Gefaehrlich sexy
beide mehr als nur bereit, zu Hause fortzusetzen, wobei wir durch das Bezahlen unterbrochen worden sind – und es tut mir wirklich leid, dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis wir endlich allein sind.
Nach dem romantischen Dinner biegen wir in unsere Einfahrt ein, stellen den Porsche ordentlich in der Garage ab, und auf dem Weg zur Küchentür wehre ich seine Hände ab. Denn er soll nicht allzu angeturnt sein, wenn er in ein Haus voller Leute kommt, deren Wagen in der Einfahrt seiner Mutter stehen. Charlotte hat ihrer Tochter bei den Partyvorbereitungen geholfen, ist dann aber wieder heimgegangen, weil sie meint, auf einer Party ihrer Kinder wäre sie wahrscheinlich fehl am Platz. Worüber ich nur lachen kann, denn alle ihre Kinder und auch ich sind immer ganz begeistert, wenn sie bei uns ist.
Ich öffne die Küchentür, und er legt mir die Hände um die Taille und küsst zärtlich meinen Hals, als alle »Überraschung!« schreien. Seinem Gesichtsausdruck zufolge ist er wirklich überrascht, was mich unglaublich freut.
Ich schnappe mir meine Kamera, knipse unsere Gäste, und während wir allen hallo sagen, drückt uns Rivers Schwester je ein Glas Champagner in die Hand. In ihrem roten Spitzenkleid mit hautfarbenem Unterkleid sieht sie sexy wie die Hölle aus. Ein so verführerisches Kleid mit einem derart tiefen V-Ausschnitt und einem raffinierten roten Ledergürtel habe ich noch nie gesehen. Die Absätze ihrer Highheels sind mindestens zwölf Zentimeter hoch, und mit ihrem glatten, heute Abend flammend roten Haar sieht sie aus wie ein Filmstar. Ich mache ein Bild von ihr und River und bemerke, dass sie sich mit dieser Feier selber übertroffen hat. Das Haus ist rappelvoll, alle Zimmer sind geschmückt, in der Küche gibt es eine gutbestückte Bar, und auf der Poolterrasse eine Bühne für die Band, die auch im Smitten’s aufgetreten ist.
Als wir endlich das Wohnzimmer erreichen, serviert Garrett dort die Drinks, Xander sitzt mit einer jungen Frau, die ich noch nie gesehen habe, auf der Couch, und Nix ist draußen bei der Band. Aerie musste absagen, weil sie im letzten Augenblick nach Vegas musste, um ein Interview zu machen. Ellie allerdings ist hier und erhellt den Raum in ihrem Wickelkleid, in dem sie nicht ein-, sondern eher ausgewickelt wirkt. Auf eine Aufnahme von ihr verzichte ich. Sie spricht mit einem Typen von der Plattenfirma, den ich schon einmal gesehen habe, ohne dass ich mich daran erinnern könnte, wie er heißt. Als sie uns sieht, legt sie ihr Mitbringsel zur Seite und kommt lächelnd auf uns zu. Ich kann nur erahnen, was sich unter dem Designer-Einwickelpapier verbirgt – doch es sieht nach einem Baseball aus. Hmmm … dann weiß sie also nicht einmal, dass River sich nicht allzu viel aus Baseball macht. Aber er liebt Basketball, und deshalb habe ich als weiteres Geschenk für ihn noch Jahreskarten für die Lakers-Heimspiele besorgt. Und bevor ich sie ihm nachher gebe, werde ich passenderweise meine Sportklamotten anziehen.
Wieder mal bietet sie einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté, als sie sich mit einem »Happy Birthday, River« direkt vor ihm auf die Zehenspitzen stellt. Ich bin mir nicht sicher, ob sie seine Lippen treffen will, aber er dreht schnell den Kopf zur Seite, weshalb ihr Mund nur seine Wange trifft. Dann plaudern wir noch kurz mit ihr, bevor River uns entschuldigt, weil es schließlich auch noch jede Menge anderer Gäste zu begrüßen gilt.
Wir mischen uns unter die Leute, und während ich an einem zweiten Glas Champagner nippe, bekommt River immer, wenn er ein Gespräch mit jemandem beginnt, ein volles Geburtstags-Schnapsglas in die Hand gedrückt. Ich lasse ihn bei Xander stehen und gehe in die Küche, wo Bell unglücklich an ihrer Unternippe nagt. »Was ist los?«
»Tom hätte schon vor einer halben Stunde hier sein sollen.«
»Was für ein Tom?«
»Erzählt dir River überhaupt jemals was? Tom ist der Bassist von Mighty Storm.«
»Er kommt hierher? Warum?«
Sie stemmt die Hände in die Hüften und erklärt: »Weil er mit mir zusammen ist, warum wohl sonst?«
»Ich dachte, dass du mit dem Drummer von der Band, die letztens bei Smitten’s gespielt hat, zusammen bist.«
»Die Sache mit Reston ist seit einer Ewigkeit vorbei, und gestern Abend habe ich Tom kennengelernt«, erklärt sie mir genervt.
»Ist er heute nicht hier?«
»Tom?«
»Nein, Reston. Hast du seine Band nicht für die Party engagiert?«
»Doch, na klar. Spricht irgendwas
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