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Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1

Titel: Gefaehrlich verliebt in Mona Lisa 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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Mutter. „Ich war jedenfalls schwer beeindruckt von Mathis‘ Arbeiten.“
    „Bist du sicher , dass es dich interessiert?“, fragt mich Mathis.
    „Ja, klar. Ein Atelier wollte ich schon immer mal sehen.“ Eigentlich nicht, aber vielleicht legt er dort ja mal das Handy ab.
    „ Ich male aber nicht nur“, sagt Mathis mit einem schrägen Grinsen auf dem Gesicht.
    „Ist das ein Problem?“
    „Nicht für mich“, brummt er. Damit scheint für ihn das Thema erledigt zu sein, denn er macht sich wieder über das Handy her.
    Eine Weile fahren wir noch über plattes Gelän de, dann erreichen wir ein Wäldchen. Plötzlich erstrahlen die Laternen, die vorn und hinten zu beiden Seiten des Schlittens montiert sind. Wenn ich keine Gefangene wäre, wäre dieser kleine Familienausflug ein wahrer Genuss. Aber so wird er langsam zur Qual. Besonders die Erkenntnis, dass das Schlösschen tatsächlich mitten im Nirgendwo steht, macht mich fertig. Von hier wegzukommen, ist praktisch unmöglich. Jedenfalls zu Fuß. Wenn es mir nicht gelingt, Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen, muss ich herausfinden, wo die Entführer ihr Auto verstecken. Oder reiten lernen. Aber momentan frage ich mich, warum wir überhaupt zu viert unterwegs sind.
    „Warum sitzt du in diesem Schlitten?“, frage ich Mathis, der aber erst reagiert, als ich ihm gegen den Arm boxe.
    „Ach, du meinst mich.“
    „Wen sonst?“
    „Keine Ahnung. Ich dachte nicht, dass du Interesse an einer gepflegten Unterhaltung mit mir hast.“
    Stimmt. Im Grunde habe ich hauptsächlich ein Interesse an dem Handy. Auffordernd betrachte ich Mathis‘ Profil.
    „Ich gebe acht, dass deine Mama meinen Papa nicht K.O. schlägt, ihn in den Schnee wirft und selbst die Zügel in die Hand nimmt.“
    Ich kann nicht anders, angesichts von so viel Ehrlichkeit muss ich leider lauthals lachen.
    „Ich danke dir, Mathis, dass du die Stimmung meiner Tochter aufgehellt hast. Ebenfalls danke ich dir, dass du mir so viel zutraust.“
    Mathis nickt knapp und brummt: „Gern geschehen.“
    Unweigerlich huscht mir ein breites Grinsen über das Gesicht. Der Typ kann ja richtig witzig sein.
    Doch dann ist erstmal Schluss mit lustig. Plötzlich lässt Antoine die Zügel knallen und das Pferdegespann legt einen Zahn zu. Aus dem gemütlichen Trab, mit dem wir bisher durch die Landschaft gegondelt sind, wird ein Galopp.
    Ich kralle mich an der Rückenlehne von Mutters Sitz fest. Himmelherrgott. Was ist denn jetzt los? Weder Mutter, noch Mathis scheinen sich zu wundern. Habe nur ich Angst zu verunglücken?
    „ Ich will noch vor dem Einbruch der Dunkelheit unser Ziel erreichen“, lüftet Antoine das Geheimnis.
    „Welches Ziel?“ , keuche ich und greife nach meiner Pudelmütze, damit sie mir nicht noch vom Kopf fliegt, denn hin und wieder poltert der Schlitten über irgendwelche nicht unerheblich hohen Bodenerhebungen. Ich komme mir vor wie in einem alten Robin-Hood-Streifen.
    „Hat Aurore dir nicht erzählt, wohin wir fahren?“
    „Sie sprach von einer kleinen Rundreise über die Liegenschaft“, entgegne ich misstrauisch.
    Ich sehe genau, dass Antoine meiner Mutter einen fragenden Blick zuwirft, doch die blickt stur geradeaus. Vielleicht hat ihr das Tempo, mit dem wir durch diesen Wald rasen, die Sprache verschlagen. Wahrscheinlicher aber ist, dass sie mir wieder eine ihrer Notlügen untergejubelt hat.
    „Na, dann wird sie ihre Gründe haben, warum sie sonst nichts gesagt hat“, meint Antoine fröhlich und knüpft an ein Gespräch mit meiner Mutter über das Für und Wider eines professionellen Biographen an, das die beiden anscheinend zu einer früheren Zeit an diesem Tage begonnen hatten. Allerdings bekomme ich davon nur Fetzen mit, denn aus Mathis‘ Handy schallt plötzlich „Last Christmas“.
    „Hey“, brüllt er in den Hörer. „Ich versuche schon den ganzen Tag, dich zu kriegen. – Es läuft. Und bei dir? – Das klingt gut. – Super. – Wie meinst du das? – Na ja, was soll ich sagen? Normal, ziemlich lang, mager, eine Zicke. – Ha ha. Ciao, wir hören voneinander.“
    Während Mathis‘ Telefonats wurden meine Ohren immer größer. „Hast du etwa gerade über mich gesprochen?“
    Mathis wirft mir einen fragenden Blick zu. Wie er mich so ansieht mit der einen hochgezogenen Augenbraue und dem ansonsten ungerührten Gesichtsausdruck, sieht er allerdings ziemlich sexy aus. Es ist eine Schande, dass er ein Verbrecher ist und ich muss an sein dummes Geschwätz über Liebe und Romantik im

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