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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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seinem Bett hoch und sein Herz schlug zum Zerspringen. Es gab hier nicht eine einzige Krankenschwester und auch weit und breit keinen Herzmonitor. Stattdessen befand er sich in einem großzügigen Schlafzimmer und saß auf einem Kingsize Bett mit einem riesigen gepolsterten Kopfteil.
    Ein weiterer Schock für ihn war, dass er sich überhaupt aufsetzen konnte. Er hatte weder Schläuche noch irgendwelche Zugänge für Infusionen und Spritzen in seinem Körper – nichts schränkte seine Bewegungen ein. Außerdem trug er statt der Krankenhausbekleidung ein weiches blaues T-Shirt und die schwarzen Hosen, die er unter der Decke sehen konnte, schienen auch eher eine bequeme Schlafanzughose zu sein.
    Ethan hob seinen Arm und berührte seine Brust um zu fühlen, wo seine Wunde wohl sei. Aber da war nichts. Kein Schmerz, nicht mal ein Hauch von Empfindlichkeit. Alles was er fühlte waren glatte, gesunde, Brustmuskeln.
    Muskeln? Bildete er sich das ein oder war seine Brust jetzt muskulöser? Ethan war gut in Form, aber weit davon entfernt, ein Bodybuilder zu sein. Und trotzdem, so abwegig das auch zu sein schien, waren seine Brust und seine Oberarme auf einmal ziemlich muskulös, fiel Ethan auf, als er auf seine nackten Arme schaute.
    Und überhaupt sahen seine Oberarme überhaupt nicht aus, als gehörten sie zu ihm. Sie waren muskulös und gebräunt und ganz fein mit sandfarbenem Haar überzogen – weit entfernt von seinen normalerweise blassen Gliedmaßen.
    Ethan versuchte nicht in Panik zu geraten, schwang seine Beine zur Seite und stand auf. Seine Bewegungen waren völlig schmerzfrei und nichts deutete darauf hin, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein könnte. Er fühlte sich stark und gesund...und das machte ihm mehr Angst als die Tatsache, dass er in einem fremden Schlafzimmer aufgewacht war.
    Der Raum selbst war hübsch und in modernen Grau- und Weißtönen dekoriert. Ethan hatte sein eigenes Schlafzimmer auch immer in diesem Stil einrichten wollen, aber war nie dazu gekommen. An den Wänden schienen außerdem so eine Art Filmposter zu hängen. Als er sie näher betrachtete sahen sie eher wie Werbung für Theateraufführungen aus – Werbeplakate, die eine stilisierte, muskulöse, besser aussehende Version von ihm selbst zeigten.
    Was zum Teufel?
    Auf einem der Poster hielt Ethans Ebenbild Ringe auf einem Stift sehr nahe an sein Gesicht. Die Ringe waren wie eine Kette miteinander verbunden und das Bild hatte den Titel Verrückte Illusionen von Razum. In einer anderen Werbung trug er einen Smoking und ließ eine Frau mitten in der Luft schweben.
    War das ein Traum? Wenn das so war, dann war das der lebendigste Traum den Ethan jemals gehabt hatte – und von dem er wie es schien, nicht aufwachen konnte. Ethans Herz raste in seiner Brust und er fühlte, wie eine Panikattacke langsam in ihm aufstieg.
    Nein, hör auf damit Ethan. Atme einfach. Atme es einfach weg. Ethan wand eine Technik zum Stressabbau an, die er vor langer Zeit gelernt hatte und konzentrierte sich darauf tief und gleichmäßig zu atmen.
    Nach einigen Minuten fühlte er sich ruhiger und konnte rational denken. Könnte das vielleicht sein Haus sein? Vielleicht hatte der Schuss ihm ja eine Hirnverletzung zugefügt und jetzt litt er an Gedächtnisverlust. Theoretisch war es ja möglich, dass er gebräunt war und angefangen hatte zu trainieren – auch wenn seine rheumatoide Arthritis ihn normalerweise davon abhielt, besonders aktiv zu sein.
    Seine Arthritis... Das war noch so eine eigenartige Sache. Warum taten seine Gelenke überhaupt nicht weh, so wie sonst immer? Hatten sie ihm eine Wunderdroge gegeben, die Schussverletzungen und Autoimmunkrankheiten heilte? Und was war mit den Postern an der Wand?
    Ethan tat sein Bestes um ruhig zu bleiben, als er zwei Türen am anderen Ende des Raumes sah. Er öffnete eine der Beiden und fand sich in einem großen luxuriösen Badezimmer wieder. Vor ihm hing ein großer Spiegel und Ethan trat näher an ihn heran.
    Er fühlte sich, als würde er keine Luft mehr bekommen, denn der Mann, der dort widergespiegelt wurde war ihm genauso vertraut wie er ihm fremd war. Wie seine Arme war auch sein Gesicht gebräunt und strahlte vor Gesundheit. Sogar seine Zähne schienen irgendwie weißer zu sein. Seine hellbraunen Haare waren länger, fast so lang, dass sie seine Ohren bedeckten, und seine Haut war völlig rein und faltenfrei. Einzig und allein seine Augen hatten exakt die gleiche Farbe, die er schon immer gesehen

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