erleichtert, als ich ging."
    „Bist du denn nicht neugierig, ob sie überhaupt noch leben oder ob sie noch am gleichen Ort wohnen wie früher?"
    „Warum sollte ich? Mich verbindet nichts mit den Bradleys, und sie würden wohl auch nicht besonders erfreut sein, mich zu sehen."
    „Wo haben sie denn gewohnt?"
    „Etwa hundertzwanzig Kilometer von hier in Fort Morgan."
    „Das ist ja gar nicht weit weg! Meine Verwandten wohnten in Maryland. Da ist es leichter verständlich, dass wir nicht in Kontakt geblieben sind."
    Patrick zuckte die Schultern. „Ich bin auf ein College in einem anderen Staat gegangen und hätte sie gar nicht besuchen können. Da ich zwei verschiedene Jobs hatte, um die Studiengebühren bezahlen zu können, blieb mir nicht viel freie Zeit."
    „Aber du bist nach Colorado zurückgekommen und hast dich in Denver niedergelassen."

    „In einer Großstadt ist die Nachfrage nach Ingenieuren größer."
    „In Amerika gibt es viele Großstädte. Worauf ich hinaus will - du warst so nahe, aber du hast sie nie angerufen, um ihnen zu erzählen, was aus dir geworden ist oder dass du wieder in Colorado lebst."
    „Nein, habe ich nicht", entgegnete er unwirsch. „Meine Güte, Anna, es sind fünfzehn

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