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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hannay
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"Cynthia ist ein echter Spaßvogel."
    Maddy reichte ihm den Scotch.
    Er runzelte die Stirn. "Was ist das?"
    Aufmunternd lachend sagte sie: "Scotch mit Eis." Die Abneigung in seinem Blick ließ sie zusammenzucken.
    Außerdem bemerkte Maddy, dass Cynthia die Szene scharfäugig beobachtete. "Oh ... meine Güte, habe ich dir den Scotch gegeben?" sagte sie stockend. "Entschuldige. Da ist dein Gin Tonic, der Scotch ist natürlich für mich."
    Die Gläser wurden umständlich ausgetauscht. "Danke, Liebling", murmelte Rick, und die Zärtlichkeit, mit der er sie plötzlich ansah, jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    "Inzwischen wissen wir natürlich, wer Sie sind, Rick", sagte Cynthia schmollend. "Warum haben Sie uns nicht gleich gesagt, dass Sie ein Fernsehstar sind?"
    Ein aufgeregtes Raunen ging durch die Gruppe.
    Maddy fiel auf, dass Rick auf Partys der absolute Hahn im Korb sein musste. Kein Wunder, dass er sie als langweilige Übung betrachtete, einen Job eben.
    "Arme kleine Maddy", kicherte Cynthia. "Wie wirst du nur damit fertig, dass dein Partner so viel als Auslandskorrespondent unterwegs ist?"
    Maddy fühlte, dass Rick zärtlich an einer ihrer Locken zupfte und sich ganz nah neben sie stellte. Seine Nähe machte ihr Mut.
    "Es macht mir eigentlich gar nichts aus. Moderne Frauen wie wir kommen damit doch blendend zurecht, oder?" fragte sie spitz zurück. "Wir klammern uns nicht an unsere Männer ... ich werde bestimmt nicht zu Hause sitzen und Däumchen drehen."
    Sie wandte den Blick Rick zu und war überrascht, dass er plötzlich die Stirn runzelte.
    "Aber es muss doch quälend für dich sein, nicht zu wissen, was dieser Schelm am anderen Ende der Welt so alles treibt."
    "Cynthia ..." warf Rick ein. "Du solltest, was Vertrauenswürdigkeit angeht, nicht immer von dir selbst ausgehen."
    Cynthias kokettes Lächeln erstarb. Geistesgegenwärtig vergewisserte sie sich schnell, ob jemand Ricks Kommentar gehört hatte, doch die anderen sprachen bereits angeregt über einen seiner Dokumentarfilme. Sie rang sich ein Lächeln ab und erwiderte betont freundlich: "Nun, meine Lieben, amüsiert euch gut, ich muss mal nach Byron sehen."
    Maddy blickte zum Tisch hinüber, an dem Byron sich bediente. Er sah sie an, aber erstaunlicherweise spürte sie keinerlei Gefühlsregung. Erst jetzt wurde ihr klar, wie weit weg sie bereits von alldem war.
    "Wir sollten unsere Drinks jetzt stehen lassen und ein wenig tanzen", schlug Rick vor. "Anscheinend mögen Sie Scotch so gern wie ich."
    Maddy lächelte und nickte.
    "Draußen gibt es Musik. Es ist sowieso etwas ungemütlich hier drin geworden."
    Sie folgte ihm bereitwillig auf die Terrasse. Die bunten Laternen vermittelten eine angenehme Atmosphäre, und der Mond schien. Mehrere Pärchen tanzten zu langsamer Musik.
    Rick führte Maddy in eine entlegene Ecke der Tanzfläche.
    "Also, ich möchte ein wenig mehr über Sie erfahren", sagte er ruhig.
    Maddy sah ihn erstaunt an. "Wirklich?" fragte sie überrascht.
    "Damit Sie die Show noch glaubhafter inszenieren können?"
    Im zarten Mondschein sah Maddy, wie Ricks Blick sanft auf ihr ruhte.
    "Genau ... ich denke, das ist Grund genug."
    "Was ... was möchten Sie denn wissen?"
    "Wenn Sie Byron geheiratet hätten, hätten Sie weiterhin den Laden geführt?"
    "Ganz bestimmt", antwortete sie. Dann blickte sie ihn scharf an. "Byron wollte expandieren. Er sah mich bereits als Inhaberin einer ganzen Kette, die ihm ein Vermögen eingebracht hätte."
    "Hätte Ihnen das Spaß gemacht?"
    "Nein! Ich wollte keine Karrierefrau sein. Ich weiß, das klingt altmodisch, aber ... ich ... wenn ich ..." Sie seufzte tief.
    Schließlich fasste sie den Mut, über ihre persönlichen Wünsche zu sprechen. "Wenn ich einmal heirate, möchte ich einen Geschäftsführer einstellen, der sich um den Laden kümmert, während ich zu Hause bei meinen Kindern bin."
    Sie sah, wie Rick hart schluckte. Er sah sie ernst an und wandte dann seinen Blick in den Garten hinaus.
    "Und Sie, Rick? Möchten Sie ewig in der Welt herumreisen?"
    Er seufzte und schien plötzlich sehr gespannt. "Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen", entgegnete er sanft.
    Dann richtete er sich spontan auf. "Aber wir sollten uns nicht unsere Köpfe über die Zukunft zerbrechen. Der Mond und die Sterne strahlen so schön, und dann die Musik ... Lassen Sie uns tanzen."
    Er zog sie an sich, und Maddy fühlte, wie ihre Knie weich wurden.
    "Sie sind wirklich ein guter Schauspieler", flüsterte

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