Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
Vom Netzwerk:
das?« Ich weiß, dass ich sie anstarre, aber ich kann nichts dagegen tun.
    »Mom hat alles mitbekommen, Dahlia. Sie hat dich und River neben deinem Wagen stehen und dich dann wegfahren sehen. Sie hat dich sofort angerufen, um dir zu sagen, dass du umkehren sollst, aber du hast ihren Anruf ignoriert.«
    »Seit gestern ist unglaublich viel passiert, und ich gebe mir die größte Mühe, nicht vollkommen durchzudrehen. Aber ich bin einfach noch nicht bereit, darüber zu reden.«
    »Das verstehe ich, Dahlia, aber was du anscheinend nicht verstehst, ist, dass du mit deiner Vogel-Strauß-Philosophie die Gräben zwischen sämtlichen Beteiligten nur noch vertiefst. Du musst aufhören davonzulaufen und den Tatsachen ins Auge sehen. Vielleicht wärst du vom Ergebnis der Betrachtung überrascht.«
    Ich lasse den Kopf zwischen die Hände sinken. Ich weiß nicht mal, was ich sagen soll, denn mir schießen so viele Gedanken durch den Kopf. Und vor allem geht es nicht darum, dass ich versuche, vor all den Problemen davonzulaufen, sondern darum, dass mein Vertrauen in Ben erschüttert ist und dass ich es einfach sinnlos fand, mich mit River auszusprechen, solange wir beide so wütend waren. Serena nimmt entschlossen meine Hand, zieht mich neben sich aufs Sofa, und als wir uns gegenübersitzen, stellt sie fest: »Dahlia, ich weiß, du möchtest nicht darüber reden, aber du musst wissen, wie es heute Morgen weiterging.«
    »Mir gehen schon genügend Sachen durch den Kopf, ohne dass du mir noch mehr erzählst.«
    Als ich wieder aufstehen will, hält sie mich davon ab. »Warte, hör mir bitte trotzdem zu. Nachdem du heute Morgen abgehauen bist, haben sich Ben und River in der Einfahrt lautstark angeschrien. Dann hat River sich auf Ben gestürzt, und die beiden haben angefangen, sich zu prügeln. Bis Mom sie angeschrien hat, dass sie aufhören sollen.«
    »O mein Gott, ich habe keinen Augenblick darüber nachgedacht, dass die beiden sich noch einmal sehen könnten oder was passieren könnte, falls sie sich noch einmal sehen.«
    Serena sieht mich reglos an. »Das hättest du gewusst, wenn du an dein verdammtes Handy gegangen wärst.«
    »Tut mir leid, aber ich weiß einfach nicht, wie ich mit dieser Sache umgehen soll – mit Grace, mit River und mit Ben. Aber ich will im Augenblick nicht über sie reden, denn ich bin so wütend wie noch nie zuvor im Leben und gleichzeitig furchtbar traurig und verwirrt.«
    Aerie hebt mein Handy vom Boden auf. »Nun, die Frage, ob dich jemand anruft oder nicht, hat sich erst mal erledigt. Weil du nämlich kein Handy mehr hast.«
    Um nicht in Tränen auszubrechen, murmle ich: »Umso besser. Dann brauche ich mich wenigstens nicht mehr aufzuregen, weil der Anruf, den ich kriegen will, nicht kommt.«
    Ich rapple mich hoch, und sofort springt auch Serena auf, packt mich am Arm und brüllt mich an: »Werd endlich erwachsen, Dahlia. Du hast ihm eine Ohrfeige verpasst und bist dann einfach abgehauen.«
    Ich drehe mich schockiert zu ihr herum und brülle genauso laut zurück: »Ich weiß, was ich getan habe!«
    »Was erwartest du also von ihm?« Sie holt tief Luft und fährt verzweifelt fort: »Du musst dich endlich zusammenreißen, Dahlia.«
    »Ich weiß, ich hätte ihn nicht einfach stehenlassen sollen. Das ist mir klar. Aber genauso ist mir klar, dass wir beide uns erst mal beruhigen mussten. Deshalb bin ich abgehauen.«
    Serena verdreht die Augen. »Okay, wenn du das für richtig hältst …«
    »Genau. Und jetzt will ich erst mal was essen und einen Schluck Wodka trinken. Danach kann ich mir noch immer überlegen, was ich weiter tun soll.«
    Serena schüttelt stumm den Kopf, und Aerie sieht mich an, als wüsste sie nicht, was sie mit mir machen soll. Was ich durchaus verstehen kann. Denn das weiß ich schließlich selber gerade nicht.
    Also mache ich das Einzige, was ich jetzt tun kann – ich schnappe mir die Flasche Wodka, reiße rigoros das Plastik vom Verschluss, drehe ihn auf und nehme einen möglichst großen Schluck. Dann fahre ich mir mit der Hand über den Mund und spüre dem Brennen des Alkohols in meiner Kehle nach.
    Serena stemmt die Hände in die Hüften. Sie ist genauso bodenständig wie ihr Bruder, aber ich versuche, diesen Gedanken zu verdrängen, weil sie schließlich nicht nur seine Schwester, sondern auch oder in diesem Fall vor allem meine Freundin ist.
    »Verdammt, Dahlia, der Cranberry-Saft und die Limetten liegen noch in meinem Wagen. Könntest du also vielleicht noch einen Moment

Weitere Kostenlose Bücher