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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hannay
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Verstand hätte, würde sie jetzt einfach auflegen.
    Aber sie war wie gebannt. "Cynthia", fragte sie scharf,
    "worauf willst du hinaus?"
    "Du hast heute wohl noch keinen Blick in die Zeitung geworfen."
    Maddy wurde schwindlig. Natürlich hatte sie die noch nicht gelesen. Sie musste ja schließlich die Blumen für dieses schreckliche Frauenzimmer liefern. Aber allmählich dämmerte ihr, was Cynthias Argwohn erregt haben könnte.
    "Ist in der Zeitung zufällig ein Foto vom Presseball?" fragte sie und versuchte, gelassen zu klingen. Ihr Blick fiel auf die Zeitung, die noch zusammengefaltet auf dem Ladentisch lag.
    "Und ob!" feixte Cynthia. "Und was für eines ... Ich war wie vom Donner gerührt!"
    Maddy brach unvermittelt in schallendes Gelächter aus. "O
    Cynthia, du Arme! Ein ganz normales Foto, ist das alles?"
    "Es macht dir also nichts aus, dass Rick mit Christiana Sloane auf dem Presseball war?"
    Christiana Sloane, das langbeinige superblonde, vollbusige Model?
    Und ob ihr das etwas ausmachte! Sie hätte beinahe laut aufgeschrien. Maddy atmete tief ein und rang sich ein bösartiges Lächeln ab, als sie ungerührt antwortete: "Nicht im Geringsten!"
    "Auf dem Foto sehen sie wirklich sehr intim miteinander aus."
    Maddy bemühte sich um einen freundlichen Ton. "Hast du nicht jede Menge zu tun, Cynthia?"
    "Doch, natürlich, meine Liebe. Deshalb muss ich jetzt auch Schluss machen. Ich bin froh, dass du es so gelassen nimmst."
    "Vielen Dank für dein Mitgefühl", erwiderte Maddy. "Ich hoffe, dein Zustand bleibt stabil, so dass du die Trauung gut durchstehen kannst." Sie knallte den Hörer auf und stürmte durch den Raum.
    Cynthia war wirklich das niederträchtigste Wesen, das man sich vorstellen konnte! An der ganzen Sache war sicherlich nicht halb so viel dran, wie sie es geschildert hatte. Maddy beschloss, die Zeitung erst gar nicht aufzuschlagen. Nervös ging sie auf und ab und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen.
    Aber immer wieder musste sie an Rick denken und daran, was sie für ihn empfand. Und dass sie seine Einladung zum Presseball einfach ausgeschlagen hatte.
    Sie schnappte die Zeitung und blätterte sie panisch durch.
    Zuerst konnte sie nicht finden, wonach sie suchte, also schlug sie mit zittrigen Händen Seite für Seite um. Und plötzlich, da -
    unter der Rubrik "Gesellschaft" war es - ein riesengroßes Foto von Rick, der im eleganten Smoking atemberaubend aussah -
    und Christiana Sloane, die an ihm hing wie eine Klette. Der Ausschnitt ihres hautengen Kleids reichte fast bis zum Bauchnabel und zeichnete minutiös jede Kontur ihres aufreizenden Körpers ab.
    "Auslandskorrespondent in heikler Mission" titelte der Begleitartikel. Angewidert überflog Maddy den Text. Demnach hatten die Presseleute herausgefunden, dass Rick Christiana zum Ball begleiten würde, und er hatte den nonchalanten Kommentar abgegeben, es sei nur ein Job, und sie seien nur gute Freunde.
    Der Text enthüllte jedoch auch Miss Sloanes Version. Sie habe gerade die traumatische Trennung von ihrem Freund, einem Stuntman, hinter sich und finde nun Trost in den Armen des populären Fernsehreporters Rick Lawson, hieß es.
    "Wie immer", so endete der Bericht, "hält sich Lawson bedeckt und möchte auch keinen Kommentar zu seinem letzten öffentlichen Auftritt mit einer anderen unbekannten Schönen abgeben."
    Einer anderen unbekannten Schönen? Maddy zuckte zusammen. Es sollte sie nicht wundern, wenn es davon in Ricks Leben nur so wimmelte. Sie fragte sich, wann das gewesen sein mochte. Voller Abscheu betrachtete sie erneut das Foto. Rick hatte den Arm um Christiana Sloane gelegt und die Hand besitzergreifend auf ihre wohlgeformte Hüfte. Er sah vergnügt und gelöst aus.
    Im Gegensatz dazu fühlte sich Maddy wie ein Wrack.
    Sie versuchte sich einzureden, es mache ihr nichts aus, dass Rick die Nacht mit einer der schönsten Frauen Australiens verbracht hatte. Aber so war es nicht! Die mutige und vernünftige Entscheidung, seine Einladung abzulehnen, war nun völlig umsonst gewesen. Sie hatte sie abgelehnt, weil sie die kleine Affäre nicht fortsetzen wollte, an deren Ende Rick sie nur verlassen hätte. Hätte sie gewusst, dass sie ihn damit nur in Christiana Sloanes offene Arme getrieben hatte ...
    Maddy wand sich beim Gedanken an die makellose Schönheit des Models. Mindestens die Hälfte der reichsten Männer der Welt waren hinter ihr her gewesen.
    Maddy ging im Laden auf und ab und fühlte sich unendlich einsam. Wie lange würde sie noch so

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