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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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Recht hatte, würde ihre Reise nach Florida sich kaum verspäten. Dabei ging sie natürlich davon aus, dass sie zu dem Zeitpunkt auch noch am Leben war. Mia entschied sich für eine leicht veränderte Version der Wahrheit.
    »Das habe ich«, sagte sie langsam.
    »Und?«
    »Und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich später im Sommer fliegen werde und stattdessen ein Praktikum in New York mache.«
    Jessie sah sie schockiert an. »Was denn für ein Praktikum?«
    »Da bin ich mir noch nicht so sicher. Korum hat mir versprochen, mir etwas in meinem Bereich zu besorgen.«
    »Oh mein Gott, er lässt dich nicht gehen, stimmt's?« Jessie sah völlig entsetzt aus.
    »Nicht wirklich«, gab Mia zu. »Er hat aber gesagt, dass wir zusammen nach Florida gehen würden, sobald seine Geschäfte in New York erledigt sind.«
    »Zusammen? Wird er etwa deine Familie treffen?« Mias Gesichtsausdruck war pure Ungläubigkeit.
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte Mia, und die hatte sie wirklich nicht. Sie hatte auch keine Gelegenheit gehabt, darüber nachzudenken, so wie alles gelaufen war – aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass ihre bodenständige Familie ruhig auf ihren außerirdischen Liebhaber reagieren würde. »Wir sind noch nicht dazu gekommen, die Einzelheiten zu besprechen–«
    »Dieser Bastard! Ich kann gar nicht glauben, dass er dir das antut! Kein Wunder, dass du dem Widerstand hilfst – wahrscheinlich hasst du ihn.«
    Mia konnte ihren Ohren gar nicht glauben. »Was? Was hast du da gerade gesagt?«
    »Jetzt mach mal einen Punkt, Mia«, sagte Jessie ruhig. »Ich bin doch nicht doof. Ich kann durchaus zwei und zwei zusammen zählen. John hat schon hier im Appartement auf dicht gewartet, da warst du noch gar nicht da. Er wusste also offensichtlich, dass du kommen würdest. Du hast Kontakt zu ihnen, stimmt's? «
    Verdammt. Manchmal vergaß Mia einfach, wie scharfsinnig ihre hübsche und temperamentvolle Mitbewohnerin sein konnte. Es noch länger abzustreiten hatte keinen Sinn, aber Jessie durfte auch nicht Mias genaue Rolle erfahren – das wäre für sie beide zu gefährlich.
    Mia sah sie durchdringlich an. »Jessie, hör mir jetzt gut zu! Sag niemals so etwas – und sprich niemals mit jemandem darüber, nicht mal mit Edgar. Versprichst du mir das?«
    Jessie nickte und ihre Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen. »Ich würde niemals etwas sagen.« Als Edgar mich gefragt hat, in welchem Verhältnis du zu John stündest, habe ich ihm erzählt er sei ein alter Freund der Familie.
    »Das ist gut«, sagte Mia erleichtert. Dann fügte sie hinzu, »Ich mache ja auch nichts besonders Verrücktes, versprochen. John hatte mich nur gebeten ein Auge auf Korums Aktivitäten zu behalten und ich erstatte ihm darüber ab und an Bericht. Das war alles, worum es heute ging. Korum hat sich neulich mit ein paar anderen Krinar getroffen, und das wollte ich John erzählen. Allerdings wusste er das schon und deshalb war es auch keine große Sache.« Mia wusste gar nicht, wo sie gelernt hatte, derart überzeugend zu lügen.
    »Keine große Sache? Mia...du hast mit einem Außerirdischen zu tun, dem das menschliche Leben nichts bedeutet. Du hast gesehen, was er mit Peter gemacht hat – und das nur, weil er mit dir getanzt hat! Wenn er dich dabei erwischt, wie du ihn ausspionierst, bringt er dich mit Sicherheit um. Und natürlich ist das eine große Sache!« Jessie atmete frustriert aus.
    Darauf wusste Mia nichts zu erwidern, also zuckte sie nur mit den Schultern.
    »Das ist alles meine Schuld, weil ich mit Jason gesprochen habe! Ich glaub das gar nicht, dass diese Bastarde dich so ausnutzen.«
    Mia massierte sich wieder ihren Nacken. »Sie haben eben ihre Chance erkannt und beschlossen, sie zu nutzen. Das ändert aber kaum etwas an meiner Situation. Ich bin ja sowieso mit Korum zusammen, ob ich ihn dabei ausspioniere oder nicht. Dann kann ich auch versuchen, ihnen zu helfen.«
    Jessie sah sie frustriert an. »Ich kann es immer noch nicht glauben, dass dieser ganze Scheiß dir passiert« Du bist der größte Bücherwurm den ich kenne...und ausgerechnet du schläfst mit einem Krinar und spionierst ihn dabei aus.
    Mia seufzte laut. »Ich weiß. Ich bin so richtig gefickt – und das nicht nur im positiven Sinn.«
    Ein kleines Lächeln erschien auf Jessies Gesicht und sie schüttelte tadelnd ihren Kopf. »Mia...«
    Mia grinste sie an. »Ich weiß, der war ziemlich schlecht.«
    »Auf jeden Fall nicht wirklich Weltklasseniveau.« Und Jessie grinste

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