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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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gezogen hatte.
    Eine weitere Frage kam ihr in den Sinn. Sie öffnete ihre Augen und fragte, »Was, wenn Korum weiß, dass Jason Jessies Cousin ist und er mich deshalb sowieso schon verdächtigt?«
    John zuckte mit den Schultern. »Das ist natürlich auch eine Möglichkeit.« Aber Jason ist Jessies Cousin dritten Grades, also ist die Verbindung sehr weit entfernt. Außerdem ist er ein Niemand in unserer Verbindung – in den letzten zwei Jahren war er kaum aktiv, er kam heute nur zu mir, weil Jessie ihn deinetwegen angerufen hatte. Wir können das zwar nicht völlig ausschließen, aber die Chancen für uns stehen gut. Und vergiss nicht – Korum ist derjenige, der dich verfolgt hat, nicht anders herum, also hat er wirklich keinen Grund, dich zu verdächtigen.
    »Okay«, sagte Mia, »lass uns eine Sekunde lang annehmen, dass ich mich dazu entschließe, für euch zu spionieren. Wie, denkst du, kann ich heute Abend zu ihm gehen, alles das wissend, was du mir gerade gesagt hast, und trotzdem so tun, als hätte sich nichts verändert? Er ist mehrere Tausend Jahre alt – er kann mich lesen wie ein offenes Buch. Ich habe keine Chance.«
    »Ich weiß es nicht, Mia. Du kennst ihn mittlerweile viel besser als wir. Ich weiß, du bist niemals so auf die Probe gestellt worden wie jetzt, aber ich glaube an dich. Dein größter Vorteil könnte einfach der sein, dass er deine Intelligenz unterschätzt. So lange du einfach nur sein Charl bist, kann es sein, dass er dich nicht als Bedrohung ansieht.«
    Mia hatte endgültig genug. Sie stand auf und fühlte, wie die Erschöpfung sich in ihr ausbreitete.
    »John«, sagte sie müde, »Ich verstehe, was du machst und ich sympathisiere auch mit deiner Sache. Ich kann dir aber trotzdem nichts versprechen. Ich werde mein Leben nicht dafür in Gefahr bringen, dich wissen zu lassen, wo Korum sich aufhält, und was er zum Abendessen hatte. Falls ich aber auf Informationen stoßen sollte, die wichtig sind, werde ich mein Bestes tun, um sie an euch weiterzugeben.«
    Er nickte. »Das ist fair, Mia. Du musst keinen Kontakt zu uns aufnehmen, rede einfach mit Jessie – oder falls das nicht möglich ist, schick ihr eine Mail mit „Hallo» in der Betreffzeile – wir werden ihr Konto überwachen. Falls er sich dazu entschließen sollte, deine Mails zu kontrollieren – was er wahrscheinlich tun wird – wird er nicht misstrauisch werden. Du sagst einfach nur deiner Mitbewohnerin Hallo.«
    Mia nickte zustimmend und wollte einfach nur noch alleine sein. Ihr Kopf dröhnte, als würde darin jemand mit einem Presslufthammer arbeiten und sie schloss froh die Tür ab, als John endlich gegangen war.
    Nachdem sie in ihrem Raum angelangt war, brach sie auf dem Bett zusammen.
    Ihr war schlecht und ihr Magen war durch Johns Enthüllungen aufgewühlt. Es konnte nicht wahr sein, – sie wollte es nicht glauben. Ja, Korum schien über ihre Einwände hinwegzugehen und er hatte ihr bis jetzt wirklich nicht viele Auswahlmöglichkeiten in ihrer Beziehung gegeben. Aber würde er sie tatsächlich als seine Sexsklavin halten? Ihr alle Freiheiten wegnehmen und sie irgendwo in einer Siedlung der Krinar wegschließen? Falls die Existenz der Charl mehr war, als nur ein Hirngespinst von John – und Korum sie wirklich zu einem machen wollte – dann wär er genau das Monster, welches zu sein sie ihm vorgeworfen hatte.
    Ihr wurde übel, wenn sie daran dachte, ihn heute Abend wiederzusehen und seine Berührungen auf ihrem Körper zu spüren. Und wahrscheinlich darauf einzugehen, als sei er wirklich ihr Liebhaber. Letzteres löste erneut einen Brechreiz in ihr aus. Wie konnte ihr Körper ihn begehren, wenn er sie nicht einmal als eine Person mit elementaren Menschenrechten – bzw. den Rechten eines intelligenten Wesens – betrachtete.
    Ihr graute außerdem davor, ihn auszuspionieren. Falls sie erwischt wurde, war sie sicher, dass sie wahrscheinlich umgebracht werden würde – aber davor bestimmt noch gefoltert, um Informationen preis zu geben. Jeder, der einen Sklaven hält, würde wahrscheinlich auch vor Folter nicht zurückschrecken.
    Sie erzitterte. Sie könnte wirklich verloren sein, falls er von ihrer heutigen Unterhaltung mit John erfuhr.
    Sie versuchte sich vorzustellen, wie er ihr voller Absicht Schmerzen zufügte. Aus irgendeinem Grund war das schwierig. Die meiste Zeit lang war er sehr behutsam mit ihr umgegangen. Sogar als sie heute Morgen ihre Jungfräulichkeit verloren hatte, so traumatisch das auch war, es hätte

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