Gefaehrlich sueße Kuesse
Brian ..., wie heißt er noch, erinnern?"
"Byron", korrigierte sie. "Nein, ich glaube nicht, dass Sie mich je an ihn erinnern könnten, Rick", sagte sie sanft und hoffte, er würde die Begierde nicht aus ihrer Stimme heraushören.
"Ich denke", sagte er tief und sanft, während sein Finger an ihrer Wange hinab-und am Kinn entlangstrich, "wir sollten tanzen, eng umschlungen, und ich sollte Ihnen ... unbedingt ins Ohr beißen."
"Rick!" Maddy fiel ihm abrupt ins Wort und versuchte verzweifelt, die glühende Leidenschaft zu bezähmen, die seine Worte in ihr aufflammen ließen. "Sie flirten ja mit mir."
"Ich übe doch nur", entgegnete er entschuldigend und hob beschwichtigend die Hände.
Maddy startete rasch den Motor. Jetzt bring endlich diesen Wagen in Gang, und konzentrier dich auf den Verkehr, haderte sie mit sich.
"Sind Sie nervös?" fragte Rick, als sie den Wagen aus der Ausfahrt steuerte.
"Ein wenig", gab sie zu. In Wirklichkeit zitterte sie am ganzen Körper. "Und was ist mit Ihnen? Auch nervös?"
"Die Ruhe selbst!"
5. KAPITEL
"Maddy, Liebes, ich bin ja so froh, dass es noch geklappt hat." Cynthia rauschte ihr in einer feuerroten Seidenrobe entgegen und umarmte sie überschwänglich. "Und Rick, Darling", flötete sie honigsüß, warf sich ihm an den Hals, um ihn schließlich frech auf den Mund zu küssen. "Du siehst einfach fantastisch aus!" raunte sie kokett.
Cynthia blickte zu Maddy und betrachtete den Hauch von Stoff über ihrem Dekolleté. "Maddy, wie keck! Was hast du dir nur bei diesem Outfit gedacht?"
Maddy biss die Zähne zusammen, es gelang ihr, zu lächeln.
"Rick ließ einfach nicht locker, er wollte unbedingt, dass ich es trage", erwiderte sie schlagfertig. "Er sagt... es mache ihn immer ganz wild." Sie sah Rick an.
Er schien ein wenig überrascht. Sie versetzte ihm mit dem Ellenbogen einen unauffälligen Stoß in die Rippen. "Das ...
stimmt absolut", antwortete er hastig. Dann schien er sich besser in seine Rolle einzufinden. Er schenkte Cynthia ein strahlendes Lächeln. "Ganz besonders genieße ich es, wenn sie meine Hilfe braucht, um den Reißverschluss zuzumachen."
Cynthia verkündete laut: "Unsere kleine Maddy entdeckt den Sex-Appeal für sich?" Ihre Augen funkelten voller Skepsis.
"Eine Schwalbe macht also doch einen Sommer?" Sie schenkte Maddy ein eisiges Lächeln. "Liebes, ich bin ja so froh, dass du dich über den Verlust von meinem bösen Byronbaby nicht zu Tode grämst."
"Ich ... ich bin sogar ausgesprochen happy", sagte Maddy.
"Und ich hoffe, es ist nicht zu mühsam, all die kleinen Scherben des zerbrochenen Glücks wieder zusammenzukitten, Rick. Die Zeit nach einer Enttäuschung ist sehr schwierig."
Zu Maddys Überraschung zog Rick sie besitzergreifend an sich und streichelte zärtlich ihren Nacken. "Maddy und ich sind überglücklich miteinander, Cynthia. Ich bin ganz sicher, wir sind füreinander bestimmt." Er küsste spontan Maddys Schulter.
Maddy schluckte. Füreinander bestimmt? Das war dann doch zu viel. "Aber wir wollen noch nicht zu viel verraten", warf sie rasch ein. "Wir ... dieser Anlass soll doch ganz dir und Byron gehören."
"Nun, Rick, mein Lieber", sagte Cynthia. "Ich werde dich jetzt ein Weilchen entführen, damit du all unsere wunderbaren Freunde kennen lernen kannst. Maddy, Herzchen, wärest du so lieb und würdest für Rick und dich etwas zu trinken besorgen."
Schäumend vor Wut, musste Maddy mit ansehen, wie Rick mit Cynthia entschwand. Wie einfältig war er eigentlich? Wenn er wirklich total in sie verliebt wäre, hätte er Cynthias Angebot abgelehnt und sich gemeinsam mit ihr um die Drinks gekümmert.
Mit zusammengebissenen Zähnen steuerte sie den Tisch mit den Getränken an und stellte fest, dass Cynthia und Byron sich nicht gerade viel Mühe gegeben hatten. Sie betrachtete die Auswahl an Drinks, und es durchfuhr sie plötzlich heiß. Was, um alles in der Welt, würde Rick trinken wollen? Sie wählte einen Scotch für Rick und einen Gin Tonic für sich.
Inmitten eines kleinen Grüppchens schien Cynthia einen Witz zum Besten zu geben. Sie war selbst so angetan davon, dass sie sich offensichtlich an Rick anlehnen musste, während sie kreischend mitlachte.
Maddy begab sich mit den beiden Gläsern zu der Gruppe und hoffte inständig, dass ihre Unkenntnis über die Trinkgewohnheiten ihres Liebhabers nicht gleich in den ersten fünf Minuten alles auffliegen ließ. "Hier geht es ja lustig zu", bemerkte sie lächelnd.
"Du sagst es", entgegnete Rick.
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