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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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Taille schlingt und mich eng an sich zieht. Ich umklammere seine Arme und schmiege mich an ihn, aber schließlich fahre ich mit dem Durchsuchen meiner Truhe fort.
    Als ich das Foto finde, das ich River zeigen will, drücke ich es kurz an die Brust. Dann zeige ich lächelnd auf das kleine blonde Mädchen, das umgeben von lauter Erwachsenen auf dem Bild zu sehen ist. »Als ich zehn wurde und meine Eltern wissen wollten, was ich zum Geburtstag haben möchte, brauchte ich gar nicht zu überlegen. Ein Treffen mit Elton John, denn ich war damals ein Riesenfan von ihm. Meine Mutter wollte gerade sagen, dass das vielleicht etwas schwierig werden könnte, als mein Dad anfing zu strahlen. Er meinte, das wäre kein Problem. Und tatsächlich hat er dieses Treffen arrangiert.«
    Ich sehe River an und erkläre ihm nacheinander die Leute auf dem Bild. »Das sind Grammy, meine Tante, Onkel Scott, Mom, Dad, Grace, und das da vorne ist Sir Elton John persönlich. Irgendwie hat es mein Dad sogar geschafft, ihn dazu zu bringen, dass er vor seinem Konzert eine kurze Privatvorstellung für mich gegeben hat. ›Believe‹ und ›Happy Birthday‹ – das war echt der Hit.«
    River beugt sich vor und küsst mich auf die Wange. »Wow, was für ein Wahnsinns-Geschenk, vor allem für ein zehnjähriges Mädchen.«
    Ich grinse, denn der Tag ist mir noch lebhaft in Erinnerung.
    Er sieht mich an und fragt mich allen Ernstes: »Weshalb Elton John und nicht Hootie and the Blowfish oder irgendjemand anderes, für den ein zehnjähriges Mädchen hätte schwärmen können?«
    »Wegen Grace. Weil Elton John ihr absoluter Lieblingssänger war. Nach der Schule war ich immer noch bei ihr, bis meine Eltern heimgekommen sind. Und wir haben so oft ›Crocodile Rock‹ und ›Bennie and the Jets‹ gesungen, dass Serena irgendwann gedroht hat, die CD in den Mülleimer zu werfen, während Ben sich laut schimpfend in seinem Zimmer eingeschlossen hat. Die beiden mochten Elton einfach nicht. Aber Grace und ich waren total verrückt nach ihm, und sie hat immer gesagt, dass das Treffen mit ihm ein echtes Highlight für sie war.« Ich bemerke, dass er dieses Mal bei der Erwähnung von Bens Namen nicht zusammenzuckt.
    River nimmt das Bild und stellt es auf der Kommode neben einer Aufnahme von mir und meinen Eltern auf. »Wir wäre es, wenn wir das Bild hier stehen lassen? Dann hätten wir jedes Mal, wenn wir es sehen, eine schöne Erinnerung an sie.«
    Ich nicke und will die Truhe gerade schließen, als mein Blick auf den winzigen Schraubenzieher fällt, den Ben vor einer Ewigkeit darin versteckt hat, und urplötzlich weiß ich, was ich machen muss, um Grace auch weiter nah zu sein. Doch noch während ich den Schraubenzieher aus der Truhe nehme und den Deckel schließe, reißt die Haustürklingel mich aus meinen Überlegungen.
    Ehe einer von uns öffnen kann, brüllt Xander schon: »Muse, Loverboy, wir kommen rein. Ich kann also nur hoffen, dass ihr angezogen seid.«
    Ich blicke River an und sehe, dass er sich nicht sicher ist, was das Erscheinen seines Bruders zu bedeuten hat. Doch das Strahlen seiner Augen zeigt mir, dass er glücklich ist. Und auch mir wärmt es das Herz, dass Xander wieder so wie immer klingt. Ich strecke die Hand nach River aus, und als er sie ergreift, drücke ich seine Finger und ziehe ihn in den Flur. Seltsam, dass mal nicht er mich, sondern ich ihn beruhigen muss. Aber das gibt mir das Gefühl, wieder ein ganzer Mensch zu sein.
    Die Haustür ist noch offen, doch bei einem Blick ins Wohnzimmer entdecke ich, dass neben Rivers Bruder seine Schwester steht. Sie hat eine Einkaufstüte in der Hand und sagt Garrett, wo er zwei mit Alufolie bedeckte Pfannen hinstellen soll. Nix schleppt eine Kühlbox rein, und Xander steht mit vor der Brust verschränkten Armen da und verfolgt reglos das Geschehen.
    Wir stehen immer noch im Flur, und River räuspert sich. »Hey, was hat das zu bedeuten?«
    Xander sieht ihn an. »Das fragst du am besten Bell. Sie hat darauf bestanden, dass wir euch was zu essen bringen.«
    River sieht ihn entgeistert an. »Danke, das ist nett.«
    »Kein Problem. Wir dachten einfach, es wäre nicht gut, wenn ihr allein seid.«
    Ich wende mich an Bell, und als sie ein bisschen ängstlich mit den Schultern zuckt, gebe ich ihr durch ein warmes Lächeln zu verstehen, dass zwischen uns alles in Ordnung ist. Dann sehe ich Xander an. »Danke, Xander.«
    »Gern geschehen, Muse.«
    River nickt seinen Geschwistern zu. Alle sehen uns an, und

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