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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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finden, obwohl der ganze Ort von Oben bis Unten gründlich von unseren Männern durchsucht wurde. Ich habe selbst erst vor ein paar Minuten von diesen Entwicklungen erfahren.«
    »Ihr Idioten«, fauchte die Krinarin ihn an. »Wie oft haben wir euch gesagt, wie gefährlich er ist? Warum würde er einfach so verschwinden? Hat er eure Kämpfer gesehen?«
    Der General sah sie mit einem unbewegten Gesichtsausdruck an. »Möchten Sie, dass wir die Operation absagen?«
    Die Krinar sahen sich an und besprachen sich weiter in ihrer Sprache. Nach einer Minute schienen sie zu einem Entschluss gekommen zu sein. »Nein«, sagte die Krinarin auf Englisch und schüttelte ihren Kopf, »dafür ist es jetzt zu spät. Wenn ihn irgendetwas misstrauisch gemacht hat, dann wäre das schlimmste, was mir machen könnten, uns jetzt an diesem Punkt zurückzuziehen. Wir werden uns später mit ihm befassen und hoffen, dass dabei nicht so viele Leben in Mitleidenschaft gezogen werden.«
    »Sollen wir dann also dem Plan folgend weiter machen?«
    »Tut das«, sagte der schwarzhaarige Krinar und die Krinarin nickte.
    »In Ordnung«, sagte der General. »Operation Freiheit wird um neun Uhr beginnen, Ostküstenzeit.«
    Mia schaute sich verzweifelt im Raum um und versuchte herauszufinden, wie spät es gerade war. Eine alte rostige Uhr hing an einer der Wände. Sie zeigte 6:55 Uhr an. Wenn das stimmte, und sie wirklich in Costa Rica war, würde der Angriff in weniger als fünf Minuten stattfinden, da die zentralamerikanische Zeit zwei Stunden hinter der New Yorker Zeit zurück war.
    Das Hologramm des Generals verschwand und stattdessen erschien ein anderes Bild. Diesmal handelte es sich um einen Wald mit einem ihr bekannt vorkommenden grün-braunen Gebäude im Hintergrund. Das war die Grenze der Kolonie realisierte Mia. Die Keiths würden sich den Angriff von diesem Untergrundbunker ansehen, da sie dachten, dass sie hier in Sicherheit waren.
    Mia fühlte, wie ihre Hände anfingen zu zittern. Oh mein Gott, wenn ich sie doch nur warnen könnte... Aber jetzt war es zu spät. Als Mia in Korums Büro gegangen war, war es schon nach zehn Uhr in New York gewesen. Wenn der Angriff stattgefunden hätte, hätte Mia etwas davon gehört, hätte besorgte Textnachrichten von ihrer Freundin Jessie bekommen oder irgendeine andere alarmierende Meldung von einer der Nachrichtenquellen auf ihrem Telefon erhalten.
    Nein, der Widerstand musste verloren haben. Und alles, was sie jetzt tun konnte, war hilflos dabei zusehen, wie sich das ganze Desaster direkt vor ihren Augen abspielte.
    Die Keiths liefen in dem Raum auf und ab und obwohl sie manchmal kurze Kommentare austauschten, blieben sie die meiste Zeit still. Das Hologramm zeigte eine ruhige und friedliche Grenze, an der die einzige Unterhaltung ein ab und an vorbeifliegendes Insekt war. Die Zeit schien sich verlangsamt zu haben und jede Sekunde ging noch gemächlicher vorbei als die vorher gegangene. Mia kaute an ihren Nägeln, obwohl sie das seit der High School nicht mehr gemacht hatte und beobachtete, wie die Krinar immer besorgter wurden.
    Als die Uhr sieben schlug, brach die Hölle los.
    Am Rand des Waldes schimmerte etwas und dann sah Mia ein blaues Licht aufblitzen. Die Keiths schrien triumphierend auf und Mia realisierte, dass irgendetwas wie geplant abgelaufen war – vielleicht hatten sie eine Bresche in ein Schild geschlagen.
    Als nächstes sah sie ein grelles Licht und das runde Gebäude verschwand, es löste sich einfach vor ihren Augen auf. Dann gab es noch einen Lichtblitz und ein weiteres Gebäude war verschwunden. Oh Gott, erkannte Mia, der Angriff war real; er passierte gerade wirklich. Sie machten die Wachposten unschädlich nachdem sie den Verteidigungsmechanismus der Siedlung durchbrochen hatten.
    Plötzlich erschienen die menschlichen Streitkräfte und stürmten auf die Grenze zu. Sie hatten alle Armeeuniformen an und schienen ausgebildete Soldaten zu sein, und sie waren viele – Dutzende, nein, Hunderte... Sie rannten auf die Grenze zu und alles, was sich auf ihrem Weg befand, verschwand in den weißen Lichtblitzen.
    Dann veränderte sich das Hologramm. Es zoomte hinaus und Mia konnte den gewaltigen Umfang dessen erkennen, was sich gerade abspielte.
    Tausende menschlicher Truppen hatten sich an der Grenze eingefunden, die meisten von ihnen mit menschlichen Waffen ausgestattet. Als sich die Wachposten auflösten, schien das das Zeichen zu sein und der wirkliche Angriff begann, mit einer riesigen

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