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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hannay
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gesagt, wir hätten den Termin auch verschieben können."
    Es schien Byron unangenehm zu sein, er sah betreten auf seine Fingernägel. "Nur ein wenig Übelkeit", murmelte er.
    "Ich sehe mal nach, ob sie Hilfe braucht", sagte Maddy und stand auf.
    Als sie vor der Badezimmertür stehen blieb, hörte sie unangenehme Geräusche. Sie wartete, bis sie das Wasser laufen hörte.
    "Cynthia?" fragte sie und klopfte leise. "Kann ich irgendetwas für dich tun?"
    Die Tür ging auf. Cynthia stand vor dem Waschbecken und sah elend aus. "Es geht schon wieder", sagte sie. Sie lehnte sich gegen den Handtuchhalter. "O nein! Das ist wirklich furchtbar.
    Ich dachte, man hätte das nur morgens."
    "Morgens?" fragte Maddy erstaunt.
    "Ja. Aber bei meinem sprichwörtlichen Glück habe ich es wohl morgens und abends." Cynthia schloss die Augen und tupfte sich das Gesicht mit einem Kosmetiktuch ab. Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie Maddys entsetzten Ausdruck.
    "Liebe Güte!" rief sie. "Hast du denn nichts davon gewusst?"
    "Ich ... eigentlich nicht. Soll das heißen ... du ... du bist schwanger?"
    "Und wie!" stöhnte Cynthia. "Hat Byron dir nichts gesagt, als er die Verlobung löste?"
    Maddy blickte Cynthia fassungslos an. Ihr war, als wäre sie aus einem Raumschiff herausgeschleudert worden und fiele nun ins endlose tiefe schwarze All. "Nein, ich hatte keine Ahnung", flüsterte sie schließlich. "Byron hat... gar nichts gesagt, weder ...
    von dir ... noch von einer Schwangerschaft."
    Cynthia schüttelte den Kopf. "Keine Sorge. Er hat die Verlobung sofort gelöst, nachdem er erfahren hatte, dass ich schwanger bin."
    "Wie rücksichtsvoll von ihm", sagte Maddy verächtlich.
    Allmählich fasste sie sich wieder. Der Schock schlug in Wut um. Wie konnte Byron es wagen? Wie niederträchtig! Wie lange hatte er sie hintergangen? Diese Ratte!
    Cynthia betrachtete kritisch ihr Spiegelbild. "Ich dachte, es wäre besser, wenn du es nicht gleich erfahren würdest." Sie lächelte gekünstelt. "Aber nachdem ich jetzt weiß, dass du einen anderen hast, muss ich ja kein schlechtes Gewissen mehr haben."
    "Einen anderen?"
    Cynthia sah sie erstaunt an. "Na, der Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst, natürlich", entgegnete sie. "Er scheint sich ja schon ganz wie zu Hause zu fühlen, wie man sieht." Sie wies mit einem ihrer grellen Nägel auf das blau-weiß gestreifte Necessaire, das schräg auf der pastellfarbenen Frisierkommode stand. Maddy fixierte das Necessaire, aus dem Rasierer, Rasierpinsel und Rasiercreme herausragten.
    Im Gegensatz zu Maddys femininer Einrichtung wirkte Ricks praktisches Utensil unübersehbar männlich!
    Genau wie sie es beabsichtigt hatte. "Oh!" rief sie überrascht.
    Wie konnte sie ihren imaginären Lover nur vergessen haben?
    Cynthias Nachricht hatte sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht.
    Noch vor fünf Minuten hätte sie sich fast vor Freude die Hände gerieben, weil alles nach Plan verlief.
    Aber Cynthias Nachrichten waren ein unvorhergesehener Tiefschlag. Als Maddy von ihrer Schwangerschaft hörte, war ihr ganzer Enthusiasmus in Sachen neuer Liebhaber mit einem Schlag wie ausgelöscht.
    In Cynthias Gegenwart musste sie jedoch ihren Schmerz niederkämpfen und sich wieder voll und ganz auf den Plan konzentrieren. Jetzt kam es mehr denn je darauf an, die beiden davon zu überzeugen, dass sie durch nichts zu erschüttern war.
    "Natürlich", antwortete sie gespielt fröhlich. "Du musst dir um mich keine Gedanken machen. Ich ... habe ziemlich schnell einen neuen Mann gefunden."
    "Das ist fabelhaft." Sie lächelte bitterböse. "Ich freue mich ja so für dich. Du musst uns unbedingt von ihm erzählen."
    Sie gingen gemeinsam ins Wohnzimmer zurück, wo Byron in einem Magazin über Weinanbau in Frankreich las. Er blickte die beiden verlegen an. "Alles in Ordnung?" fragte er.
    "Cynthia fühlt sich schon wieder viel besser", antwortete Maddy eisig. Doch der Schein trog. In ihr tobte ein Vulkan, und am liebsten hätte sie Byron angeschrien. Sie wollte ihm ihre Vorwürfe ins Gesicht schleudern, dass diesem niederträchtigen Schleimbeutel Hören und Sehen vergehen sollte.
    Als sie jedoch vor ihm stand, tief durchatmete und die Hände zu Fäusten ballte, kamen ihr Ricks Worte in den Sinn. Geben Sie ihm keinen Anlass zur Genugtuung, indem Sie in die Opferrolle schlüpfen. Sie holte noch einmal tief Luft. Und als sie daran dachte, wie Rick sie dazu anspornte, die beiden auszustechen, spürte sie neue Kraft in sich. Stolz erwiderte sie

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