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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
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durchgefickt. Sie war einfach rattenscharf, und wir haben bis zum nächsten Morgen miteinander rumgemacht. Dabei war mir klar, dass das ein Fehler war.
    Warum denke ich überhaupt nach all den Jahren immer noch an sie? Vielleicht wegen ihrer Augen? Vielleicht wegen der Art, in der sie mir einen geblasen hat? Vielleicht, weil der Sex mit ihr einfach berauschend war? Verdammt, ich weiß es nicht …
    Später, als sie mir gemailt und mich gebeten hat, sie noch einmal zu treffen, war ich fest entschlossen, mich in Zukunft von ihr fernzuhalten. Aber gleichzeitig hatte ich eine Heidenangst, dass sie es vielleicht Dahl erzählen oder mir erklären würde, dass sie irgendeine Krankheit hat. Schließlich war ich mit dem Treffen einverstanden, weil sie meinte, dass es wirklich wichtig wäre. Doch am Schluss bin ich nicht hingegangen, weil Dahl an dem Abend früher als geplant nach Hause kam. Danach habe ich nie wieder was von ihr gehört, deshalb dachte ich, sie hätte nur versucht, meine Aufmerksamkeit zu wecken, und letztendlich eingesehen, dass es sinnlos war – bis Monate später abermals ein Anruf von ihr kam. Aber bis dahin hatte Dahl die Mail bereits entdeckt, und mir war klar, ich dürfte niemals wieder auch nur mit ihr reden. Denn das Risiko war einfach zu groß, dass Dahl etwas davon mitbekommt.
    Bis heute kann ich immer noch nicht glauben, dass ich meinem Mädchen wirklich untreu war. Ich würde es gern darauf schieben, dass ich damals jung und unreif war, denn auch wenn ich sicher viele Fehler habe – meinem Mädchen war ich immer treu. Abgesehen von dieser einen Nacht. Dabei war ich es, verdammt noch mal, gewohnt, dass irgendwelche Mädels auf mich stehen. Ich hätte mich von ihr nicht überrumpeln lassen sollen. Mein Leben lang haben die Frauen Jagd auf mich gemacht – manchmal unermüdlich –, aber trotzdem hat mich vor und nach dem rothaarigen Mädchen keine jemals wieder rumgekriegt. Verdammt, ich lebte damals im Studentenwohnheim, und willige Mädchen gab es dort im Überfluss. Trotzdem bin ich niemals schwach geworden. Denn ich liebte meine Dahl und hätte sie um keinen Preis verlieren wollen.

Kapitel 7
    Your Call

    Zum zweiten Mal an diesem Morgen gehe ich an einen Strand. Ich parke ein paar Kilometer von dem Haus, in dem ich mit Ben gelebt habe, entfernt, und ziehe meine Converse aus, weil das Gefühl des grobkörnigen Sands normalerweise tröstlich für mich ist. Aber heute früh ist es das nicht. Das kalte Wasser der heranrollenden Wellen kribbelt auf meiner Haut. Mir schwirren zahllose Gedanken durch den Kopf. Vor allem aber der: Was um alles in der Welt ist da gerade passiert?
    Das Wasser zieht mich magisch an, und ich wate immer tiefer, bis es mir beinah bis zu den Knien reicht. Die salzige Luft weht mir ins Gesicht, und ich atme so tief wie möglich ein und aus und kämpfe gegen den Schmerz und den Tumult in meinem Innern an. Tränen rinnen mir über die Wangen, und der salzige Geruch der Luft dringt in meine Nase. Ich bleibe stehen, setze mich, und das kalte Wasser reicht mir fast bis unters Kinn. Dann tauche ich unter und wäre am liebsten niemals wieder aufgetaucht. Weil mir das Leben unter Wasser herrlich ruhig erscheint.
    Irgendwann tauche ich trotzdem wieder auf, krieche aus dem Wasser und lege mich rücklings in den Sand. Es ist ganz still am Strand. Nur ein paar Vögel flattern leise tschilpend durch die Luft. Ich kneife die Augen zu, weil ich nicht mehr weinen will. Denn schließlich weiß ich nicht einmal, ob ich um Ben weine, um River oder um mich selbst.
    Irgendwann bin ich anscheinend eingenickt, denn plötzlich höre ich, dass kleine Kinder in der Nähe spielen, und spüre die heiße Sonne im Gesicht. Ich stehe wieder auf, wische so viel Sand wie möglich von mir ab und gehe zurück dorthin, wo mein Wagen steht. Meine Fußabdrücke werden ausgelöscht, als irgendwelche Leute gut gelaunt und völlig sorglos dicht an mir vorüberjoggen, und ich wünschte mir, auch ich könnte wieder so unbeschwert und sorgenfrei wie noch vor einer Woche sein.
    Am Eingang zum Strand schnappe ich mir meine Converse und den Pullover – meine einzigen noch trockenen Klamotten –, ziehe den Schlüsselbund aus dem rechten Schuh und stecke ihn in eine Tasche meiner Jeans. Dann ziehe ich mit zitternden Händen meinen Pulli an, versuche, den Sand aus dem Haar zu schütteln, und laufe, schwindlig, weil ich keine Ahnung habe, wie es weitergehen soll, auf meinen Wagen zu. Irgendwann fange ich an zu

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