Gefaehrliche Begegnungen
Teuflische darunter?« fragte Mia, und war erstaunt darüber, dass sie so sehr auf der Seite der Krinar stand. Bevor sie Korum getroffen hatte, hatte sie keinerlei Kontakt zu den Eindringlingen gehabt und deshalb auch keine richtige Meinung über sie. Vielleicht war Peter ja religiös und glaubte die Behauptung, dass die Krinar Dämonen seien?
Er verzog das Gesicht. »Ich habe Menschen verschwinden sehen, Mia, sobald sie mit diesen Kreaturen zu tun hatten. Das, oder sie nahmen ein sehr böses Ende. Das ist nicht natürlich für uns – mit ihrer Rasse zusammen zu sein. Das endet niemals gut...«
Mia holte tief Luft und sagte bestimmt, »Peter, ich finde es schön, dass du dir solche Gedanken machst, aber das ist in diesem Fall wirklich nicht nötig. Ich weiß, was ich tue. Ich bin weder oberflächlich noch dumm–«
»Das habe ich auch nie behauptet«, protestierte Peter.
»–und ich mag es auch nicht, dass du dich in meine Beziehung einmischst. Ich bin mit Korum zusammen, weil ich das möchte und das ist alles, was es darüber zu sagen gibt.«
Sie hoffte, das war genug, um Peter zu vertreiben. Das letzte, was sie brauchte, war ein stümperhafter weißer Ritter, der versuchte sie vor dem teuflischen Monster zu retten – ein weißer Ritter, der definitiv dabei umgebracht werden würde. Vielleicht später, falls sie die nächsten Wochen überleben sollte, würde sie sich bei ihm dafür entschuldigen, dass sie so unfreundlich zu ihm gewesen war. Sie mochte ihn, und es wäre schön, wenn sie Freunde werden könnten, besonders dann wenn ihr Leben jemals wieder normal werden sollte.
Er sah leicht verletzt aus. »Natürlich, es tut mir leid, ich wollte nichts unterstellen. Du kannst natürlich zusammen sein, mit wem auch immer du möchtest. Ich wollte nur sicher gehen das es dir gut geht, das ist alles.«
Mia nickte und lächelte ihn leicht an. »Ich verstehe. Danke, dass du vorbei gekommen bist.« Sie griff in ihren Rucksack und holte ihr Laptop und einige Bücher heraus.
Peter verstand sofort. »Natürlich, man sieht sich, okay?« sagte er und verließ das Zimmer. Mia hörte, wie er kurz mit Jessie und Edgar sprach und dann war er weg und die Eingangstür schloss sich hinter ihm.
Mia ließ sich vor Erleichterung zurück auf ihr Bett fallen. Wie konnte das sein, dass dieser niedliche Typ – zu dem sie auch einen ganz guten Draht hatte – zu einem solch falschen Zeitpunkt in ihr Leben getreten war? Hätte sie ihn vor zwei Monaten getroffen, wäre sie mit Sicherheit verzückt darüber gewesen, dass er ihr eine solche Aufmerksamkeit schenkte – aber jetzt war es zu spät.
Wie die Menschen, die er kannte, würde sie wahrscheinlich am Ende total fertig sein – entweder das oder tot, umgebracht von den Händen ihres Liebhabers.
19. Kapitel
Kurz nachdem Peter weg war, ging auch Edgar. Mia hörte, wie sie sich an der Tür küssten und kicherten und dann war auf einmal alles ruhig. Fast im gleichen Moment kam Jessie auch schon in ihr Zimmer.
»So«, sagte Mia und lächelte ihre Mitbewohnerin an, »gehe ich recht in der Annahme, dass es mit Edgar gut läuft?«
Jessie antwortete ihr mit einem breiten Grinsen. »Es läuft sogar sehr gut. Er ist einfach so nett und witzig und gut aussehend...«
Mia lachte und meinte, »Das freut mich für dich. Du hast so einen tollen Typen wie ihn auch wirklich verdient.«
»Das habe ich«, sagte Jessie ohne falsche Bescheidenheit und grinste dabei immer noch. Auf einmal wurde ihr Gesichtsausdruck ernst. »Und du auch, Mia–«
Oh, oh, dachte Mia. Hier kommt die Predigt.
»–und du bekommst ihn offensichtlich nicht.«
»Jessie, bitte, der Zug ist doch schon lange abgefahren–«
»Schon abgefahren? Ich wünschte da hätte auch ein bestimmter Krinar drin gesessen!« Jessie atmete tief ein und war deutlich an Mias Stelle verärgert. »Peter ist so ein netter Junge und er scheint dich auch wirklich zu mögen – den ganzen Weg hierher zu kommen nach dem, was passiert ist... und du sitzt mit diesem Monster fest!«
Mia massierte sich ihren Nacken, um ein wenig Spannung weg zu bekommen. »Jessie, bitte hör auf, dir über meine Beziehung Sorgen zu machen... alles wird sich zu seiner Zeit klären–«
»Apropos klären, hast du mit ihm über den Sommer gesprochen?«
Mia biss sich auf die Lippe. Sie hasste es, Jessie anzulügen, und sie wollte so wahnsinnig gerne mit jemandem über dieses ganze Chaos reden, das sie verrückt machte. Wenn John mit dem Zeitplan der Keiths
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