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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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irgendwelchen Sachen nach. Weshalb sollte diese Story etwas anderes gewesen sein?«
    Er legt die Hände in den Sand, und ich sehe seine muskulösen Arme an, bis er mir eine Antwort gibt. »Weil ich der Wahrheit zu nahe gekommen war. Ich wusste genauestens über das Kartell Bescheid, was ihnen nicht gefallen hat. Ich habe keine Ahnung, wie die Typen das herausgefunden haben, ich weiß nur, dass es so war. Vielleicht hatte ihnen jemand einen Tipp gegeben, oder vielleicht hatte ich bei den Recherchen irgendwelche Spuren hinterlassen. Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ihnen klar war, dass ich Infos hatte, die für sie gefährlich waren.«
    »Okay, Ben, lass uns vorläufig so tun, als würde ich das alles verstehen. Welche Rolle spielt dabei der angebliche Überfall auf dich? Warum musstest du sterben?«, füge ich krächzend hinzu.
    »Um dich zu retten. Denn sie hatten mir gedroht, und ich musste dich beschützen. Es musste so aussehen, als wäre ich gestorben, damit diese Typen dich in Ruhe lassen. Ich musste sie glauben machen, dass ich tot bin, denn sonst hätten sie am Schluss uns beide umgebracht.«
    Meine Gedanken überschlagen sich, während ich mich bemühe, irgendetwas zu verstehen. Zu ergründen, ob das alles vielleicht einfach nur ein wildes Schauermärchen ist. Ich gehe davon aus, dass es noch komplizierter wird, und als er weiterspricht, bestätigt sich dieser Verdacht.
    Er sieht mich an und fährt mit rauer Stimme fort. »Nachdem ich dem Plan zugestimmt hatte, hat Caleb alles Weitere erledigt. Er hat jemanden besorgt, der meine Ermordung auf sich nimmt, und mir einen Unterschlupf und eine neue Identität besorgt.«
    Ich harke mit den Fingern durch den Sand und sehe einem Surfer zu, der mit den Wellen kämpft. »Warte – dann hat Caleb also die ganze Zeit gewusst, dass du am Leben bist? Weil er dir geholfen hat?«
    »Ja. Und außerdem hat er versprochen, auf dich aufzupassen.«
    »Wusste er auch, dass du zurückkommen würdest?«
    »Nein. Ich habe ihn gestern zum ersten Mal wiedergesehen. Er hatte schon seit einer ganzen Weile nichts mehr mit meinem Fall zu tun.«
    Ich schüttle den Kopf und versuche noch immer, all das zu verstehen. Ben ist also ein Fall? Arbeitet er nach wie vor für das FBI ?
    Er schiebt sich nah an mich heran, aber die Nähe und Vertrautheit sind einfach zu groß. Doch ich bin zu gebannt von all dem Gehörten, um ein Stück weiter wegrücken zu können, und nach kurzem Zögern hält er selbst im Näherrücken inne und erklärt: »Du siehst also, dass ich nur deinetwegen weggegangen bin. Ich hatte einfach keine andere Wahl.«
    Ich ringe ungläubig nach Luft, und meine anfängliche Furcht weicht glühend heißem Zorn. »Was soll das heißen, du hattest keine andere Wahl? Du hattest, verdammt noch mal, keine andere Wahl, als so tun, als wärst du tot? Keine andere Wahl, als auf Tauchstation zu gehen und mich einfach alleinzulassen?«
    Er redet in dem Befehlston, den er immer draufhatte, wenn ich sauer auf ihn war, auf mich ein: »Ich habe mich falsch ausgedrückt. Reg dich bitte ab.«
    Ich ertrage es nicht mehr. »Oh nein, ich rege mich bestimmt nicht ab!«
    Er zieht die Schultern hoch. »Dahl.«
    »Nenn mich nicht Dahl! Nenn mich nie wieder Dahl!«
    »In Ordnung. Meinetwegen. Aber lass mich jetzt erst mal zu Ende reden, ja?«
    Ich wende mich ihm wieder zu und starre ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Nein, Ben, jetzt bin ich dran. Hast du eine Ahnung, was ich durchgemacht habe nach deinem angeblichen Tod? Was du mir damit aufgebürdet hast? Man hat dich vor meinen Augen abgeknallt, und du warst nicht mal wirklich tot. Du bist nicht mal wirklich tot!«
    Der Wechsel der Gefühle in seinem Gesicht ist mir einfach zu viel. Eilig sehe ich wieder aufs Meer, starre die Wellen an und spüre seinen durchdringenden Blick. »Ich weiß nicht. Ich weiß nur, was ich durchmachen musste, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es für dich noch schlimmer war. Es tut mir furchtbar leid, dass du so lange damit leben musstest, dass man mich erschossen hat. Aber ich musste nun mal verschwinden.«
    Ich fahre wieder zu ihm herum und blicke direkt in seine dunkelblauen Augen, während der Zorn durch jede Pore meines Körpers dringt. »Du bist nicht nur verschwunden, Ben – du wurdest, verdammt noch mal, vor meinen Augen umgebracht. Ich habe das Arschloch gesehen, das dich erschossen hat. Ich habe gesehen, wie man deinen Leichnam in den Sarg verfrachtet hat. Ich war auf deiner verdammten Beerdigung und

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