Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
Vom Netzwerk:
den Wagen steige, sehe ich im Rückspiegel, dass sie noch in der offenen Haustür steht. Deshalb mache ich das Fenster auf und rufe ihr zum Abschied noch mal zu: »Danke, Grace. Ich liebe dich.«
    Sie wirft mir eine Kusshand zu und winkt mir kurz, bevor sie ihre Arme um sich schlingt und wieder in den Hausflur tritt. Ich bin unglaublich froh, weil wir uns ausgesprochen haben und zwischen uns jetzt wieder alles bereinigt ist.
    Gerade als ich aus der Einfahrt auf die Straße fahren will, biegt Serena in das Grundstück ein und hupt mich wütend an.
    Kurzerhand halte ich noch mal an, mache das Fenster wieder auf, und sie kommt durch den Regen auf mich zugeschossen und sieht mich aus zornblitzenden Augen an. »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht, mir so was zu verschweigen?«
    Mir ist klar, sie spricht von Trent, doch ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll. »Es tut mir leid, Serena, ich …«
    Ihre Fäuste sind geballt, und ihre Augen funkeln, als sie sich drohend durch mein Fenster beugt. »Wie konntest ausgerechnet du mir so etwas verschweigen? Ich dachte, du legst einen solchen Wert auf unbedingte Ehrlichkeit.«
    Sie stürmt in Richtung Haus, und eilig schwinge ich mich wieder aus meinem Gefährt und renne meiner Freundin hinterher. »Das tue ich auch. Lass mich dir bitte erklären …«
    »Nein, Dahlia, auf deine Erklärung kann ich verzichten. Weil ich nämlich seine Mutter bin.« Damit wirft sie mir die Haustür vor der Nase zu.
    Ich überlege, ob ich reingehen oder lieber fahren soll. Sie ist furchtbar wütend, aber das kann ich durchaus verstehen. Denn sie hatte ein Recht, es zu erfahren. Deshalb ist es vielleicht besser, wenn ich sie erst mal in Ruhe lasse. Denn bestimmt will sie mit Grace über den Jungen reden, und solange sie so aufgeregt ist, dringe ich wahrscheinlich gar nicht zu ihr durch.
    Also fahre ich, genau wie gestern Abend, erst mal nach Los Angeles zurück. In den vierundzwanzig Stunden, seit ich diesen Weg zum letzten Mal gefahren bin, ist so viel passiert, ohne dass sich wirklich was verändert hat. Nun … ich habe mich wieder mit Grace vertragen, und die Übereinkunft, die ich in der Zwischenzeit mit Ben getroffen habe, könnte mit ein bisschen Glück der erste Schritt in Richtung einer neuen Freundschaft sein. Er ist wieder da, hat aber offensichtlich akzeptiert, dass er in meinem Leben niemals wieder eine große Rolle spielen wird. Wohingegen seine Schwester und auch Rivers Bruder nicht mehr mit mir sprechen, weil sie sauer auf mich sind, und River selber gestern Abend nicht mehr heimgekommen ist, den ganzen Tag kein Wort mit mir gewechselt hat und ich keine Ahnung habe, wie es sein wird, wenn wir uns gleich wiedersehen.
    Während ich an all diese Dinge denke, fällt mir auf, wie kühl und feucht die Luft und wie grau und trüb der Himmel ist.

Kapitel 21
    All In

    Als ich in die Einfahrt biege, sehe ich, dass Ellies Wagen an genau derselben Stelle steht wie am Vortag. Ich bedenke ihn mit einem bösen Blick, hole tief Luft und atme langsam wieder aus. Da ich mich im Augenblick beim besten Willen nicht mit dieser Ziege auseinandersetzen will, beschließe ich, gar nicht erst ins Haus zu gehen. Ich will mit River reden und versuchen, unsere Probleme irgendwie zu lösen, aber wenn ich dieses Weib noch mal zu seinen Füßen sitzen sehe, flippe ich wahrscheinlich einfach aus. Vor allem, weil ich ständig daran denken muss, dass Serena sich von mir jetzt ebenso verraten fühlt wie ich mich selbst in der letzten Zeit von River.
    Wahrscheinlich sollte ich zu Bell fahren, damit sie weiß, dass ich nicht sauer auf sie bin. Bisher hatte ich noch keine Zeit, mich bei ihr zu melden, und bis ich nach unserem Gespräch wieder nach Hause komme, ist die blöde Ellie sicher nicht mehr da.
    Rivers Mom lebt weniger als fünf Meilen von unserem Haus entfernt. Ich klingle an der Tür des großen, zweistöckigen Hauses und starre den massiven metallischen Klopfer an. Ich weiß, dass Charlotte bei der Arbeit ist, aber trotzdem frage ich mich ein ums andere Mal, ob sie von der Geschichte zwischen Bell und Ben etwas weiß. Bestimmt. Weil Bell ihr schließlich immer alles sagt. Plötzlich bin ich fürchterlich nervös, mein Herz fängt an zu pochen, und als mir Brigitte die Haustür öffnet, fahre ich vor lauter Schreck zusammen und hätte am liebsten auf der Stelle kehrtgemacht.
    »Hallo, Dahlia, was für eine nette Überraschung. Kommen Sie doch rein.« Die langjährige Hauswirtschafterin, die praktisch

Weitere Kostenlose Bücher