Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
Vom Netzwerk:
Äußersten angespannt, als Graces Energie sich erneut entfachte und die Luft um ihn herum vor Elektrizität knisterte. Er brannte förmlich vor Begierde. Er schluckte, versuchte sein Verlangen nach dieser Frau zu unterdrücken, die er so sehnlichst an sich ziehen wollte, obgleich er sie wegschickte.
    Grace griff nach dem Matchbeutel. Das Verlangen, es zu wissen, ließ ihn nach ihr greifen. Als er ihr Handgelenk umfasste, durchfuhr ihn Lust. Sie keuchte. Er knurrte und zog sie sanft an sich. Im Bruchteil einer Sekunde umfasste er ihren Hinterkopf und legte seinen Mund an ihre Schläfe. An drei Punkten verbunden - Handgelenk, Nacken und Schläfe -, zapfte er den Meridian an und trank tief, sog die Nahrung, die er brauchte, durch sie ein. Seine Knie wurden ihm weich, als er, trunken vor Gefühlen, von Begierde nach ihr überschwemmt wurde und seinen Hunger auf nie gekannte Weise befriedigte.
    Belebend. Fesselnd. Außerstande, seine Reaktion auf sie zu leugnen, entzog Nian ihr noch mehr Energie, erhöhte den starken Fluss trotz aufkommender Beschämung. Er ignorierte sie und sättigte sich ausgiebig. Grace versteifte sich und wollte zurückweichen, wehrte sich gegen seine Umarmung. Aber es war zu spät. Er war bereits verloren in dem Geschenk ihres Geschmacks. Durch den Druck ihres geschmeidigen Körpers und den verführerischen Duft ihrer Haut.
    Was ihn dazu zwang, sie freizugeben. Schnell.
    Ein Fehler. Er hatte einen schrecklichen Fehler gemacht.
    Grace gehörte nicht ihm. Er wollte auch nicht, dass sie das tat. Seine Position - und das Machtspiel, in dem er bis zum Hals steckte - verlangte seine hundertprozentige Aufmerksamkeit. Aber sobald sie sich den Beutel geschnappt hatte und zur Tür rannte, bedauerte Nian den Verlust ihrer Wärme und wütete gegen die Leere, die das in seinem Innern erzeugte. Einen Moment später verspottete er sich selbst für seine Reaktion. Frauen bedeuteten nichts als Schwierigkeiten, waren nur eine vergnügliche Abwechslung für ein paar Stunden, aber nichts für ein ganzes Leben.
    Und er hatte genug gehabt für eine Nacht.
    Jetzt musste er sich wieder auf das Spiel konzentrieren. Und was stand als erster Tagesordnungspunkt auf der Liste? Haider und Gage eine Nachricht zukommen zu lassen. Er konnte nicht durch Gedankenverbindung mit den beiden Kriegern kommunizieren (diese Kommunikationsmethode erforderte Nähe und das Einverständnis beider Parteien), sodass ... keine Frage. Eine altmodische schriftliche Mitteilung musste ausreichen. Die Nightfury mussten von Rodins profitablem, aber absolut illegalem Geschäft erfahren - und wohin dieser Profit floss.

Diese Information war von größtem Wert, und Nian hatte vor, sie so gut er konnte zu seinem Vorteil einzusetzen. Sie so auszunutzen, dass er schließlich das bekam, was er wollte ... dem Nightfury-Kommandanten Auge in Auge gegenüberzustehen.

25
    Beschwingter als sie sich seit Jahren gefühlt hatte, summte J.J. einen ihrer neuen Songs, probierte verschiedene Texte für den Refrain aus und stieß die Tür zur Gefängnisbücherei auf. Als sie über die Schwelle trat, nahm sie den Geruch alter Taschenbücher und Möbelpolitur wahr, befördert durch den schwachen Luftzug der Belüftungsrohre. Hmmm, himmlisch. Ihre gute Laune verdoppelte sich in Sekundenschnelle, und ihr Herz hüpfte vor Freude. Sie war unglaublich gern hier, liebte den Frieden, die Ruhe und die Umgebung von Bücherstapeln aller Arten, Größen und Farben hier drinnen.
    Die Tatsache, dass der Tag X nur noch knapp einen Monat entfernt war, beflügelte ihre gegenwärtige Stimmung noch. Bald. So bald schon. Jederzeit könnte sie jetzt einen weiteren Brief erhalten ... mit dem genauen Datum und der Uhrzeit, wann sie vor dem Bewährungsausschuss erscheinen sollte. Diese Tatsache in Verbindung damit, dass die Gefängnisbücherei sie namentlich angefordert hatte und...
    Ja. Auf einer Skala von eins bis zehn würde dieser Tag eine solide Acht erhalten. Das war sicher.
    Und wenn jetzt noch Daisy die Zerstörerin sie in Ruhe ließe, würde aus dieser Acht vielleicht sogar eine unbekümmerte Zehn werden. Aber so viel Glück hatte J.J. nicht. Die
    Frau verfolgte sie schon wieder, stänkerte während der Mahlzeiten, schleuderte ihr Beleidigungen an den Kopf, rempelte sie an beim Schlangestehen und versuchte unentwegt, sie zu provozieren. Seufzend bog J.J. links ab und ging zum Abgabetisch, während sie überlegte, was zum Teufel Daisy sich dabei dachte.
    Die Frage war natürlich

Weitere Kostenlose Bücher