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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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schüttelte seinen Kopf und lächelte. »Nein, die sind speziell für Menschen Wir haben andere Wege, uns selbst zu heilen.«
    »Und warum hast du sie dann?« Mia ließ nicht locker.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich wusste ja dass ich zwischen den Menschen leben und mit ihnen interagieren würde. Es war nur logisch, dass es nützlich sein würde, in Notfällen eine Grundversorgung zur Hand zu haben.«
    Mit Menschen in seinem Appartement interagieren? Mia fühlte plötzlich einen ungewollten Anfall von Eifersucht bei dem Gedanken daran, dass andere Frauen hier gewesen sein könnten, hier in genau diesem Bett. Das war jetzt natürlich keine Überraschung; er war ein gesunder, attraktiver Mann mit einem starken Sexualtrieb – es war völlig normal, dass er vor ihr wohl auch andere Sexualpartner gehabt hatte, wahrscheinlich sogar beider Rassen.
    Das redete sie sich zumindest ein. Die Eifersucht tief in ihr drin wollte nicht auf die Vernunft hören.
    Ihre Gedanken schienen sich auf ihrem Gesicht wieder gespiegelt zu haben, denn er sagte sanft, »Und nein, keine dieser Interaktionen in den letzten Monaten war mit menschlichen Frauen – definitiv keine, seit ich dich getroffen habe.«
    »Und was ist mit krinarischen Frauen?« sprudelte es aus ihr heraus und sie gab sich in Gedanken einen Tritt. Sie hatte kein Recht eifersüchtig zu sein, nachdem was sie getan hatte. Er war ihr Feind und sie hatte ihn als solchen behandelt. Es war absurd, dass sie so erleichtert darüber war, dass sie gerade die einzige Frau in seinem Leben war. Ihre gemeinsamen Tage waren gezählt und es sollte egal sein, ob Korum treu zu ihr gewesen war oder ob er im letzten Monat hundert Frauen gefickt hatte. Und trotzdem war es ihr nicht egal – es war ihr mehr als wichtig.
    »Nicht, seit wir uns getroffen haben«, sagte er lächelnd. ihm schien es zu gefallen, dass sie eifersüchtig war und Mia brach fast wieder weinend zusammen. Sie atmete tief ein und hatte sich nur unter großen Anstrengungen unter Kontrolle. Ein zweiter Weinkrampf wäre noch schwerer zu erklären gewesen.
    »Wollen wir schlafen gehen?« schlug er leise vor. Du scheinst immer noch sehr angespannt zu sein aber Morgen wird es dir wahrscheinlich besser gehen.
    Mia nickte zustimmend, legte sich hin und zog die Decke über sich. Korum folgte ihrem Beispiel und zog sie an sich ran, bis sie in seiner bevorzugten Löffelchen Stellung lagen.
    Trotz aller Probleme fühlte Mia sich durch die Wärme seines um sie geschlungenen Körpers geborgen, und schlief ein, sobald sie ihre Augen geschlossen hatte.

21. Kapitel
     
    Mittwoch Morgen wachte Mia mit einem ängstlichen Gefühl in der Magengegend auf.
    Heute musste sie ihren Eltern beichten, dass sie am Samstag nicht kommen würde. Sie hatte immer noch keine gute Erklärung dafür gefunden, schon gar nicht, wenn man bedachte, dass Montag ja auch eigentlich ihr Praktikum in dem Lager anfangen sollte.
    Und wenn Korum heraus fand, was sie mit dem zu tun hatte, das den Siedlungen der Krinar bald widerfahren würde, dann wäre das jetzt überhaupt das letzte Mal, dass sie mit ihrer Familie sprechen würde. Und genau das machte es umso wichtiger für sie, dass sie optimistisch und positiv wirkte, um ihre Eltern nicht schon im Vorfeld zu beunruhigen. Es war ihr lieber, dass ihre Eltern nur gute Erinnerungen an sie hätten, falls sie aus ihrem Leben verschwand.
    Bei dem Gedanken daran kamen ihr schon wieder fast die Tränen hoch und Mia atmete tief durch, um sich zu beherrschen. Für so etwas hatte sie gerade auch gar keine Zeit, sie musste ja schließlich noch die letzte Hausarbeit schreiben. Und auch wenn es keinen Sinn machte, sich in ihrer heiklen Situation über so etwas triviales Sorgen zu machen, käme es ihr trotzdem so vor als würde sie aufgeben, wenn sie die Hausarbeit nicht schreiben würde – und ein kleiner Teil in ihr hatte die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben, dass es ein Licht am Ende dieses Tunnels geben könnte und vielleicht sogar so etwas ähnliches wie ein normales Leben, falls sie die nächsten Wochen unversehrt überstand.
    Mia klammerte sich an diesen Gedanken und zwang sich, aufzustehen und duschen zu gehen. Korum war im ganzen Appartement nicht zu finden und sie vermutete, dass er mit dem beschäftigt war, womit er auch sonst seine Tage verbrachte. Wahrscheinlich hatte es etwas damit zu tun, die Widerstandskämpfer ausfindig zu machen, aber sie hatte keine Möglichkeit, herauszufinden, ob das wirklich stimmte. Sie

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