Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Karr
Vom Netzwerk:
gereizt? Was will er noch von mir? Schließlich habe ich ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nichts mehr von ihm will.
    Und dann ist da Xander. Er hat das von Ben und Bell ebenfalls gewusst. Wann hat er es herausgefunden? Wusste er es schon die ganze Zeit, oder hat erst River ihm davon erzählt?
    Und Grace. Ich habe ein total schlechtes Gewissen, weil ich seit dem Streit nicht mehr mit ihr geredet habe, und ich weiß, dass ich sie bald besuchen und die Dinge mit ihr klären muss.
    Und natürlich Ellie. Ich weiß sicher, dass mich River liebt und sich für keine andere interessiert. Das weiß ich ganz genau. Aber diese blöde Ziege hat es auf ihn abgesehen. Das weiß ich ebenso genau. Auch wenn er es vielleicht nicht sieht. Und es stört mich, dass sie in der letzten Zeit ständig in seiner Nähe ist, als würde sie nur darauf warten, dass hier alles auseinanderbricht, damit sie die Scherben einsammeln und neu zusammensetzen kann.
    Während allmählich der Morgen dämmert, liege ich hellwach im Bett und frage mich, wie es zwischen uns beiden so weit kommen konnte. Ich kann nicht sicher sagen, ob ich überhaupt geschlafen habe, aber ich bin mindestens zehnmal zur Tür gelaufen und habe daran gelauscht. Ich wäre so gern hinausgegangen, hätte nach River gesehen und mich neben ihn gelegt. Aber am Ende habe ich mich nicht getraut. Weil ich, solange ich so durcheinander bin, einfach nicht weiß, wie ich mit Rivers Neigung, mir wichtige Dinge zu verschweigen, umgehen soll.
    Als mein Handy klingelt, setze ich mich auf, um nachzusehen, wer so früh am Morgen etwas von mir will. Als der Name von Bens Neffen Trent auf dem Display erscheint, gehe ich sofort dran.
    »Hallo?«
    »Dahlia?«
    »Trent? Was ist passiert?« Sofort steigt kalte Angst in mir auf.
    »Ich bin in Schwierigkeiten und brauche deine Hilfe. Könntest du mich abholen?«
    »Wo bist du, Trent?«
    »Du darfst Mom nichts verraten, Dahlia.«
    »Meinetwegen. Sag mir einfach, wo du bist.« Ich breche in Panik aus und bin bereit, ihm alles zu versprechen, nur, damit er mir erzählt, wo ich ihn finden kann.
    Ich muss die Ohren spitzen, um ihn zu verstehen. Er nennt mir schniefend einen Ort und legt dann einfach wieder auf.
    Ich springe aus dem Bett, stürze ins Bad und dann zu unserem Schrank, um mir eilig irgendetwas anzuziehen. Da ich keine Zeit verlieren will, bürste ich mir nicht einmal die Haare, sondern binde sie einfach zu einem wirren Pferdeschwanz.
    Als ich das Wohnzimmer erreiche, sehe ich, dass River bäuchlings auf der Couch liegt und auf dem Boden eine leere Wodkaflasche steht. Ich versuche, ihn zu wecken und ihm zu erklären, wo ich hinwill, aber er liegt da wie tot. Trotzdem muss ich los, deshalb schnappe ich mir meine Schlüssel und renne zur Tür. Es wird bestimmt nicht lange dauern, denn als ich die Autobahn erreiche, trete ich das Gaspedal bis auf den Boden durch. Ich will Serena erst verständigen, nachdem ich Trent gefunden habe, aber vielleicht sollte ich bei Grace anrufen … Eilig strecke ich die Hand nach meinem Handy aus. Verdammt! Ich habe es zu Hause liegen lassen wie so oft.
    Trotz des leichten Regens schaffe ich es in Rekordzeit bis nach Newport Beach. Ich hoffe nur, ich komme früh genug.
    Mit wild klopfendem Herzen parke ich direkt neben dem Riesenrad und laufe bis hinter den Imbissstand, wo mir aus den übervollen Müllcontainern ein entsetzlicher Gestank entgegenschlägt. Als ich die beiden zwischen übereinandergestapelten Kisten und leeren Bierfässern entdecke, bleibe ich wie angewurzelt stehen. Ben kauert vor Trent, der auf dem Boden sitzt und sich an die Wand der Imbissbude lehnt. Er hat die Beine ausgestreckt, und ich bin mir nicht sicher, ob er wach ist oder schläft. Einer von Bens Armen liegt in einer Schlinge. Er spricht mit seinem Neffen. Ich kann nicht verstehen, was er sagt. Trent scheint die Lippen zu bewegen, macht die Augen aber immer noch nicht auf. Er sieht total verändert aus. Der einst muskulöse Surfer wirkt, als hätte er zehn Kilo abgenommen. Seine Arme sind mit blauen Flecken übersät, und er kommt mir irgendwie zerbrechlich vor. Was ist bloß aus dem Teenager mit dem breiten Lächeln und den Grübchen, die er eindeutig von seinem Onkel hat, geworden? Der Junge, der da vor mir auf dem Boden hockt, hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit meinem Trent.
    Ben beugt sich dichter über ihn – auch wenn ich nicht sicher weiß, warum. Als Trents Kopf zur Seite fällt und Ben ihm auf die Wange klopft, wogt

Weitere Kostenlose Bücher