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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coreene Callahan
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wieder bei sich, war wieder das taffe, kompromisslose Mädchen, das sie kannte und liebte. Also ja. Streichen wir das mit der schnellen Fluchtnummer für Mac. Sie würde ihr Märchen bekommen und die entsprechende Liebe dazu. Wenn er auch nur einen Moment glaubte, dass sie umkippte und sich geschlagen gab, könnte er sich zum Teufel...
    Der Fahrstuhl klingelte.
    Eine Sekunde später glitten die Türen auf und gaben einen weiteren Korridor frei. Eine schnelle Momentaufnahme vorsorgte Tania mit den Einzelheiten. Weniger kunstvoll als der im Obergeschoss, verkörperte dieser eher Zweckmäßigkeit: keine Kunstwerke oder andere Wandverzierungen, keine glänzenden Hartholzböden oder exquisite Wandleuchter. Nichts als weite weiße Wände, hohe Decken und glatte Betonböden.
    Mac rollte die Schultern und setzte seine Kampfstiefel in Marsch. Absolut noch nicht bereit, ihn gehen zu lassen, streckte Tania den Arm aus und unterband seine Flucht, indem sie ihn am Ärmel seiner Jacke packte. Leder quietschte protestierend. Sie hielt ihn fest und spürte, wie er sich anspannte, bevor er sie überrascht ansah.
    Ihre Blicke prallten aufeinander. Tania holte tief Luft und fasste Mut. Jetzt oder nie. Und nie war inakzeptabel, wenn es um sie und um Mac ging. »Hör zu... also vorhin ... ich...«
    »Verdammt! Wird aber auch Zeit, Junge.« Das tiefe Grollen drang aus dem Flur zu ihnen. Gleich darauf zeigte sich der Krieger, zu dem es gehörte. Tania funkelte ihn wütend an. Forge sah sie an, blinzelte und zog sich so schnell zurück, dass er gegen die dem Fahrstuhl gegenüberliegende Wand krachte, »’tschuldigung, Kindchen. Aber ehrlich gesagt ist ein Fahrstuhl nicht der beste Ort für eine innige Plauderei.«
    Die Frustration steigerte ihre Gereiztheit noch um einiges mehr. Sie blickte Mac an. »Darf ich ihn umbringen?«
    Maes Mundwinkel zuckten. Er schüttelte den Kopf.
    »Ihn wenigstens verstümmeln? Nur ein bisschen?«
    »Wofür... für mein rechtzeitiges Intervenieren?« Violette
    Augen glitzerten belustigt, als Forge sie fragend ansah. »Ein bisschen übertrieben, wenn du mich fragst, Kindchen.«
    »Ich habe nicht dich gefragt.«
    Mac grinste. »Kein Töten... oder Verstümmeln von Nightfury gestattet. Hausregeln.«
    »Ist klar.« Sie gab seinen Ärmel frei und warf beiden Kriegern einen wütenden Blick zu. Es war eine Verschwörung. Oder ein Club, eine Wie-man-seinen-Hals-aus-der-Schlinge-zieht-Brüderschaft. Verrückte Typen. Grummelnd trat Tania auf den Korridor. Sie hörte Macs Schritte hinter sich, aber da sie nicht gewillt war, es auf sich beruhen zu lassen, wirbelte sie herum und drohte ihm mit dem Zeigefinger: »Aber glaube ja keine Sekunde, dass du dem entgangen bist. Wir werden darüber reden.«
    Forge lachte. »Oho. Pass auf, Junge.«
    »Worüber reden?«, fragte Mac, während er auf eine Gruppe Krieger stieß, die sich in einem offenen Durchgang weiter unten im Korridor unterhielten.
    Tania holte Luft, wollte antworten. Mac gab ihr einen deftigen Klaps auf den Allerwertesten. Als sie empört keuchte, streichelte er die misshandelte Gegend mit einer Hand, umfasste ihren Nacken mit der anderen und beugte sich vor. Sein Mund streifte ihren. Ihr blieb kurz das Herz stehen, als er zurückwich, um ihre Reaktion abzuschätzen.
    Verblüfft war ein gutes Wort. Begierig allerdings möglicherweise ein besseres.
    Ihre Finger verkrampften sich in sein Lederrevers. Tania hob ihr Kinn an und bat mit geöffneten Lippen um mehr. Nur eine Haaresbreite von ihr entfernt verzog er den Mund, die Befriedigung in seinen Augen war unübersehbar.
    »Muss los, mein Schatz.« murmelte er, dann biss er ihr leicht in die Unterlippe.
    Der Liebesbiss überraschte sie genug, um ihn loszulassen. Sobald sie ihren Griff lockerte, gab er ihr noch einen Klaps auf den Hintern, dann drehte er sich um und schlenderte davon, folgte Forge in Richtung Korridorende. Tania blinzelte verwirrt. Du meine Güte. Was um alles in der Welt war gerade passiert? Eben noch hatte er sie von sich gestoßen. Und gleich darauf? Hatte er sie angeheizt, ihre Körpertemperatur um ungefähr fünf Grad erhöht.
    Und es wurde absolut nicht besser. Weder ihre Verwirrung noch ihre erhitzte Libido. Das Ding ging ab wie eine Sirene, die vor einem Atomschlag warnte, und hörte gar nicht wieder auf, ganz laut zu schrillen, während Mac davonging.
    Aber Mannomann, was für ein schöner Anblick.
    Er sah beim Weggehen genauso gut aus wie beim Kommen. Jeder seiner Schritte war ausholend und

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